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Elektra ist ein Versdrama des deutschen Nobelpreistragers fur Literatur Gerhart Hauptmann das vom August 1942 bis zum Februar 1945 entstand 1 A 1 und am 10 November 1947 in den Kammerspielen des Deutschen Theaters Berlin unter der Regie von Heinz Wolfgang Litten A 2 uraufgefuhrt wurde Der Einakter 3 Teil der Atriden Tetralogie hatte an einem Theaterabend zusammen mit dem 2 Teil Agamemnons Tod auf derselben Buhne Premiere Gerhart Hauptmanns Vorlage war die Ermordung der Klytamnestra durch ihren Sohn Orest der zweite Teil der Trilogie Orestie des Aischylos 2 Elektra stachelt den Bruder Orest zum Mord an beider Mutter der Konigin Klytamnestra auf 3 Die unerbittliche Schicksalstragik des ersten und zweiten Teils der Tetralogie werde in diesem dritten Teil mit luckenlos herrschender Determination wiederholt 4 Gerhart Hauptmann auf einem Gemalde von Lovis Corinth anno 1900Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Literatur 3 1 Buchausgaben 3 2 Sekundarliteratur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenIn der Argolis in dem in den Bergen nahe bei Mykene versteckten Demeter tempel Orest von seiner Mutter Klytamnestra verfolgt will Rache Die uber Mykene herrschende Konigin hat ihren Gatten Orests Vater Agamemnon ruchlos und meuchlings aus der Welt geschafft 5 Orest von der Mutter aus dem Konigreich vertrieben kommt von weither nach Hause und fragt seinen Freund den treuen Untergebenen und Begleiter Pylades ob die Schwester Elektra noch am Leben sei Da tritt sie auch schon auf und empfiehlt den Ankommlingen dringend sofortige Umkehr Denn der Ort ist von Abgrundwassern stinkend uberspult 6 Diese brachten den Tod Zudem zeigt die Schwester ihrem Bruder Orest jenes von Blut starrende doppelscharfige 7 Beil das immer noch daliegt und mit dem die Mutter den Vater erschlagen hatte Ausserdem so konstatiert Elektra weiter stehe Orest auf der Stelle an der Kassandra von Aigisthos dem Buhlen der Mutter mit dem Schwert umgebracht worden war Der Blutstrahl aus Kassandras todlicher Wunde habe Elektra zur Seherin gewandelt behauptet letztere Pylades will seine Jugendliebe Elektra freien erneuert seinen Antrag Elektra erwidert abschlagig Nichts darf vom blutigen Richteramt mich abziehn 8 Nach ihrer Bluttat hatte die Mutter die Tochter eingeschlossen 9 Elektra konnte fluchten und halt sich seither im verfallenden Demetertempel auf Sie hatte die Leiche des Vaters verbrannt Nun ubergibt sie dem Bruder das Beil und fordert ihn zum Muttermord auf Orest der doch eigentlich Rache wollte ist hin und hergerissen nennt die Schwester furchtbares Weib Die Drei verbergen sich als zwei Fussganger nahen Konigin Klytamnestra und Aigisthos suchen im Demetertempel Schutz vor einem Unwetter Klytamnestra erkennt den Ort nicht Pylades tritt aus der Deckung Aigisthos spielt sich als Konig der Argolis auf Da muss Pylades widersprechen Orest habe zu Recht Anspruch auf den Titel Die beiden Streithahne schlagen sich mit Schwertern Als Klytamnestra Einhalt gebietet und immer noch nicht weiss wohin sie geraten ist tritt Elektra vor und gibt der Mutter eine Kostprobe ihrer seherischen Potenz Dies ist der heilige Ort an dem der Grosste in Hellas schuldlos starb sein heiliges Grabmal und das verfluchte Grabmal eine Gattin die seine war und ihren Herrn erschlug 10 Die Mutter versetzt sie habe alles richtig gemacht denn sie habe einen Tochtermorder erschlagen Pylades muss korrigieren Iphignie lebt als Priesterin der grausen Gottin Hekate zu Tauris 11 Elektra kommt zur Sache will die Mutter erwurgen Orest immer noch mit dem Beil in der Hand steht daneben Aigisthos will ihm das Mordwerkzeug entwinden doch Elektra nimmt es an sich Klytamnestra sich ihrer Konigsmacht gewiss will alle drei Verschworer einsperren lassen Orest fordert Rechenschaft Die Mutter lugt bestreitet die Ermordung des Vaters In einem plotzlichen Sinneswandel will sie dem Sohn das Konigreich ubergeben Da macht Konig Aigisthos von Klytamnestra ernannt nicht mit Als er Orest verprugeln will wird er von Pylades mit dem Schwert gerichtet Der Beifall Elektras folgt auf dem Fusse Pylades sei ein Mann geworden Was hat Klytamnestra fur zwei Kinder Sie kann es nicht fassen fallt Orest an und wurgt ihn Der Sohn erschlagt die Mutter mit dem Beil Rezeption Bearbeiten1954 Fiedler vergleicht den Hauptmannschen Orest mit dem Oreste Sartes in Die Fliegen aus dem Jahr 1943 Im Gegensatz zu Orest handele Oreste aus Uberzeugung 12 1984 Sprengel schreibt Klytamnestra falle einer Hamlet Gestalt zum Opfer Sie werde im selben kultischen Quellenraum getotet in dem sie zuvor totete Orest tote seine Mutter erst nachdem er von der Schwester angespornt vom Freund unterstutzt und von der Mutter angefallen wird 13 1998 Santini Gerhart Hauptmann schreibe aus der Sicht des Jahres 1944 wird beherrscht vom Gefuhl des nahenden Todes und dem Schrecken dieser Welt 14 Des Weiteren bemangelt Santini die Erkennungsszene Elektra und Orest sei kaum dramatisch ausgestaltet und Elektras damonische Hysterie und Orests vollige Labilitat seien Gerhart Hauptmanns Erfindung 15 Literatur BearbeitenBuchausgaben Bearbeiten Agamemnons Tod Elektra Tragodien der Atriden Tetralogie zweiter und dritter Teil Suhrkamp Berlin 1948 16 Verwendete Ausgabe Elektra Tragodie S 441 472 in Gerhart Hauptmann Ausgewahlte Dramen in vier Banden Bd 4 543 Seiten Aufbau Verlag Berlin 1952Sekundarliteratur Bearbeiten Die Atridentetralogie S 76 82 in Gerhart Hauptmann Ausgewahlte Dramen in vier Banden Bd 1 Mit einer Einfuhrung in das dramatische Werk Gerhart Hauptmanns von Hans Mayer 692 Seiten Aufbau Verlag Berlin 1952 Gerhard Stenzel Hrsg Gerhart Hauptmanns Werke in zwei Banden Band II 1072 Seiten Verlag Das Bergland Buch Salzburg 1956 Dunndruck S 1063 1064 Elektra S 113 117 in Ralph Fiedler 1926 in Berlin Rontgental Die spaten Dramen Gerhart Hauptmanns Versuch einer Deutung 152 Seiten Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn Munchen 1954 Die Atriden Tetralogie S 247 263 in Peter Sprengel Gerhart Hauptmann Epoche Werk Wirkung 298 Seiten C H Beck Munchen 1984 Beck sche Elementarbucher ISBN 3 406 30238 6 Elektra 1947 S 244 245 in Friedhelm Marx Gerhart Hauptmann Reclam Stuttgart 1998 RUB 17608 Reihe Literaturstudium 403 Seiten ISBN 3 15 017608 5 Daria Santini Gerhart Hauptmann zwischen Modernitat und Tradition Neue Perspektiven zur Atriden Tetralogie Aus dem Italienischen ubersetzt von Benjamin Buttrich 172 Seiten Verlag Erich Schmidt Berlin 1998 Diss Universitat Pisa 1995 Veroffentlichungen der Gerhart Hauptmann Gesellschaft Bd 8 ISBN 3 503 03792 6Weblinks BearbeitenEintrage im WorldCat Eintrag bei Felix Bloch Erben Eintrag bei theatertexte deAnmerkungen Bearbeiten Im August 1942 hatte Gerhart Hauptmann den Arbeitstitel Das Totenopfer gewahlt Santini S 75 Die endgultige Fassung hat er vom 6 Oktober 1943 bis zum 11 Januar 1944 niedergeschrieben Santini S 153 vorletzter Eintrag Eine Uberarbeitung hatte der Autor im Februar 1945 geplant aber dann doch nicht ausgefuhrt Santini S 76 Mitte Heinz Wolfgang Litten 14 Juni 1905 Halle Saale 24 August 1955 in Ost Berlin Schauspieler und Regisseur 1935 36 Oberspielleiter am Stadttheater Bern dort spater gastweise als Schauspieler und Regisseur Notiz im Theaterlexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Marx S 247 16 Z v u Santini S 75 6 Z v u sowie Fiedler S 113 12 Z v o Stenzel S 1063 Fiedler S 114 unten Verwendete Ausgabe S 446 17 Z v o Verwendete Ausgabe S 449 7 Z v o Verwendete Ausgabe S 472 5 Z v u Verwendete Ausgabe S 453 9 Z v o Santini S 76 9 Z v u Verwendete Ausgabe S 459 12 Z v o Verwendete Ausgabe S 461 2 Z v o Fiedler S 116 9 Z v o Sprengel anno 1984 S 257 oben Santini S 75 5 Z v u Santini S 76 Mitte Elektra Suhrkamp Berlin 1948Normdaten Werk GND 4320718 2 lobid OGND AKS VIAF 215346883 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elektra Hauptmann amp oldid 215622043