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Eleonora Rozanek auch Eleonora Rozankova oder Eleonora Braig Rozanek 13 August 1896 in Prag 11 Oktober 1987 in Munchen war eine deutsche Malerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Kunstlerisches Wirken 2 Ausstellungen Auswahl 3 Mitgliedschaften 4 Auszeichnungen 5 Werke in Sammlungen Auswahl 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Eleonora Rozanek war die Tochter eines Kunstsammlers und wuchs seit 1904 in Altona auf 1941 heiratete sie Gustav Braig Mit diesem nahm sie 1945 ihren Wohnsitz zuerst auf dem Land in Suddeutschland und ab 1951 in Munchen 1953 1 und 1961 2 war ihr Ehemann in der Ferdinand Maria Strasse 150 im Munchner Adressbuch verzeichnet Werdegang Bearbeiten Eleonora Rozanek hatte bereits in ihrer Kindheit durch ihren Vater eine fruhe Begegnung mit der Kunst Aufgrund der Vermittlung ihres Bruders wurde sie von 1913 bis 1920 an der Kunstgewerbeschule in Altona unter anderem durch Oskar Schwindrazheim unterrichtet ihre Ausbildung umfasste Aktzeichnen hierbei war sie die einzige Frau im Zeichensaal sowie Portratzeichnung und Tierstudien in Hagenbecks Tierpark Weiterhin wurde sie in den Bereichen Lithografie und Radierung von Willy Lange 1876 1950 unterrichtet Um bei diesem den Unterricht fortsetzen zu konnen verkaufte sie erste Zeichnungen und fertigte wissenschaftliche Zeichnungen im Botanischen und Zoologischen Garten an 1920 1921 hielt sie sich zu einem kurzen Studienaufenthalt am Bauhaus in Weimar auf und gewann erste Eindrucke von gegenstandsloser Malerei Daran schlossen sich weitere mehrmonatige Studienaufenthalte in Paris und Prag an Von 1920 bis 1925 arbeitete sie auf Empfehlung von Willy Lange im gebrauchsgrafischen Bereich in Hamburg fur die Plakatdruckerei Gebruder Ludwig Friedlaender 3 dort wurde sie bald zur gefragten Expertin fur Plakatzeichnungen Auf Empfehlung erhielt sie auch Auftrage von russischen Firmen und erstellte fur die Deutsch Russische Transport Aktiengesellschaft DERUTRA konstruktive Zeitungskopfe Dazu lieferte sie von 1923 bis 1927 monatliche Zeichnungen mit Szenerien Figurinen und Prospekte fur das Hansa Theater sowie seit 1924 fur den Nordische Rundfunk AG NORAG heute NDR In dieser Zeit verdiente sie auch ihren Lebensunterhalt durch das Kopieren von niederlandischen Meistern 1930 siedelte sie nach Berlin uber wo sie bis 1939 als Pressezeichnerin fur die Zeitschriften Die Dame und Lustige Blatter arbeitete Wahrend des Zweiten Weltkriegs verlor sie fast alle ihre Arbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm sie ihren kunstlerischen Neubeginn Kunstlerisches Wirken Bearbeiten Nach Abschluss der Kunstgewerbeschule malte Eleonora Rozanek franzosisch impressionistisch in dieser Zeit entstanden viele Portrats ihrer schonen Freundinnen Ohne dass sie der Frauenbewegung nahe stand pflegte sie eine kraftige Malweise wie Frauen nicht zu malen haben Sie arbeitete in allen Techniken unter anderem Ol Gouache Wachskreide Tusche Farbstift Lithografie und Radierung Nachdem sie zwei Erste Preise bei Plakatwettbewerben gewonnen hatte stellte sie ihre Radierungen Meine Traume in einer ersten Ausstellung im Altonaer Museum im Altonaer Kunstlerverein sowie Portratkopfe im GEDOK Haus in Hamburg aus Durch ihre Tatigkeit bei der Firma Gebr Ludwig Friedlaender machte sie die Bekanntschaft mit Ida Dehmel die sie in den folgenden Jahren forderte 1931 wurden 31 ihrer Zeichnungen in einer Ausstellung politischer Karikaturen aus der Satirezeitschrift Die Brennessel und dem Simplicissimus in der Stuttgarter Staatsgalerie gezeigt Neben diesen Zeichnungen die ihren Lebensunterhalt sicherten malte und zeichnete sie Menschen in der Grossstadt Landschaften Portrats und Stillleben Nach ihrem Umzug nach Munchen wandte sie sich auch religiosen Themen sowie Zirkus und Clownmotiven zu In den Jahren nach dem Krieg entstanden mehrere grosse Zyklen Sie konnte ein Thema nie mit nur einer Arbeit abschliessen es mussten schon sechs bis zehn Bilder sein bis es fur sie abgehakt war Hierbei entstanden abstrakte Kompositionen um gesellschaftliche Konflikte fur sich bewaltigen zu konnen die Anlasse sind ganz akute politische Ereignisse Aber es geht mir nie um Wirkung Ich bin betroffen dass Menschen so mit Menschen umgehen und das muss ich irgendwie festhalten So entstanden unter anderem die Gehenkten Termiten und Das tagliche Brot dies waren impulsiv gemalte starkfarbige Olbilder Zu den Gehenkten boten die erschreckenden Zeitungsberichte uber Folterungen den Malanlass die Termiten standen symbolisch fur grausame bestialische Menschen Das tagliche Brot waren sieben Blatter die jedem Wochentag gewidmet waren In ihren starkfarbigen Blattern und Bildern die vor nackten Leibern schwellenden Brusten und Penissen nur so barsten verhohnepipelte sie die Sexwelle ohne Eros tagliches Brot deswegen weil den Leuten eingeredet wurde das sei das tagliche Brot ohne das konnten sie nicht leben Ich malte einen Zyklus mit Wochentagen um anzuprangern dass der Sex alles und zu jeder Zeit beherrschen sollte Mitte der 1970er Jahre erlitt sie einen Unfall der ihre Bewegungsfreiheit einschrankte hierdurch wurde ihr das Zeichnen wichtiger Ausstellungen Auswahl BearbeitenSeit 1947 beteiligte sich Eleonora Rozanek an Ausstellungen der Munchner Kunstlergenossenschaft der GEDOK unter anderem 1955 1956 in Indien und 1957 im Libanon der Freien Munchner und Deutschen Kunstlerschaft und an der Ausstellung Gesellschaft der Freunde junger Kunst Baden Baden Weitere Ausstellungen auf denen sie vertreten war Ein Uberblick 1952 1972 Kunst 74 Haus der Kunst Munchen D Miniaturen Galerie im Ganserhaus 4 Wasserburg am Inn 1978 Grosse Kunstausstellung Wasserburg am Inn 1978 Das Kind Beitrag zum internationalen Jahr des Kindes GEDOK Munchen 1979 GEDOK Jahresausstellung Munchen 1979 Einzelausstellungen wurden 1962 im Atelier Moering von Christa Moering in Wiesbaden und 1971 in der Galerie Franke von Gunther Franke in Munchen gezeigt Sie war mit ihren Arbeiten weltweit auf diversen Ausstellungen vertreten unter anderem in Beirut Delhi Bombay Kalkutta Haiti Paris Rom Berlin Munchen Stuttgart und Wiesbaden 5 Mitgliedschaften BearbeitenFreie Munchner und Deutsche Kunstlerschaft GEDOK Deutscher KunstlerbundAuszeichnungen Bearbeiten1921 1 Preis DERUTRA 1927 1 Preis im Plakatwettbewerb der NORAG 1927 1 Preis im Wettbewerb Caritas in FreiburgWerke in Sammlungen Auswahl BearbeitenAltonaer Museum Hamburg Staatliche Graphische Sammlung Munchen Stadtische Galerie im Lenbachhaus Munchen Hommage an 1970 Graphothek Berlin 6 Literatur BearbeitenUlrike Wolff Thomsen Lexikon schleswig holsteinischer Kunstlerinnen Hrsg Stadtisches Museum Flensburg Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens Heide 1994 ISBN 3 8042 0664 6 S 276 f Ulrika Evers Deutsche Kunstlerinnen des 20 Jahrhunderts Malerei Bildhauerei Tapisserie L Schultheis Hamburg 1983 ISBN 3 920855 01 9 S 296 Eleonora Rozanek 1896 1987 Museum Ostdeutsche Galerie Regensburg 1988 ISBN 3 89188 047 2 Butzbacher Kunstler Interviews Band 2 Gesellschaft Hessischer Literaturfreunde Darmstadt 1981 DNB 820460699 Einzelnachweise Bearbeiten Datei Muenchen AB 1953 djvu GenWiki Abgerufen am 20 August 2021 Datei Muenchen AB 1961 djvu GenWiki Abgerufen am 20 August 2021 Stefan Nagel Menschen Tiere Sensationen Variete und Revue vierzehnter Exkurs In Menschen Tiere Sensationen 13 Marz 2021 abgerufen am 20 August 2021 Ganserhaus Historisches Lexikon Wasserburg Abgerufen am 21 August 2021 Rozanek Eleonora 1896 Prag 1987 Munchen Abgerufen am 20 August 2021 Graphothek Berlin Abgerufen am 20 August 2021 Normdaten Person GND 119327872 lobid OGND AKS VIAF 18029218 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rozanek EleonoraALTERNATIVNAMEN Rozankova Eleonora Geburtsname Braig Rozanek EleonoraKURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 13 August 1896GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 11 Oktober 1987STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eleonora Rozanek amp oldid 225995231