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Dumnonia war ein keltisches Konigreich im nachromischen Britannien Seine Lage befand sich im Sudwesten des heutigen Englands und umfasste das Gebiet der heutigen Grafschaft Devon sowie den grossten Teil Somersets und moglicherweise einen Teil Dorsets Seine Ostgrenze ist nicht mit Sicherheit festzustellen Constantin von Dumnonia ein Konig des fruhen 6 Jahrhunderts brachte Cornwall als Unterkonigtum unter die Kontrolle seines Reiches 1 Das Reich bestand etwa vom Ende des 4 Jahrhunderts bis ins fruhe 9 Jahrhundert Britannien ca 500 Inhaltsverzeichnis 1 Name und Sprache 2 Geschichte 3 Herrscher von Dumnonia 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 Siehe auch 7 WeblinksName und Sprache BearbeitenDer Name des Konigreichs ist von dem Namen des keltischen Stammes der Dumnonier Lat Dumnonii abgeleitet der schon vor der Eroberung Britanniens durch die Romer in dieser Region lebte Dumnonia mit seinen Varianten Damnonia und Domnonia ist die lateinische Bezeichnung fur das Territorium Von den Sachsen des benachbarten Wessex wurde es das Konigreich der Westwaliser genannt Auf altwalisisch sowie auch in der ursprunglichen Sprache der Britonen war es bekannt als Dyfneint Diese Form hat sich im Namen der Grafschaft Devon erhalten so wie auch im modernen Walisischen Dyfnaint und im Kornischen Dewans Die Dumnonier sprachen einen Dialekt des Keltischen der dem Altkornischen ahnlich gewesen sein durfte Die Anwesenheit von Siedlern aus Irland wird durch Funde von mit Ogham Schrift versehenen Steinen bestatigt 2 Geschichte BearbeitenWahrend der romischen Besatzungszeit Britanniens stand Dumnonia als Civitas unter romischer Verwaltung Die ursprungliche Hauptstadt wird Exeter gewesen sein bei den Romern als Isca Dumnoniorum und bei den Briten als Caeresk bekannt Isca Dumnoniorum war der Hauptort der romischen civitas der Dumnonier 3 Da das Konigreich wahrend der dunklen Jahrhunderte bestand gewinnen die wenigen Inschriften auf Stein an Bedeutung nbsp Ogham Inschriften in CornwallDas eigentliche Konigreich Dumnonia bildete sich wahrend des spaten 4 Jahrhunderts parallel zum Schwinden der romischen Zentralgewalt heraus spatestens mit dem Abzug der Romer aus Grossbritannien im Jahr 410 wurde Dumnonia dann vollkommen unabhangig Es ist nicht sicher ob Dumnonia ein geeintes Konigreich war oder ein Zusammenschluss mehrerer Kleinkonigreiche Cornwall scheint in jedem Falle ein betrachtliches Mass an Unabhangigkeit gehabt zu haben da es moglicherweise auf dem Gebiet eines Unterstammes basierte namlich der Cornovii Der Niedergang des Konigreiches begann als ein Grossteil des Herrschaftsgebietes zwischen 652 und 685 an die Westsachsen fiel Cornwall als Teil des ehemaligen Reiches konnte seine Unabhangigkeit noch bis ins 9 Jahrhundert bewahren Bereits seit Anfang des 7 Jahrhunderts hatte sich die Auseinandersetzung mit dem Konigreich Wessex verscharft Spatestens 658 verlor Dumnonia die Kontrolle uber das Gebiet von Somerset das sich nordlich und ostlich des River Parrett befand 4 und 710 verlor es den Rest Somersets Spatestens 20 Jahre spater war auch der Rest Devons an das Konigreich Wessex verlorengegangen 5 Dieser sich bis in das 9 Jahrhundert hinziehende Konflikt der mit dem Aufgehen Dumnonias in Wessex endete 6 fuhrte zu einer kontinuierlichen Fluchtlingsbewegung aus dem Sudwesten des heutigen Englands in die Bretagne wo die Toponyme Domnonee und Cornouaille auf diese Einwanderung hinweisen Von Exeter wird jedoch berichtet dass die keltische Bevolkerung bis ins 10 Jahrhundert gleichberechtigt neben den spater zugewanderten Sachsen lebte Diesem Zustand bereitete erst Konig AEthelstan von Wessex ein Ende 7 Ein Teil Exeters behielt bis ins 18 Jahrhundert den Namen Little Britain AEthelstan war es auch der die Westgrenze Wessex am Fluss Tamar festlegte wodurch die Eingliederung Dumnonias in das Konigreich Wessex noch einmal bekraftigt wurde Dumnonia ist aussergewohnlich wegen seiner grossen Zahl an Siedlungen aus romano britannischer Zeit Wie auch in anderen britischen Gebieten wurden eisenzeitliche Wallburgen als Beispiel sei Cadbury Castle genannt im Laufe des 5 Jahrhunderts wiederhergestellt und befestigt und fungierten als Herrschersitze Andere dagegen so zum Beispiel Tintagel wurden neu errichtet Importierte nachromische Keramik wurde bei Ausgrabungen in der Region gefunden ein Indiz dass Dumnonia Handelsbeziehungen zum restlichen Europa unterhielt Herrscher von Dumnonia BearbeitenIn den Quellen werden nur wenige Herrscher Dumnonias genannt und sind historisch verifizierbar Cynfawr der Name erscheint in einer Inschrift auf dem sogenannten Drustanus Stein in Fowey Cornwall als Cunomorus Constantin von Dumnonia wird von Gildas als Tyrann in Dumnonia erwahnt Geraint wird in der Angelsachsischen Chronik im Jahr 710 als Konig gegen die Westsachsen kampfend erwahnt Einzelnachweise Bearbeiten http hefenfelth wordpress com 2009 01 31 lkm dumnonia Leslie Alcock Arthur s Britain History and Archaeology AD 367 634 S 246 Ken Dark Britain and the End of the Roman Empire S 150 Peter Hunter Blair Roman Britain and Early England 55 B C A D 871 S 210 F M Stenton Anglo Saxon England S 64 D P Kirby The Earliest English Kings S 160 F M Stenton Anglo Saxon England S 431Literatur BearbeitenLeslie Alcock Arthur s Britain History and Archaeology AD 367 634 Harmondsworth London 1973 ISBN 0 14 021396 1 Ken Dark Britain and the End of the Roman Empire Tempus Stroud 2000 ISBN 0 7524 2532 3 Ernest Frank Halliday A History of Cornwall 2 Auflage House of Stratus Thirsk 2001 ISBN 0 7551 0817 5 Peter Hunter Blair Roman Britain and Early England 55 B C A D 871 Thomas Nelson and Sons Edinburgh 1963 ISBN 0 17 711044 9 D P Kirby The Earliest English Kings Unwin Hyman London 1991 ISBN 0 04 445691 3 Christopher A Snyder The Britons Peoples of Europe Blackwell Oxford 2003 ISBN 0 631 22260 X Frank Merry Stenton Anglo Saxon England 3 Auflage Oxford University Press Oxford 1971 ISBN 0 19 280139 2 Siehe auch BearbeitenCornwall Geschichte EnglandsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons West Country during the Early Christian era Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dumnonia amp oldid 232543383