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Adolph Edmund Sohnker 27 Marz 1865 in Wittenberge Mark Brandenburg 5 April 1939 in Hamburg 1 war ein deutscher Tischler Gewerkschafter Kulturschaffender und Politiker SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEdmund Sohnker stammte aus Wittenberge in der Mark Brandenburg Er besuchte zunachst das Gymnasium musste jedoch nach dem Tode seines Vaters die Schule verlassen um mit zum Familienunterhalt beizutragen Er wurde Tischler und ging im Anschluss an seine Lehrzeit als Geselle auf die Walz quer durch das Deutsche Reich In Kiel angekommen wo er auch seine spatere Ehefrau Maria Magdalene geb Stolting 1869 1967 kennenlernte fand er Arbeit auf der Kaiserlichen Werft Kiel wo er u a am Bau kaiserlichen Staatsyacht Hohenzollern mitwirkte wo er die Gelander fertigte und polierte Seine Anstellung auf der Werft verlor Sohnker noch vor der Fertigstellung der Hohenzollern aus politischen Grunden nachdem bei der Betriebsleitung bekannt wurde dass er Sozialdemokrat war Sohnker lehnte den Militarismus ausserdem den Nationalismus und Chauvinismus und die Kriegsaufrustung unter Kaiser Wilhelm II ab Sohnker wechselte um seiner Familie versorgen zu konnen den Beruf und wurde Kolporteur bei der Schleswig Holsteinischen Volkszeitung wo er fur die Akquise von Lesern und die Beschaffung von Werbeanzeigen fur die Zeitung und das satirische Wochenblatt Der wahre Jakob zustandig war Spater wurde er dort Expedient und ubernahm schliesslich als Prokurist die kaufmannische Leitung des Verlages Zuletzt war er Geschaftsfuhrer der Schleswig Holsteinischen Volkszeitung Bereits als junger Mann engagierte sich Sohnker in der Sozialdemokratie Er war dann von 1907 bis 1912 Vorsitzender der SPD Kiel zuerst 1907 1911 als Vorsitzender des Sozialdemokratischen Zentralvereins fur den 7 Schleswig Holsteinischen Reichstagswahlkreis anschliessend 1911 1912 als Vorsitzender des neu gegrundeten Sozialdemokratischen Vereins Gross Kiel 1908 wurde er Vorsitzender des Sozialdemokratischen Vereins Kiel und Umgegend Als Politiker setzte sich Edmund Sohnker insbesondere fur die Fortbildung und die Wissensvermittlung innerhalb der Arbeiterklasse ein 1916 1920 war er Vorsitzender des Arbeiter Bildungsausschusses der Kieler SPD Ein weiterer Schwerpunkt von Sohnkers parteipolitischer Arbeit war die Heranfuhrung der Arbeiterschicht an Kunst und Kultur Von 1910 bis zur Machtubernahme Hitlers 1933 stand er dem Kieler Chorverein vor Sohnker formte aus dem ursprunglich als Arbeitergesangsverein gegrundeten Kieler Chor Verein einen Chor vor beachtlicher Grosse In der Zeit von Sohnkers Leitung fuhrte der Chor zahlreiche anspruchsvolle Werke u a das Verdi Requiem und die 9 Sinfonie von Ludwig van Beethoven auf Zu den Dirigenten gehorte zeitweise u a Eugen Jochum Sohnker war nach der Wiedergrundung von 1920 bis 1925 Vorsitzender der Freien Volksbuhne Kiel zu deren Mitbegrundern er gehorte Im Zuge der Machtergreifung Hitlers musste Sohnker seine parteipolitischen Amter aufgeben Aus Sohnkers 1891 geschlossener Ehe 2 gingen sechs Kinder hervor vier Tochter und zwei Sohne Sein alterer Sohn war der Schauspieler Hans Sohnker Edmund Sohnker gab seine politische Gesinnung insbesondere an seinen Sohn Hans weiter der sich stets offen zur Sozialdemokratie und zum Gewerkschaftswesen bekannte In Kunstlerkreisen erhielt Hans Sohnker daher den Spitznamen Gewerkschafts Hans Aufgrund seiner sozialdemokratischen Pragung durch den Vater stand Hans Sohnker dem Dritten Reich und seinen Machthabern daher kritisch gegenuber Zuletzt war Edmund Sohnker gemeinsam mit seiner Frau wohnhaft im eigenen Haus in Hamburg Wellingsbuttel Er starb kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Hamburg Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDer Kieler Chor Verein 1910 1930 Kiel 1930 Literatur BearbeitenHans Sohnker und kein Tag zuviel Gloss Hamburg 1974 Peter Dannenberg Immer wenn es Abend wird 300 Jahre Theater in Kiel 1983 S 191 Eckard Opitz Die unser Schatz und Reichtum sind 60 Portraits aus Schleswig Holstein 1990 S 318 August Rathmann Ein Arbeiterleben Erinnerungen an Weimar und danach 1983 S 12 Weblinks BearbeitenEintrag Deutsche Biografie pdf Biografie in der Stadtteilzeitung SPD Kiel Sud spd kiel de Edmund Sohnker SPD GeschichtswerkstattEinzelnachweise Bearbeiten Sterberegister Standesamt 5 Hamburg Nr 505 1939 Heiratsregister Standesamt I Kiel Nr 418 1891Normdaten Person GND 126881804 lobid OGND AKS VIAF 47767227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sohnker EdmundALTERNATIVNAMEN Sohnker Albert Edmund vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Tischler und Politiker SPD GEBURTSDATUM 27 Marz 1865GEBURTSORT Wittenberge Westprignitz Mark Brandenburg STERBEDATUM 5 April 1939STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Sohnker amp oldid 226154705