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Elisabeth von Doberschutz auch Dobschutz geborene von Strantz unbekannt 17 Dezember 1591 in Stettin Pommern war ein Opfer der Hexenverfolgungen in Neustettin wurde auf dem Stettiner Heumarkt enthauptet und vor den Toren der Stadt verbrannt 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Hexenverfolgung 2 Hintergrund 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHexenverfolgung Bearbeiten nbsp Herzogin Erdmuthe von PommernElisabeth von Doberschutz wurde im Jahr 1590 der Hexerei und Zauberei beschuldigt Sie wurde angeklagt Erdmuthe die Ehefrau des Herzogs Johann Friedrich Herzog von Pommern Stettin mit einem Hexentrank den sie der Herzogin Jahre zuvor nach einer Fehlgeburt zur Senkung des Fiebers geschickt hatte unfruchtbar gemacht zu haben Der Herzog war mit Prinzessin Erdmuthe von Brandenburg 1561 1623 seit 1577 verheiratet Sie war die Tochter des Kurfursten Johann Georg von Brandenburg und der Sabine von Brandenburg Ansbach Die Ehe war aber kinderlos geblieben Doberschutz gelang es noch zu fliehen doch wurde sie in Crossen Oder gefangen wohin sie mit ihrem Ehemann geflohen war in Stettin eingekerkert und am 17 Dezember 1590 zum Tod verurteilt Auf den Tag genau ein Jahr spater am 17 Dezember 1591 wurde sie auf dem Stettiner Heumarkt als Hexe enthauptet und danach vor den Toren der Stadt auf dem Scheiterhaufen verbrannt in dem Jahr in dem die Hexenverfolgungen in Neustettin ihren Hohepunkt erreichten Hintergrund BearbeitenElisabeths Verfolgung als Hexe wird heute als Folge einer politischen Intrige gesehen Elisabeth hatte Melchior von Doberschutz geheiratet Gutsherr auf Plau im brandenburgischen Landkreis Crossen Oder Doch er war verschuldet weshalb Doberschutz sich um 1575 in herzoglich pommersche Dienste begab Dort war er Stadthauptmann bis 1584 zu Neustettin Aus Grunden politischen Neides soll seine Ehefrau schon um 1584 erstmals der Zauberei bezichtigt worden sein Im Jahr 1590 fiel ihr Ehemann aufgrund ubler Nachrede und Verleumdung Elisabeths als Hexe schliesslich in Ungnade und wurde aus Pommern verbannt Letztlich fuhrte gezielte Verleumdung zu Elisabeths Verhaftung und Verurteilung Aus den Akten geht beispielsweise auch hervor dass sie sich durch ihre peinliche Genauigkeit und unnachsichtige Strenge den Hass der Magde und des Gesindes in hohem Masse zugezogen hatte Sie soll dem herzoglichen Hofmarschall Peter von Kameke und anderen Hofbeamten sowie dem Herzog vergiftete Getranke gegeben haben die ihnen Witz und Sinn genommen haben sollen wodurch sie deren Gunst fur sich bzw ihren Ehemann gewonnen habe 3 4 Auch soll sie wie damals weit verbreitet stark aberglaubisch gewesen sein und manche wunderliche Gebrauche ausgefuhrt haben weshalb sie sich auch im Gefangnis mit den Zauberweibern unterhalten hatte deren erzwungene Falschaussage und Verleumdung unter Folter letztlich zu Elisabeths Todesurteil fuhrten Drahtzieher war Jakob von Kleist Konkurrent ihres Ehemannes um die Gunst des Herzogs und Doberschutz Amtsnachfolger als Stadthauptmann von Neustettin der wahrend seiner Amtszeit als Stadthauptmann 1584 1594 etliche Frauen als Hexen hinrichten liess 5 6 Literatur BearbeitenMax von Stojentin Der grosse Hexenbrand in Neustettin von 1586 1592 In Monatsblatter der Gesellschaft fur Pommersche Geschichte und Altertumskunde 12 1898 S 41 47 61 PDF 1 01 MB abgerufen am 16 Juni 2016 Max von Stojentin Das Hexen und Zauberwesen in Pommern bis zum Jahre 1637 In Aus Pommerns Herzogstagen Kulturgeschichtliche Bilder Verlag Herrcke amp Lebeling Stettin 1902 S 1 35 PDF 1 8 MB abgerufen am 16 Juni 2016 Wilhelm Gottlieb Soldan Geschichte der Hexenprozesse Neubearbeitung von Max Bauer Band 1 Seite 493f Hanau 1911 Peter Kaiser Norbert Moc Heinz Peter Zierholz Die verhexte Herzogin aus der Sammlung Das Richtschwert traf den falschen Hals Ein brandenburgisch preussischer Pitaval S 85f Berlin Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik 1979 H Kypke Geschichte des Geschlechts von Kleist Teil 3 Biographien der Muttrin Damenschen Linie Berlin 1885Weblinks BearbeitenSuche nach der Mutter eine fiktive ErzahlungEinzelnachweise Bearbeiten Martin Wehrmann Geschichte der Stadt Stettin Weidlich Frankfurt am Main 1979 ISBN 3 8128 0033 0 S 264 Auszug Hans Branig Werner Buchholz Geschichte Pommerns Band 22 Teil 1 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Verlag Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 07189 7 S 158 Auszug Baltische Studien Band 34 Seite 168 Gesellschaft fur Pommersche Geschichte und Altertumskunde Verlag T von der Nahmer 1932 Auszug Beitrage zur Kulturgeschichte Band 1 Seite 32 Verlag E Felber 1897 Auszug Quelle Max von Stojentin Paul Magunna Monatsblatter Bande 9 12 Gesellschaft fur Pommersche Geschichte und Alterthumskunde Hrsg 1895Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 Dezember 2019 PersonendatenNAME Doberschutz Elisabeth vonALTERNATIVNAMEN Strantz Elisabeth von Dobschutz Elisabeth vonKURZBESCHREIBUNG deutsche Adlige als Hexe hingerichtetGEBURTSDATUM 16 JahrhundertSTERBEDATUM 17 Dezember 1591STERBEORT Stettin Pommern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth von Doberschutz amp oldid 229748717