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Einojuhani Rautavaara ˈɛi nɔjuhɑni ˈrɑu tɑvɑːrɑ eigentl Eino Juhani Rautavaara 9 Oktober 1928 in Helsinki 27 Juli 2016 ebenda 1 war ein finnischer Komponist der vor allem durch sinfonische Werke bekannt wurde Er galt als einer der bedeutendsten zeitgenossischen finnischen Komponisten Der junge Komponist in den 1950er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke Auswahl 3 1 Orchesterwerke 3 1 1 Sinfonien 3 1 2 Werke fur Soloinstrument und Orchester 3 1 3 Weitere Orchesterwerke 3 2 Opern 3 3 Chorwerke 3 4 Kammermusik 3 5 Klavierwerke 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenRautavaara wurde als Sohn des Opernsangers und Kantors Eino Rautavaara vormals Jernberg und der Arztin Elsa Teraskieli vormals Traskelin in Helsinki geboren 2 Von Geburt an kam er mit Musik in Beruhrung Beide Eltern starben fruh der Junge wurde von einer Tante adoptiert und grossgezogen 2 Er studierte in Turku Klavier und nach dem Abitur in Helsinki an der Sibelius Akademie Musikwissenschaft und Komposition bei Aarre Merikanto Jean Sibelius liess Rautavaara 1955 ein Stipendium zukommen das die Koussevitsky Stiftung dem neunzigjahrigen Sibelius zuerkannt hatte Rautavaara konnte so an der Juilliard School of Music in New York bei Vincent Persichetti und am Tanglewood Music Center bei Roger Sessions und Aaron Copland studieren Er graduierte 1957 danach folgte ein Privatstudium der Zwolftontechnik bei Wladimir Vogel in Ascona Nach diversen Tatigkeiten als Lehrer an der Sibelius Akademie als Bibliothekar und Archivar beim Philharmonischen Orchester in Helsinki und als Rektor am Kapyla Music Institute in Helsinki wurde er 1976 als Professor fur Komposition an die Sibelius Akademie berufen und wirkte dort bis 1990 Fur sein kompositorisches Schaffen erhielt er zahlreiche in und auslandische Auszeichnungen und Preise u a den Wihuri Sibelius Preis und die Pro Finlandia Medaille Werk Bearbeiten nbsp Rautavaara im Jahr 2003Das Harenberg Komponistenlexikon nennt Rautavaara eine komplexe und widerspruchliche Erscheinung 3 Rautavaara begann in den 1950er Jahren neoklassisch in der Nachfolge Anton Bruckners komponierte in den 1960er Jahren seriell schlug 1969 im ersten Klavierkonzert neoromantische Tone an Eine Reihe von Stucken der 1970er Jahre so vor allem Cantus Arcticus das beruhmte Konzert fur Orchester und Bandaufnahmen von Vogelstimmen muten mystisch an Seit den 1980er Jahren verband Rautavaara postmodern alle Stilarten der Musik die er beherrschte Das Reihenverfahren der Zwolftontechnik verband er mit Dreiklang Elementen Die romantisch mystische Seite seines Schaffens fuhrte Rautavaara auf zwei Kindheitserlebnisse zuruck Einen haufigen Traum in dem er wie der biblische Urvater Jakob mit einem Engel kampfte und eine griechisch orthodoxe Bischofsweihe der er mit seinen Eltern beiwohnte Das in seinen Werken immer wieder behandelte Thema des Engels hat seinen Ursprung ausserdem in seiner Beschaftigung mit den Duineser Elegien von Rainer Maria Rilke deren Erste Elegie er auch fur achtstimmigen gemischten Chor vertont hat Rautavaara ging davon aus dass seine Kompositionen bereits in einer anderen Realitat existieren und es seine Aufgabe sei sie von der einen in die andere Welt zu bringen Ich glaube fest daran dass Kompositionen einen eigenen Willen besitzen 4 Rautavaara wurde zwar vor allem fur seine sinfonischen Werke und seine Konzerte bekannt war aber neben Aulis Sallinen auch der produktivste finnische Opernkomponist der Gegenwart Meist schrieb er seine Libretti selbst und verarbeitete in ihren wie in seinen Instrumentalwerken mystisch romantische Themen in Thomas sein Klostererlebnis in Vincent das Kunstlerdrama Vincent van Goghs in Das Sonnenhaus Vergangenheitskult und Todesnahe in Aleksis Kivi erneut ein Kunstlerdrama das des ersten in Finnisch dichtenden modernen Schriftstellers Aleksis Kivi Seine letzte Oper behandelte die charismatische Figur Rasputin Werke Auswahl BearbeitenOrchesterwerke Bearbeiten Sinfonien Bearbeiten 1955 1998 2003 Sinfonie Nr 1 1957 Sinfonie Nr 2 1961 Sinfonie Nr 3 1962 Sinfonie Nr 4 Arabescata 1985 Sinfonie Nr 5 Monologues of Angels 1992 Sinfonie Nr 6 Vincentiana 1994 Sinfonie Nr 7 Angel of Light 2000 Sinfonie Nr 8 The JourneyWerke fur Soloinstrument und Orchester Bearbeiten 1968 Konzert fur Violoncello und Orchester Nr 1 1969 Klavierkonzert Nr 1 1972 Cantus Arcticus Concerto for Birds and Orchestra 1972 2008 Summer Thoughts fur Violine und Orchestra 1973 Flotenkonzert Dances with the Winds 1977 Violinkonzert 1977 Konzert fur Orgel Blechblaserquintett und Symphonisches Blasorchester Annunciatons 1980 Kontrabasskonzert Angel of Dusk 1989 Klavierkonzert Nr 2 1998 Klavierkonzert Nr 3 Gift of Dreams 2000 Konzert fur Harfe und Orchester 2001 Konzert fur Klarinette und Orchester 2008 Konzert fur Schlagzeug und Orchester Incantations 2008 09 Konzert fur Violoncello und Orchester Nr 2 Towards the Horizon 2016 posthum veroffentlicht Deux Serenades fur Violine und Orchester geschrieben fur Hilary Hahn 5 Weitere Orchesterwerke Bearbeiten 1953 A Requiem in our Time for Thirteen Part Brass Choir with Percussion Robert King Music North Eastern Mass 1958 1971 Garden of Spaces Tilatarha 1971 True and False Unicorn 1978 Angels and Visitations 1995 Isle of Bliss Orchestral fantasia 1997 Adagio Celeste Streichorchester 1999 Autumn Gardens 2003 2005 Book of Visions 1 Satz A Tale of Night 2 Satz A Tale of Fire 3 Satz A Tale of Love 4 Satz A Tale of Fate 2005 Before the Icons 2007 A Tapestry of Life 2011 Into the Heart of Light Streichorchester Opern Bearbeiten 1962 Kaivos Die Mine 1985 Thomas 1987 Vincent 1990 Auringon talo Das Sonnenhaus 1997 Aleksis Kivi 2003 RasputinChorwerke Bearbeiten 1960 Ludus verbalis fur Mannersprechchor 1960 Lapsimessu Kindermesse fur gemischten Kinderchor und Kammerorchester 1971 72 Vigilia All Night Vigil in Memory of St John the Baptist fur gemischten Chor und funf Solisten 1973 Suite de Lorca fur gemischten Chor a cappella 1982 The Myth of Sampo Sammon ryosto fur Mannerchor Soli und Tonband auf Texte aus dem Epos Kalevala Cantos 42 43 Libretto Einojuhani Rautavaara 1993 Die Erste Elegie Rilke fur gemischten Chor 2011 Missa a cappellaKammermusik Bearbeiten 1952 Streichquartett Nr 1 1958 Streichquartett Nr 2 1970 2006 April Lines fur Violine und Klavier 1975 Streichquartett Nr 4 1981 Playgrounds for Angels 4 Trompeten 4 Posaunen Horn Tuba 1997 Streichquintett Les cieux inconnues 2005 Lost Landscapes fur Violine und Klavier 1 Satz Tanglewood 2 Satz Ascona 3 Satz Rainergasse 11 Vienna 4 Satz West 23rd Street NY Klavierwerke Bearbeiten 1952 Pelimannit Spielleute Fiedler op 1 6 satzige Suite fur Klavier 1956 Icons op 6 6 satzige Suite fur Klavier 1969 Klaviersonate Nr 1 Christus und die Fischer Titel im Original Deutsch 1969 Etydit Etudes op 42 fur Klavier 1970 Klaviersonate Nr 2 The Fire SermonEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf Memento des Originals vom 2 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mtv fi finn abgerufen am 28 Juli 2016 a b Mikko Heinio Einojuhani Rautavaara in Komponisten der Gegenwart hg v Hanns Werner Heister und Walter Wolfgang Sparrer 12 Nlfg S 1 Harenberg Komponistenlexikon Mannheim 2004 S 749 Rautavaara auf Virtual Finland Memento vom 26 Mai 2007 im Internet Archive Hilary Hahn fasziniert auf ihrem neuen Album mit Rautavaara Prokofieff amp Chausson Deutsche Grammophon Pressemitteilung vom 3 Marz 2021 abgerufen am 11 Juni 2021Weblinks BearbeitenRautavaara bei Music Finland englisch Interview mit E Rautavaara 2002Normdaten Person GND 119489325 lobid OGND AKS LCCN n79109031 NDL 01056674 VIAF 89611830 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rautavaara EinojuhaniKURZBESCHREIBUNG finnischer KomponistGEBURTSDATUM 9 Oktober 1928GEBURTSORT HelsinkiSTERBEDATUM 27 Juli 2016STERBEORT Helsinki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einojuhani Rautavaara amp oldid 237852975