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Ein EEPROM engl Abk fur electrically erasable programmable read only memory wortlich elektrisch loschbarer programmierbarer Nur Lese Speicher auch E2PROM ist ein nichtfluchtiger elektronischer Speicherbaustein dessen gespeicherte Information elektrisch geloscht werden kann Er ist verwandt mit anderen loschbaren Speichern wie dem durch UV Licht loschbaren EPROMs und dem ebenfalls elektrisch loschbaren Flash Speicher Er wird verwendet zur Speicherung kleinerer Datenmengen in elektrischen Geraten bei denen die Information auch ohne anliegende Versorgungsspannung erhalten bleiben muss oder bei denen einzelne Speicherelemente bzw Datenworte einfach zu andern sein mussen Zur Speicherung grosserer Datenmengen wie z B dem BIOS in PC Systemen sind meist Flash Speicher okonomischer Serielles EEPROMParalleles EEPROM von Alliance Semiconductor im PLCC Chipgehause Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsweise 2 Anwendungsgebiete 3 Ausfallerscheinungen und Lebensdauer 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFunktionsweise BearbeitenDer Ausdruck EEPROM beschreibt lediglich die Eigenschaften des Speichers dass dieser nicht fluchtig ist und allein mit elektrischer Energie geloscht werden kann im Gegensatz zu dem nur durch UV Licht loschbaren EPROM Der Ausdruck EEPROM umfasst deshalb genau genommen die heute ublicherweise als EEPROM bezeichneten wort oder byteweise loschbaren Speicher als auch die neueren blockweise loschbaren Flashspeicher Da bei letzteren die sonst pro Speicherzelle notwendigen Schreib Lese und Loschtransistoren entfallen konnen ist mit ihnen eine deutliche hohere Speicherdichte erreichbar Ein EEPROM besteht aus einer Matrix aus Feldeffekttransistoren FETs mit isoliertem Steueranschluss Floating Gate in der jeder dieser FETs ein Bit reprasentiert Beim Programmiervorgang wird auf das Floating Gate eine Ladung eingebracht die nur durch den Loschvorgang wieder entfernt werden kann Im Normalbetrieb bleibt die Ladung auf dem vollstandig isolierten Gate erhalten Bei UV loschbaren EPROMs wird beim Schreiben die Ladung durch Injektion heisser Ladungstrager engl hot carrier injection HCI auf das Gate gebracht und kann nur durch Bestrahlung mit UV Licht wieder entfernt werden Bei EEPROMs wird sowohl beim Schreiben als auch Loschen die Ladung durch Fowler Nordheim Tunneln auf das isolierte Gate aufgebracht bzw von diesem entfernt Beim Flash Speicher hingegen wird die Ladung beim Schreiben durch HCI auf das Gate aufgebracht und beim Loschen durch Fowler Nordheim Tunneln wieder entfernt Zum Programmieren des EEPROMs wird ein hoher Spannungspuls an das Control Gate gelegt wobei ein Tunnelstrom von diesem durch das isolierende Dielektrikum auf das Floating Gate fliesst Diese hohe Spannung musste bei EPROMs von aussen an den Speicherbaustein angelegt werden wahrend sie beim EEPROM und auch bei den Flash Speichern baustein intern erzeugt wird Nach dem Schreiben des Speichers d h dem selektiven Aufbringen von Ladung auf die Floating Gates werden die geschriebenen Daten durch ein Bitmuster geladener ungeladener Gates reprasentiert Diese Daten lassen sich nun uber die Drain Source Anschlusse der Transistoren beliebig oft auslesen wobei die normale Betriebsspannung beim Lesen weit unterhalb der Programmierspannung liegt Die Anzahl der moglichen Schreibvorgange der einzelnen Speicherzellen ist allerdings begrenzt die Hersteller garantieren ublicherweise einige 10 000 bis uber 1 000 000 Schreibzyklen Dieses wird zum Teil durch redundante Speicherzellen erreicht Anwendungsgebiete Bearbeiten nbsp 8 poliges I C EEPROM von STMicroelectronics im Dual in line packageEEPROMs konnen im Unterschied zu Flash EEPROMs byteweise beschrieben und geloscht werden Im Vergleich zu Flash EEPROMs die zwischen 1 ms und 1 ms fur einen Schreibzyklus benotigen sind herkommliche EEPROMs mit 1 ms bis 10 ms erheblich langsamer EEPROMs verwendet man deshalb bevorzugt wenn einzelne Datenbytes in grosseren Zeitabstanden verandert und netzausfallsicher gespeichert werden mussen wie zum Beispiel bei Konfigurationsdaten oder Betriebsstundenzahlern Als Ersatz fur die fruher als Programm oder Tabellenspeicher dienenden ROMs oder EPROMs eignete sich das EEPROM aufgrund der deutlich hoheren Herstellungskosten nicht diese Rolle wurde spater durch die Flash Speicher ubernommen Die hoheren Kosten der EEPROM Technologie fuhrten dazu dass zunachst eigenstandige EEPROM Bausteine zumeist uber ein serielles Interface an die Mikrocontroller angeschlossen wurden Spater wurden dann bei etlichen Mikrocontrollern auch On Chip EEPROMs angeboten Da Mikrocontroller heute meist sowieso in robusten Flashtechnologien hergestellt werden die ein haufigeres Loschen und Programmieren erlauben kann meist auch ein Bereich des Flash Speichers fur veranderliche Daten verwendet werden Dazu wird ein Teilbereich des Flashspeichers reserviert und z T mit speziellen Algorithmen beschrieben und gelesen 1 Dabei muss ein Block Page vor der Loschung ebenso wie der gesamte reservierte Bereich erst komplett ausgenutzt sein bevor er neu beschrieben wird Dieses Verfahren macht in vielen Fallen das EEPROM in Mikrocontrollern uberflussig Allerdings lasst sich ein EEPROM nicht in allen Anwendungen durch Flash ersetzen Zum einen ist es z Z noch nicht moglich Flash uber einen so weiten Temperaturbereich wie EEPROMs zuverlassig zu beschreiben Allerdings macht hier die Prozesstechnik Fortschritte und Temperaturkompensation beim Schreiben verbessert das Verhalten Zum anderen kann es in bestimmten Anwendungen problematisch sein wenn eine Page geloscht werden soll aber wegen der EEPROM Emulation mittels Flash nicht sofort geloscht werden kann und es damit nicht feststeht wann die Page geloscht werden wird was aber umgangen werden konnte indem die Page eben wenn sie geloscht werden soll zuerst absichtlich gezielt vollgeschrieben wird Neben Bausteinen mit parallel herausgefuhrten Adress und Datenbussen gibt es auch EEPROMs in Gehausen mit z B nur 8 Anschlussen bei denen Adressen und Daten uber einen seriellen Bus wie I C ausgetauscht werden Derartige EEPROMs werden z B auf SDRAM Modulen vom Hersteller zur Speicherung von Produktparametern verwendet die dann von der CPU ausgelesen werden konnen Mit dieser Information im SPD EEPROM konnen die Speichermodule im PC dann automatisch konfiguriert werden Ausfallerscheinungen und Lebensdauer BearbeitenIn EEPROMs gespeicherte Daten konnen von drei Arten von Ausfallerscheinungen betroffen sein dem ungewollten Uberschreiben benachbarter Speicherzellen wenn eine Speicherzelle geandert wird bezeichnet als write disturb dem begrenzten Erhaltungsvermogen des Speicherzustands der einzelnen Speicherplatze im EEPROM retention und der begrenzten Lebensdauer bzw Beschreibbarkeit byte endurance 2 3 In der Oxidschicht des Gates der in EEPROMs eingesetzten Floating Gate Transistoren sammeln sich eingefangene Elektronen an Das elektrische Feld der eingefangenen Elektronen summiert sich zu dem Feld des Floating Gates und schmalert so das Fenster zwischen den Schwellenspannungen die fur die Speicherzustande Eins bzw Null stehen Nach einer bestimmten Anzahl von Schreibvorgangen wird die Differenz zu klein um unterscheidbar zu bleiben und die Speicherstelle bleibt dauerhaft auf dem programmierten Wert stehen Hersteller geben ublicherweise die maximale Anzahl von Schreibvorgangen mit 106 oder mehr an Die wahrend der Speicherung in das Floating Gate eingebrachten Elektronen konnen durch die Isolierschicht lecken dies vor allem bei erhohten Temperaturen z B 170 180 C dadurch einen Verlust des Ladungszustands verursachen und die Speicherstelle so in den geloschten Zustand zuruckversetzen Hersteller gewahrleisten ublicherweise die Bestandigkeit gespeicherter Daten fur einen Zeitraum von 10 Jahren 4 Beim Beschreiben von Speicherzellen wird der Inhalt benachbarter Zellen dann verandert wenn nach der letzten Anderung der Nachbarzelle insgesamt eine Anzahl von Schreibvorgangen auf dem Chip erfolgte z B Zelle 0x0000 geandert Zelle 0x0001 aktuell nicht geandert und nach der letzten Anderung von 0x0001 bisher an beliebiger Stelle insgesamt 1 Mio Schreibvorgange insgesamt dadurch dann Gefahr von Datenverlust auf Zelle 0x0001 Somit kann die Angabe fur write disturb zehnmal grosser sein als die Angabe fur byte endurance Kurz bevor write disturb erreicht wird sollte ein Refresh des gesamten EEPROM erfolgen Es wird jede Speicherzelle einzeln gelesen und neu beschrieben Moglich ist auch erst zu lesen dann zu loschen und danach neu zu schreiben Literatur BearbeitenLeonhard Stiny Das EEPROM ein besonderer Speicher MC 7 1982 S 44 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons EEPROM Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Algorithmus zum Ersatz von EEPROM durch Flash Speicher Lynn Reed Vema Reddy The Effects of Repeated Refresh Cycles on the Oxide Integrity of EEPROM Memories at High Temperature Tekmos Inc EEPROM endurance Online Quelle System Integration From Transistor Design to Large Scale Integrated CircuitsProgrammierbare LogikKonzepte ASIC SoC FPGA CLB CPLD EPLD PLA PAL GAL PSoC Reconfigurable Computing Xputer Soft microprocessor Circuit underutilization High level synthesis HardwarebeschleunigungProgrammiertechnik Masken programmiert Antifuse EPROM E PROM Flash SRAMProgrammiersprachen Verilog A AMS VHDL AMS VITAL SystemVerilog DPI SystemC AHDL Handel C PSL UPF PALASM ABEL CUPL OpenVera C to HDL Flow to HDL MyHDL JHDL ELLAHersteller Accellera Actel Achronix AMD Aldec Atmel Cadence Cypress Duolog Forte Intel Altera Lattice National Mentor Graphics Microsemi Signetics Synopsys Magma Virage Logic Texas Instruments Tabula XilinxProdukte Hardware iCE Stratix Cyclone Arria Max Kintex Zynq VirtexSoftware Intel Quartus Prime Xilinx ISE Xilinx Vivado ModelSim VTRIP Proprietar ARC ARM Cortex M PowerPC LEON LatticeMico8 MicroBlaze PicoBlaze Nios Nios IIOpen Source JOP LatticeMico32 OpenCores OpenRISC RISC V Zet Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Electrically Erasable Programmable Read Only Memory amp oldid 211802842