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Eduard Remenyi auch Ede Remenyi eigentlich Eduard Hoffmann 17 Januar 1828 in Miskolc Kaisertum Osterreich 15 Mai 1898 in San Francisco war ein ungarischer Violinist Seinem Namen begegnet man heute am ehesten in Verbindung mit der Biografie von Johannes Brahms Ede Remenyi in der Zeitschrift Vasarnapi Ujsag 1856 Konzertprogramm Boston 1891 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEde Remenyi studierte zwischen 1842 und 1845 bei Joseph Bohm am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien 1848 wurde er wegen seiner Beteiligung an der Ungarischen Revolution aus dem Kaisertum Osterreich verbannt und emigrierte in die USA wo er sich als fahrender Virtuose durchschlug 1852 kehrte er nach Europa zuruck wurde in Hamburg auf den jungen Pianisten Johannes Brahms aufmerksam und ging mit diesem 1852 53 auf eine Konzertreise die durch Norddeutschland und auch nach Gottingen und Weimar fuhrte Von 1854 bis 1859 arbeitete Remenyi in London als Soloviolinist von Queen Victoria Nach Amnestierung ubersiedelte Remenyi 1860 wieder nach Ungarn wo er spater zum Soloviolinisten Kaiser Franz Josephs ernannt wurde 1865 folgte eine Konzertreise durch Frankreich Deutschland Belgien und die Niederlande 1870 wurde er Konzertmeister des Nationaltheaters in Pest Zwischen 1871 und 1877 lebte er in Paris um zwei Jahre spater zunachst nach London dann in die USA nach Kanada und Mexiko zu reisen 1886 87 unternahm er eine Weltreise die ihn unter anderem nach Japan China und Sudafrika fuhrte 1898 verstarb er wahrend eines Konzertes in San Francisco Bedeutung BearbeitenDem Namen Remenyi begegnet man am ehesten in Verbindung mit der Biographie von Johannes Brahms Wahrend der gemeinsamen Konzertreise auf der auch Brahms spater als op 21 2 veroffentlichte Variationen uber ein Ungarisches Lied entstanden vermittelte Remenyi die fur Brahms spateres Leben und Schaffen wesentliche Begegnung mit dem damals bereits beruhmten Violinisten Joseph Joachim Ausserdem war er am Zustandekommen der Begegnung mit Franz Liszt in Weimar beteiligt Brahms geringer Enthusiasmus fur Liszt und seinen Kreis trug dazu bei dass sich beider Wege in Weimar trennten Nachdem 1869 die erste Folge der Ungarischen Tanze von Brahms mit grossem Erfolg veroffentlicht worden war meldete auch Remenyi Anspruche als Urheber an Brahms schrieb allerdings bereits am 26 Februar 1856 in einem Brief an Clara Schumann in Pest Von Remenyi konnte ich nicht das Rechte lernen er brachte zuviel Luge hinein 1 Uber das Spiel Remenyis gab es unterschiedliche Urteile Gerne zitiert wird sein Ausspruch Werde ich haite Kraitzer Sonate spielen dass sich Haare fliegen 2 Liszt schatzte ihn sehr und komponierte fur Remenyi zu dessen Hochzeit mit Gizella Fay 1872 ein Epithalam fur Violine und Klavier Von Henri Vieuxtemps und Henryk Wieniawski sind hingegen kritische Ausserungen bekannt Remenyi transkribierte zahlreiche Klavierwerke fur sein Instrument unter anderem Walzer Polonaisen und Mazurken von Chopin sowie Werke von Bach und Schubert die unter dem Titel Nouvelle Ecole du Violon publiziert wurden Remenyi komponierte auch selbst unter anderem ein Ungarisches Violinkonzert Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Remenyi Eduard In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 25 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1873 S 279 283 Digitalisat Gwendolyn Dunley Kelly George Putnam Upton Edouard Remenyi Musician Litterateur and Man An Appreciation with Sketches of his Life and Artistic Career by Friends and Contemporaries to which are added Critical Reviews of his Playing and Selections from his Literary Papers and Correspondence A C McLurg amp Co Chicago 1906 archive org Alfred Einstein Hrsg Riemann Musiklexikon 10 Auflage Berlin 1922 S 1052 Ervin Major Remenyi Ede In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 13 Paladilhe Ribera Barenreiter Metzler Kassel u a 2005 ISBN 3 7618 1133 0 Sp 1552 1553 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Hans Adolf Neunzig Johannes Brahms Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek 1973 S 21 24 69 Karl Geiringer Johannes Brahms Sein Leben und Schaffen 2 Auflage Barenreiter Kassel 1974 S 39 46 Max Kalbeck Johannes Brahms 4 Bande 8 Halbbande 1904 1914 Faksimile Nachdruck Schneider Tutzing 1976 Band 1 S 59 62 72 75 78 80 85 86 Carl Dahlhaus Hans Heinrich Eggebrecht Hrsg Brockhaus Riemann Musiklexikon Schott Piper Mainz u a 1979 Band 3 S 32 Peter Clive Brahms and His World A Biographical Dictionary The Scarecrow Press Lanham MD 2006 S 356 360Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ede Remenyi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Remenyi Hoffmann Eduard In Jewish Virtual LibraryEinzelnachweise Bearbeiten Clara Schumann Johannes Brahms Briefe aus den Jahren 1853 1896 hrsg von Berthold Litzmann Leipzig 1927 Band 1 S 180 Hans Adolf Neunzig Johannes Brahms Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek 1973 S 21Normdaten Person GND 116436085 lobid OGND AKS LCCN n85204689 VIAF 49976660 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Remenyi EduardALTERNATIVNAMEN Remenyi Ede Hoffmann Eduard wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG ungarischer ViolinistGEBURTSDATUM 17 Januar 1828GEBURTSORT MiskolcSTERBEDATUM 15 Mai 1898STERBEORT San Francisco Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Remenyi amp oldid 213679684