www.wikidata.de-de.nina.az
Elgar von Randow 14 Februar 1904 in Spandau 3 Februar 1977 in Hamburg war ein deutscher Diplomat und Verfasser von lyrischen Gedichten Elgar von Randow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Nachkriegszeit 1 2 Vier Ehen 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenElgar von Randow war der alteste Sohn von Alfred von Randow und Ada geborene Freiin von Dalwig Die Jugend verbrachte er in Berlin und Neu Galow dem Gut seines Grossvaters Elgar von Dalwigk In Berlin besuchte er das Askanische Gymnasium und danach in Schwedt an der Oder das Hohenzollern Gymnasium Nach dem Abitur 1921 studierte er Jura in Marburg an der Lahn Freiburg im Breisgau und Greifswald Nach dem Referendarexamen 1925 trat er am 19 Juli 1926 in das Auswartige Amt ein Am 10 Juni 1925 war er der NSDAP beigetreten die Mitgliedschaft endete zunachst am 31 Januar 1926 und wurde am 1 November 1935 erneuert Im Jahre 1930 wurde er als Attache an die Deutsche Gesandtschaft in Peking versetzt Dies war der Beginn einer lebenslangen diplomatischen Karriere in Asien die nur durch kurze Dienstzeiten in Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkriegs unterbrochen werden sollte Am 15 September 1933 wurde er an das Generalkonsulat nach Shanghai versetzt wo er zunachst Vizekonsul spater Konsul war Zwei Monate nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er nach Berlin zuruckberufen und vom 29 November 1939 bis zum 11 Marz 1941 als 2 Verbindungsreferent des AA beim Luftwaffenfuhrungsstab in Bornstedt bei Potsdam eingesetzt Fur seine Tatigkeit dort erhielt er das Kriegsverdienstkreuz 2 Klasse mit Schwertern Danach wurde er als Gesandtschaftsrat 2 Klasse an eine neu geschaffene Botschaftsdienststelle Shanghai fur die Propagandaarbeit berufen Die Ausreise erfolgte am 22 April 1941 zwei Monate vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion mit der Transsibirischen Eisenbahn uber Wladiwostok Nach Neuorganisation der deutschen Auslandsbehorden im Fruhjahr 1942 wurde Randow stellvertretender Dienststellenleiter und politischer Referent in Shanghai Diese Stellung bekleidete er bis zum europaischen Kriegsende nbsp Nachkriegszeit Bearbeiten Am 18 Oktober 1945 wurden die Deutschen in Shanghai von den chinesischen Behorden Chiang Kai sheks im Lager Kiangwan bei Shanghai interniert Am 16 April 1946 wurden Randow und 26 andere Deutsche den amerikanischen Armeebehorden in Shanghai ubergeben die sie vor einer vom Kommandierenden General des Hauptquartiers Nanjing einberufenen Militarkommission im so genannten Ehrhardt Prozess unter anderem der illegalen Fortfuhrung militarischer Aktivitaten gegen die USA und ihre Alliierten nach der Deutschen Kapitulation anklagten 1 Die schriftliche Anklage erfolgte am 1 August 1946 und der Prozess dauerte fur Randow und funf weitere Angeklagte bis zum 13 November 1946 Dann erklarte das Gericht noch vor der Stellungnahme der Verteidigung das vorgelegte Beweismaterial reiche nicht aus die Anklage dass Botschafter Ernst Woermann und die Botschaftsangehorigen die Agententatigkeit der Gruppe Ehrhardt gefuhrt hatten zu stutzen und befand sie als nicht schuldig Lothar Eisentrager dagegen wurde zu lebenslanger Haft verurteilt zwanzig weitere Agenten zu langjahrigen Freiheitsstrafen Die Zeit bis zur Repatriierung nach Deutschland verbrachte Randow trotz des Freispruchs im Gefangnis in Shanghai und auch nach dem Rucktransport nach Deutschland musste er noch bis zum 21 Juli 1947 als mutmasslicher Kriegsverbrecher im Internierungslager Dachau bleiben wurde dann ohne Auflagen entlassen wahrend Botschafter Woermann im Wilhelmstrassen Prozess zu funf Jahren Haft verurteilt wurde Uber seine Entnazifizierung liegt keine Erkenntnis vor Danach ging er nach Solingen wo er als kaufmannischer Angestellter in der Schneidwarenfirma seines Schwiegervaters Friedrich Herder Abr Sohn GmbH Markenzeichen Pik As arbeitete bis er nach der Wiedereinrichtung eines deutschen Auswartigen Dienstes wieder in diesen ubernommen und unter Ernennung zum Botschaftsrat 1 Klasse 1953 an die Botschaft Jakarta Indonesien versetzt wurde Im November 1957 ging er als Gesandter an die Botschaft Rangun im damaligen Birma 1961 wurde er zuruck nach Bonn berufen und dort Leiter der Zentralen Austauschstelle fur den Kulturaustausch mit der Sowjetunion Im September 1964 wurde er Generalkonsul in Kalkutta in Indien seinem letzten Posten Im November 1968 erhielt er das Grosse Bundesverdienstkreuz 2 und im Februar 1969 wurde er pensioniert Danach war er noch bis 1975 Geschaftsfuhrendes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Ostasienkunde in Hamburg Vier Ehen Bearbeiten Elgar von Randow war viermal verheiratet und hatte funf Sohne zwei aus erster Ehe zwei aus zweiter und einen aus der dritten 1927 1935 Erika Stolte 5 Februar 1904 20 Dezember 1986 Olof 1928 Wirtschaftsjournalist Auslandskorrespondent Redakteur bei dpa Bar 1931 25 August 2017 Bratschist Intendant des Siegerland Orchesters Abteilungsleiter im WDR 1935 1945 Ilse Henneberg 12 Juni 1901 18 Oktober 1998 Rabe 1936 6 Marz 2021 Professor der Mathematik Tyl 1937 Architekt 1945 1957 Alexandra Bick 26 Januar 1916 14 Oktober 2007 die Sekretarin des spater bekannten Journalisten Klaus Mehnert Rainer 1946 Diplomokonom kaufmannischer Angestellter 1957 1976 Franziska Angeli 9 Dezember 1920 9 September 1976 Werke BearbeitenElgar von Randow schrieb zeit seines Lebens Gedichte doch blieben die meisten unveroffentlicht In Shanghai wurden drei kleine Lyrikbande von einem deutschen Verlag veroffentlicht Wolken und Kristalle Max Nossler amp Co Shanghai China 1943 Gotter und Menschen Max Nossler amp Co Shanghai China 1943 Licht und Schatten Max Nossler amp Co Shanghai China 1944 Literatur BearbeitenOlof v Randow Die Randows Eine Familiengeschichte Degener Neustadt Aisch 2001 ISBN 3 7686 5182 7 Deutsches Familienarchiv 135 136 Maria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 3 Gerhard Keiper Martin Kroger L R Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 71842 6 Einzelnachweise Bearbeiten TRIAL OF LOTHAR EISENTRAGER AND OTHERS BEFORE A UNITED STATES MILITARY COMMISSION SHANGHAI CHINA 3RD OCTOBER 1946 l4TH JANUARY 1947 PDF 8 6 MB Herrmann A L Degener Walter Habel Hrsg Randow von Elgar In Wer ist wer Band 19 1976 S 763 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Elgar von Randow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Internetseiten der Familie Wappen des Geschlechts Randow in Johann Siebmachers WappenbuchNormdaten Person GND 126763356 lobid OGND AKS VIAF 69930992 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Randow Elgar vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat und Verfasser von lyrischen GedichtenGEBURTSDATUM 14 Februar 1904GEBURTSORT SpandauSTERBEDATUM 3 Februar 1977STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elgar von Randow amp oldid 229264291