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Elisabeth von Saldern 5 Juli 1878 in Lauban 30 August 1938 in Heiligengrabe war von 1924 bis 1938 Abtissin des evangelischen Damenstifts Kloster Stift zum Heiligengrabe in Brandenburg Leben BearbeitenElisabeth von Saldern war die Tochter des Landrats Johannes von Saldern der Koniglich Preussischer Prasident und Landesdirektor der Furstentumer Waldeck und Pyrmont in Arolsen war Ihre Mutter Margarethe war eine geburtige Grafin von Hohenthal Elisabeth von Saldern hatte drei altere Geschwister Sie besuchte die Schule in Droyssig und absolvierte dort ein Lehrerinnenseminar Im April 1901 kam sie nach Heiligengrabe und unterrichtete dort bis Juli 1902 Anschliessend ging sie nach Grossbritannien um ihre englischen Sprachkenntnisse zu vervollkommnen 1904 wurde sie Erzieherin der preussischen Prinzessin Viktoria Luise der Tochter des deutschen Kaisers und Konigs von Preussen Wilhelm II und seiner Frau Auguste Viktoria In dieser Funktion wurde Elisabeth von Saldern 1906 zur Obergouvernante ernannt Um die Zukunft der Erzieherin ihrer Tochter zu sichern versorgte das Kaiserpaar sie 1906 mit einer Stelle als Minorin in Heiligengrabe 1909 wurde Prinzessin Viktoria Luise konfirmiert die Aufgabe Elisabeth von Salderns als Erzieherin der Prinzessin war damit erfullt Sie erhielt eine Rente und eine Stelle als Konventualin im Damenstift in Heiligengrabe wohnte jedoch weiterhin in Potsdam und ubernahm bis 1913 die Vertretung der Hofdame von Prinzessin Viktoria Luise Wilhelm II dankte 1918 nach Ende des Ersten Weltkriegs ab und ging nach Doorn Niederlande ins Exil wo Elisabeth von Saldern ihn mehrfach aufsuchte 1924 wurde Elisabeth von Saldern als Nachfolgerin von Adolphine von Rohr Abtissin Nach 1933 geriet das Damenstift unter der Leitung Elisabeth von Salderns zunehmend in Konflikt mit dem evangelischen Geistlichen der Pfarrei Techow Karl Oestreich der zugleich Schulleiter in Heiligengrabe war und seine Aufnahme in die NSDAP beantragt hatte sowie die Grundung einer Ortsgruppe des BDM in Heiligengrabe betrieb Er wurde als Schulleiter Ende September 1934 abgelost doch hatte Ende August 1934 eine Inspektion des Lyzeums ergeben dass zwar viele Schulerinnen Mitglied im BDM waren und fast alle Lehrerinnen dem Nationalsozialistischen Lehrerbund angehorten Doch wurden die Abtissin und drei Stiftsdamen die an der Schule unterrichteten als ungeeignet angesehen den Unterricht im nationalsozialistischen Sinne wirklich mit innerer Uberzeugung zu erteilen Die Abtissin musse ebenso wie die drei Lehrerinnen abgelost werden und das Verhaltnis zwischen adeligen und nicht adeligen Schulerinnen musse zugunsten der nicht adeligen geandert werden Elisabeth von Saldern bat die Mutter einer Schulerin um Hilfe Sie schrieb an Winifred Wagner die Schwiegertochter Richard Wagners Deren Tochter Friedelind Wagner besuchte das Lyzeum Winifred Wagner telegrafierte am 2 September an Wilhelm Kube den Oberprasidenten von Brandenburg Eine ehrgeizige Stiftsdame gemeint war Annemarie von Auerswald und ein hundertprozentiger Pfarrer versuchen die Stiftsschule Heiligengrabe und deren Leiterin Abtissin von Saldern als reaktionar und die Schule als Fremdkorper im heutigen Staat zu denunzieren Eine Schule in der meine Tochter das dritte Jahr erzogen wird ist bestimmt keines von beiden 1 Hilfeersuchen richtete sie auch an August Wilhelm von Preussen und Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk den Reichsfinanzminister Nach einem Gesprach der Abtissin mit Bernhard Rust dem Reichsminister fur Erziehung Wissenschaft und Volksbildung entspannte sich die Lage 1935 wurde Otto Schlisske der Deutscher Christ und NSDAP Mitglied war neuer Schulleiter Die Spannungen blieben bestehen doch beantragte er 1936 seine Entlassung 1937 wurde die Heiligengraber Lehrerin Margarete Grolmus Schulleiterin Elisabeth von Saldern starb 1938 ihr folgte Armgard von Alvensleben als Abtissin Literatur BearbeitenElisabeth von Saldern In Lebenswerke Frauen im Kloster Stift Heiligengrabe zwischen 1847 und 1945 Kloster Stift zum Heiligengrabe Simone Oelker Astrid Reuter Hrsg Monumente Publikationen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Bonn 2002 ISBN 3 935208 19 7 S 56 57 Einzelnachweise Bearbeiten Christa Stache Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Schulpolitik In Lebenswerke Frauen im Kloster Stift Heiligengrabe zwischen 1847 und 1945 S 49 Normdaten Person GND 128975784 lobid OGND AKS VIAF 15836131 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saldern Elisabeth vonKURZBESCHREIBUNG deutsche AbtissinGEBURTSDATUM 5 Juli 1878GEBURTSORT LaubanSTERBEDATUM 30 August 1938STERBEORT Heiligengrabe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth von Saldern amp oldid 231175060