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Elise Ruepp 11 November 1790 in Zug 20 Oktober 1873 in Sarmenstorf geborene Uttinger auch genannt Lisette war eine Schweizer Pionierin der Frauen und Lehrerinnenbildung und Schulerin Johann Heinrich Pestalozzis Bildnis der Schulerin von Johann Heinrich Pestalozzi ca 1860Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Madchenbildung im Aargau im 19 Jahrhundert 3 Unterricht am Tochterinstitut 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1812 bis 1815 absolvierte sie das Lehrerinnenseminar bei Johann Heinrich Pestalozzi in Yverdon 1 Durch Pestalozzi wurde sie Philanthropin 1816 heiratete sie den Bataillonsarzt Alois Ruepp 1785 1832 der in Sarmenstorf eine Praxis betrieb 2 Dieser war der Bruder von Jakob Ruepp Als Arztfrau lag ihr ein ganzheitliches Bemuhen um Volksgesundheit am Herzen In der Zeit der Hungersnot von 1816 1817 grundete sie eine Suppenkuche fur die Armen des Dorfes Nach dem fruhen Tod ihres Mannes erlernte sie im benachbarten Wohlen die Strohflechterei und errichtete im Arzthaus Sarmenstorf eine Manufaktur Sie beschaftigte Tochter des Dorfes die sie auch im Haushalt ausbildete und im Lesen Schreiben und Rechnen forderte Zur Zeit einer Absatzkrise des Strohgeschafts 1835 gab sie die Manufaktur auf und grundete im Arzthaus ein privates Tochterinstitut das grossen Zuspruch fand da es eine ganzheitlich gerichtete Frauenbildung vermittelte und bis 1853 bestand 1 2 Ab 1838 bildete sie dort auch Lehrerinnen aus Elise Ruepp wurde auch Mueterli Mutterchen genannt Unter anderem war sie mit dem Schweizer Politiker Augustin Keller befreundet Ihr philanthropisches Leben wurde dargestellt vom Solothurner Volksschriftsteller Josef Reinhart 1875 1957 im Werk Mutterli ein Lebensbild Die literarisch gestaltete Lebensbeschreibung gibt einen guten Einblick in den Alltag der Menschen im aargauischen Freiamt auch in dessen fruhindustrielle Beschaftigungsstruktur der Strohflechterei Geflecht und Huthandel und deren kunstvolle Heimarbeit Da Josef Reinhart zeitgenossische Quellen und Dokumente verwendet hat ist das Buch ein wertvoller Beitrag zur regionalen Volkskunde der Zeit Madchenbildung im Aargau im 19 Jahrhundert BearbeitenAb 1831 ubernahm der Kanton Aargau das Schulwesen als staatliche Aufgabe Im Schulgesetz von 1835 waren fur Madchen aber nur so genannte Arbeitsschulen vorgesehen in denen der Handarbeitsunterricht einen grossen Platz einnahm Gymnasien waren den Knaben vorbehalten Hohere Ausbildungen fur Frauen boten nur private Institute an Erst ab 1865 erhielten die Madchen dann auch Zugang zur Bezirksschule 3 Unterricht am Tochterinstitut BearbeitenDer Lehrplan war von den Idealen Pestalozzis gepragt und auf die Rolle der Frau als Gattin Mutter und Hausfrau ausgerichtet enthielt aber auch wissenschaftliche Facher 2 Der Unterricht begann um 6 Uhr noch vor dem Fruhstuck mit einer Stunde Rechnen beziehungsweise Buchhaltung Ab 8 Uhr folgten je eine Stunde Deutsch Geschichte oder Geographie und Franzosisch Nach der eineinhalbstundigen Mittagspause folgten ab 12 30 Uhr drei Stunden Unterricht in Handarbeit wahrend dessen der optionale Instrumentalunterricht stattfand Nach einer Essenspause folgten ausser mittwochs und samstags noch einmal drei Stunden Unterricht bis 7 Uhr abends und zwar in Schreiben oder Lesen Gesang oder Zeichnen und zum Schluss Religionsunterricht oder Naturgeschichte Nachtruhe war um 9 Uhr abends Sonntags waren Gottesdienstbesuche und ein gemeinsamer Spaziergang bzw bei schlechtem Wetter Musik und Spiele vorgesehen Daneben mussten die Schulerinnen im Turnus Haushaltsaufgaben ubernehmen und ein eigenes Stuck Gartenland bebauen 4 Literatur BearbeitenRegula Ludi Elise Ruepp In Historisches Lexikon der Schweiz Anton Wohler Sarmenstorf In Historisches Lexikon der Schweiz Josef Reinhart Mutterli ein Lebensbild Erstausgabe 1935 im Verlag H R Sauerlander in Aarau seither viele Auflagen 10 Aufl 1950 46 53 Tsd Das Grosste aber ist die Liebe Lisette Ruepp 1790 1873 s Muetterli hrsg von Claudia Storz Baden Verlag Baden Dattwil 2006 414 S ill enth Texte von Claudia Storz Gertrud Villiger Keller Josef Reinhart und Yvonne Leimgruber ISBN 978 3 85545 143 2 Mathilde Speidel Eherle Lisette Ruepp 1790 1873 in Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau 65 1953 S 407 411 PDF Weblinks BearbeitenStaatsarchiv Aargau Arbeitsschulen Abgerufen am 8 Mai 2010 Staatsarchiv Aargau Madchenbildung Abgerufen am 8 Mai 2010 Staatsarchiv Aargau Nahere Auskunft uber die innere Einrichtung der Erziehungsanstalt bei Fr Lisette Ruepp geb Utinger Beiblatt zum Bericht an den Bezirksschulrat von Bremgarten 1 August 1838 Abgerufen am 8 Mai 2010 Staatsarchiv Aargau Tochterschule in Sarmenstorf Lisette Ruepp 1790 1873 Abgerufen am 8 Mai 2010 Einzelnachweise Bearbeiten a b Regula Ludi Ruepp Uttinger Elise In Historisches Lexikon der Schweiz a b c Staatsarchiv Aargau Tochterschule in Sarmenstorf Lisette Ruepp 1790 1873 1 2 Vorlage Toter Link 193 47 122 11 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in 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Ruepp EliseALTERNATIVNAMEN Ruepp Lisette Ruepp Uttinger Elise vollstandiger Name Uttinger Elise Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Schweizer PadagoginGEBURTSDATUM 11 November 1790GEBURTSORT ZugSTERBEDATUM 20 Oktober 1873STERBEORT Sarmenstorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elise Ruepp amp oldid 236856713