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Egon Kornauth 14 Mai 1891 in Olmutz Mahren 28 Oktober 1959 in Wien war ein osterreichischer Komponist und Dirigent Egon Kornauth um 1933Willem Mengelberg Kornauth Erika Rokyto und Arthur Seyss Inquart im Concertgebouw April 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEgon Kornauth erhielt schon als Schuler eine vielseitige Instrumentalausbildung und trat als 15 jahriger Pianist in Olmutz erstmals an die Offentlichkeit Er ubersiedelte 1909 nach Wien und begann sein Studium an der Wiener Musikakademie bei Robert Fuchs und Franz Schreker sowie an der Universitat Wien u a Musikwissenschaft bei Guido Adler Schon 1910 unternahm er eine Konzertreise durch die USA und erhielt 1913 fur seine Sonate fur Viola und Klavier op 3 den Staatspreis 1915 wurde er zum Dr phil promoviert 1 und nahm bei Franz Schmidt privaten Kompositionsunterricht 1919 erhielt er den Preis der Gustav Mahler Stiftung 1922 den Kammermusikpreis des Landes Salzburg 1926 27 leitete er das Symphonieorchester in Medan Indonesien und erhielt nach seiner Ruckkehr 1929 den Kunstpreis der Stadt Wien Von 1933 bis 1936 unternahm er eine mehrjahrige Konzertreise durch Sudamerika und Skandinavien In den folgenden Jahren unternahm er Konzertreisen in Europa und erhielt beim Wettbewerb der Wiener Konzerthausgesellschaft 1939 den 1 Preis 1940 wurde er Professor fur Musiktheorie an der Wiener Musikakademie In der Zeit des Dritten Reichs war Kornauth wegen seiner Popularitat und eingangigen Tonsprache zwar bei den Machthabern geschatzt hielt jedoch bis auf kleine Konzessionen wie seine Mitgliedschaft in der Reichsmusikkammer ohne Opportunismus Distanz erneuerte z B wohl durchaus demonstrativ seine Beziehungen zu seinem fruheren Professor an der Universitat Wien Guido Adler der als Jude damals unter Hausarrest stand und hielt diesen Kontakt bis zu Adlers Tod 1941 Ab 1 Oktober 1945 war er Professor fur Komposition an der Salzburger Akademie fur Musik und darstellende Kunst Mozarteum 1946 47 deren stellvertretender Direktor 1972 wurde die Kornauthgasse in Wien Favoriten nach ihm benannt Werke BearbeitenObwohl seine Werke zu Lebzeiten oft aufgefuhrt wurden er war einer der haufigst gespielten Komponisten seiner Zeit geriet er schon bald nach seinem Tod in weitgehende Vergessenheit Kornauth war kein musikalischer Revolutionar sondern eher ein Musiker in spatromantischer Tradition doch durchaus mit Interesse an neuen Techniken vergleichbar mit Erich Wolfgang Korngold der ihm wohl nicht nur alphabetisch nahe ist Kornauths Musik bleibt stets der Tonalitat verbunden bereichert diese jedoch durch reiche Chromatik und lineare Stimmfuhrung Auch in der Form bleibt er klassischen Modellen wie der Sonatensatzform wenngleich mit dominierendem Durchfuhrungsteil verbunden besonders in seiner Kammermusik Seine Musik zeigt lyrische Einfachheit und Naturverbundenheit die sich auch in eher kurzen konzisen Satzen niederschlagt In seinen funf Orchestersuiten findet sich ebenso Kornauths Hang zum Aneinanderreihen autonomer Einzelsatze dies ist ihm naher als die zielgerichtete Dynamik einer Symphonie Werkliste op 1 Sechs Lieder fur hohe Singstimme und Klavier 1911 davon Nr 1 Ganz im Geheimen Nr 4 Fruhlingsruhe und Nr 6 In der Kirschenblut fur Singstimme und kleines Orchester op 2 Funf Klavierstucke op 2 1912 op 3 Sonate fur Viola oder Klarinette und Klavier cis Moll op 3 1912 davon Nr 2 Notturno Andante als op 3b fur Viola und Kammerorchester 1912 op 4 Klaviersonate As Dur op 4 1912 op 5 Klarinettensonate op 5 op 6 op 7 Orchestersuite Nr 1 Aus der Jugendzeit auch Romantische Suite oder Sinfonische Suite Nr 1 1913 rev 1928 op 8 Vier Gesange fur hohe Stimme und Klavier 1914 auch fur Singstimme und kleines Orchester op 9 Sonate fur Violine und Klavier e Moll 1914 op 10 Phantasie 1915 op 11 Burleske 1916 op 12 Acht Gesange nach Richard Smekal fur hohe oder mittlere Stimme und Klavier 1916 davon Nr 2 4 und Nr 6 8 fur Singstimme und kleines Orchester op 13 Symphonische Ouverture op 14 Kleine Abendmusik fur Streichquartett 1915 op 15 Sonate Sonatine fur Violine und Klavier D Dur 1916 op 16 Gesang der spaten Linden fur Frauenchor und Klavierquintett rev 1933 auch fur Frauenchor und Kammerorchester 1933 op 17 Ballade fur Orchester mit Solo Violoncello op 18 Klavierquartett op 18 1917 op 19 Konzertstuck fur Violine und Kammerorchester 1917 auch fur Violine und Klavier op 20 op 21 Sechs Lieder fur mittlere Stimme und Klavier 1918 auch fur Singstimme und kleines Orchester op 22 Sechs Lieder nach Hermann Hesse fur mittlere Stimme und Klavier 1918 davon Nr 1 5 fur mittlere Singstimme und kleines Orchester und Nr 5 Druben fur mittlere Singstimme und Streichquartett op 23 Drei Klavierstucke 1920 als op 23a fur 4 Hande bearbeitet op 24 op 25 Streichsextett als op 25a Musik fur Streichorchester 1920 op 26 Streichquartett g Moll op 26 1920 op 27 Klaviertrio op 27 op 28 Sonate fur Violoncello und Klavier op 29 Kleine Suite 1923 op 30 Streichquintett 1923 op 31 Kammermusik Nonett fur Blaserquartett und Streichquintett 1924 auch fur Blaserquintett und Streichquartett als op 31a 1924 und als Dezett fur Blaserquintett und Streichquintett als op 31b bearbeitet op 32 Vier Klavierstucke op 32 1926 als op 32a fur 4 Hande bearbeitet op 33 Klarinettenquintett op 33 1930 op 34 Vier Lieder nach Brentano fur hohe Stimme und Klavier 1931 auch unter dem Titel Der Abend fur Frauenchor mit Flote Klarinette und Streichquartett als op 34a Nr 1 Abendstandchen und Nr 2 Der Spinnerin Lied fur hohe Singstimme mit Soloflote und Streichorchester Nr 3 Wiegenlied fur hohe hoher Sopran oder mittlere Singstimme und kleines Orchester op 35 Orchestersuite Nr 3 auch Sinfonische Suite Nr 2 op 35 1931 rev 1937 auch als op 35a Klavierquintett op 36 Acht Lieder nach Eichendorff fur tiefe Stimme und Klavier op 36 1932 davon Nr 1 Der Einsiedler und Nr 4 Winternacht fur hohe oder tiefe Singstimme und kleines Orchester 1933 op 37 Sechs Lieder nach Eichendorff fur hohe Stimme und Klavier op 37 1 6 7 u 8 nicht im Druck erschienen 1932 op 38 Acht Lieder nach Eichendorff fur mittelhohe oder hohere Stimme und Klavier op 38 1933 davon Nr 8 Valet fur hohere oder tiefere Singstimme und kleines Orchester op 39 Text Friedrich Holderlin Nr 1 Lied der Freundschaft fur Mannerchor Nr 2 Lied der Liebe fur gemischten Chor 1933 op 40 Orchestersuite Nr 5 Romantische Suite op 40 1936 op 41 Kleine Hausmusik fur Streichquartett auch als op 41a Sonatine 1939 op 42 Orchestersuite Nr 4 1938 op 43 Praludium und Passacaglia 1939 op 44 Funf Klavierstucke 1940 op 45 Triosuite fur Violine Violoncello oder Viola und Klavier op 45 1948 darvon Nr 2 Valse triste fur Viola und Klavier op 46 Sonatine fur Violine oder Flote Viola und Klavier 1952 op 47 Drei Stucke fur Violoncello oder Viola und Klavier 1954 Auszeichnungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1913 Staatspreis fur Musik 1919 Preis der Gustav Mahler Stiftung 1922 Kammermusikpreis des Landes Salzburg 1929 Kunstpreis der Stadt Wien 1940 Mitglied der Gesellschaft fur Steirische Musik 1943 Hausmusik Preis des Deutschen Reichsfunks 1949 Verleihung des Berufstitels ao Hochschulprofessor 1951 Grosser Osterreichischer Staatspreis fur Musik 1953 Ehrenmitgliedschaft der Wiener Konzerthausgesellschaft 1954 Mitglied des Osterreichischen KunstsenatsLiteratur BearbeitenErich H Muller von Asow Egon Kornauth Ein Bild vom Leben und Schaffen des mahrischen Komponisten Doblinger Wien 1941 Thomas Leibnitz Osterreichische Spatromantiker Studien zu Emil Nikolaus von Reznicek Joseph Marx Franz Schmidt und Egon Kornauth mit einer Dokumentation der handschriftlichen Quellen in der Musiksammlung der Osterreichischen Nationalbibliothek Publikationen des Instituts fur Osterreichische Musikdokumentation Schneider Wien 1986 ISBN 3 7952 0458 5 Weblinks BearbeitenMedien von und uber Egon Kornauth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wien 1951 Berichte vom Mai 1951 60 Geburtstag von Egon KornauthEinzelnachweise Bearbeiten Dissertation Die Thematische Arbeit in Joseph Haydns Streichquartetten nach 1780 Normdaten Person GND 118813412 lobid OGND AKS LCCN n87806088 VIAF 39665519 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kornauth EgonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KomponistGEBURTSDATUM 14 Mai 1891GEBURTSORT OlmutzSTERBEDATUM 28 Oktober 1959STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egon Kornauth amp oldid 238960599