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Eduard Bloch 30 Januar 1872 in Frauenberg Bohmen Osterreich Ungarn 1 Juni 1945 in New York City New York USA war der Hausarzt von Adolf Hitlers Eltern Seine Linzer Ordination lag in der Landstrasse Nr 12 1 Eduard Bloch 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Blochs Linzer Ordination im Palais Weissenwolf Landstrasse 12 ca 1938Bloch studierte als Schuler von Alfred Pribram Medizin in Prag und ging danach als Arzt zur osterreichischen Armee 1899 wurde er nach Linz in Oberosterreich beordert wo er im Anschluss an seine Militarzeit 1901 eine Privatpraxis eroffnete Er heiratete 1902 Lilli Kafka Sie hatten eine Tochter Trude In diese Praxis kam aus der Linzer Vorstadt Leonding zwei Jahre spater die Familie Alois Hitlers der kurz darauf starb Er war unter anderem der Hausarzt von Adolf Hitlers Mutter Klara Nachdem 1907 ein Tumor in ihrer Brust diagnostiziert worden war wurde sie im Linzer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern behandelt Die Chancen standen allerdings von vornherein schlecht und Bloch eroffnete dem 18 jahrigen Hitler den Ernst der Lage Eine langwierige Therapie konnte das Leben Klara Hitlers nur noch verlangern aber nicht mehr retten Sie verstarb am 21 Dezember 1907 Der Arzt erinnerte sich spater er habe in seiner ganzen Laufbahn noch nie jemanden so leiderfullt gesehen wie Hitler der zu seiner Mutter stets eine enge Bindung gehabt habe Deren Tod soll gemass Rudolph Binion Hitlers Judenhass mit ausgelost haben da der Jude Bloch ihren Krebs nicht heilen konnte Die Tatsachen sprechen jedoch gegen diese These Bloch hatte mit 300 Kronen ein relativ bescheidenes Honorar verlangt und verzichtete auf einen Zuschlag fur die vielen Hausvisiten und Behandlungen mit Iodoform und Morphin 2 3 Als die Familie am 24 Dezember 1907 zu ihm fuhr um die Rechnung zu bezahlen und ihm zu danken verbeugte sich Hitler sogar vor dem Arzt mit den Worten Ich werde Ihnen ewig dankbar sein 4 1908 schrieb er ihm eine Karte in der er sich nochmals fur seine Bemuhungen bedankte 1937 erkundigte sich Hitler in Berlin bei Besuchern aus Linz nach Bloch und als er 1938 im Zuge des Einmarsches in Linz Station machte fragte er bei Hofrat Adolf Eigl sofort nach seinem guten alten Dr Bloch und nannte ihn einen Edeljuden Nach dem Anschluss Osterreichs an Deutschland 1938 wurde Bloch zuerst wie alle anderen judischen Arzte in der Ausubung seines Berufs eingeschrankt schon kurze Zeit spater erkannte er aber dass er anscheinend bevorzugt behandelt wurde Er durfte seine Innenstadtwohnung behalten bekam kein J in seinen Pass gestempelt und musste seine Praxis nicht als judisch kennzeichnen Die Gestapo konfiszierte allerdings die zwei von Hitler geschriebenen Dankeskarten obwohl Bloch sich bemuhte bekam er diese nie zuruck Bei der Gestapo bedeutete man ihm dass sein Fall von Berlin aus behandelt werde Die Nationalsozialisten wollten Eduard Bloch in der Folge zum Ehrenarier machen was ihm und seiner Familie ein weiteres Leben in Deutschland ermoglicht hatte Doch Bloch lehnte diese seltene Auszeichnung ab da er nicht bereit war seinen Glauben zu verraten Daraufhin begnugte die Gestapo sich damit ihn zu uberwachen Da die Lebensbedingungen aber immer schlechter wurden und Bloch aus den Reaktionen auf seine Bitte ihm die beiden Karten von Hitler zuruckzugeben zu erkennen meinte dass die Protektion durch den Diktator begrenzt war entschloss er sich zur Emigration Im November 1940 wanderte das Ehepaar in die Vereinigten Staaten von Amerika aus nachdem andere Mitglieder seiner Familie schon ein Jahr vorher Deutschland verlassen hatten In den USA ubte Bloch seinen Beruf nicht mehr aus da seine Approbation dort nicht anerkannt war Von US amerikanischen Dienststellen wurde er in den Jahren 1941 und 1943 befragt um tiefere Einblicke in die Entwicklung Adolf Hitlers zu bekommen Bloch selbst veroffentlichte bereits 1941 seine Erinnerungen an Hitler in Collier s Weekly Er war bekannt mit Hedda Wagner die eine Patientin war und ihm einen Roman widmete Er selbst interessierte sich fur Bucher von James Fenimore Cooper und Karl May Literatur BearbeitenBrigitte Hamann Hitlers Wien Lehrjahre eines Diktators 7 Auflage Piper Munchen 1997 ISBN 3 492 03598 1 S 53 57 Eduard Bloch The Autobiography of Obermedizinalrat Eduard Bloch In John A S Grenville Raphael Gross Hrsg The Leo Baeck Institute Year Book XLVII 2002 Brigitte Hamann Hitlers Edeljude Das Leben des Armenarztes Eduard Bloch Piper Munchen 2008 ISBN 3 492 05164 2 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Bloch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Eduard Bloch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek The Nizkor Project Transkript der Vernehmungen Blochs von 1941 und 1943 Office of Strategic Services Einzelnachweise Bearbeiten Aerztlicher Nachmittags Inspektionsdienst In Linzer Volksblatt 13 Janner 1907 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung lvb Rudolph Binion dass ihr mich gefunden habt Hitler und die Deutschen eine Psychohistorie Klett Cotta 1978 ISBN 3 129 10860 2 S 32 Wolfgang Zdral Die Hitlers die unbekannte Familie des Fuhrers Campus 2005 ISBN 3 593 37457 9 S 45 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ich werde ewig dankbar sein Artikel vom 6 Dezember 2008 von Ulrich Weinzierl auf Welt Online Volker Ullrich Deutsche Geschichte Ihr dankbarer Adolf Hitler In Die Zeit 20 November 2008 Abgerufen am 11 Dezember 2011 Normdaten Person GND 124412505 lobid OGND AKS LCCN no2008060458 VIAF 23073770 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bloch EduardKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Mediziner Hausarzt von Adolf Hitlers ElternGEBURTSDATUM 30 Januar 1872GEBURTSORT Frauenberg an der MoldauSTERBEDATUM 1 Juni 1945STERBEORT New York City New York USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Bloch Mediziner amp oldid 230513631