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Die evangelische Dorfkirche Quitzow ist eine gotische Saalkirche im Ortsteil Quitzow von Perleberg im Landkreis Prignitz in Brandenburg Sie gehort zum Pfarrsprengel Perleberg im Kirchenkreis Prignitz der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz und wurde als Pfarrstelle des Vaters von Angela Merkel Horst Kasner bekannt Die spatere Bundeskanzlerin wohnte in ihren ersten Lebensjahren im dortigen Pfarrhaus Dorfkirche QuitzowAnsicht von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDas stattliche gotische Feldsteinbauwerk mit eingezogenem Chor und Westturm wurde unter dem Patronat der Familie von Quitzow in mehreren Abschnitten zu einer der bedeutendsten Dorfkirchen der Prignitz ausgebaut Das flachgedeckte Schiff wurde aus sorgfaltig behauenen Quadern mit umlaufendem gekehlten Sockel vermutlich zu Beginn des 14 Jahrhunderts erbaut das Dachwerk wurde dendrochronologisch auf 1543 d datiert Der eingezogene Rechteckchor in Backstein aus der Zeit um 1292 d ist von reicherer Gestalt Die Ostseite ist mit drei hohen gestaffelten Lanzetten gestaltet die mittlere in den Giebel hineinreichend aussen und innen mit umlaufendem Rundstab im profilierten Gewande Die Giebelschragen sind mit ansteigendem aus den Ecklisenen sich entwickelndem Treppenfries verziert Die Fenster wurden grosstenteils verandert Ansatze lassen auf ehemals vorhandenes Masswerk schliessen siehe die in der Anlage und vielen Details eng verwandte Kirche in Alt Ruppin Die Portale auf Nord und Sudseite des Schiffs stammen aus der Bauzeit die Gewande aus Formsteinen sind abgefast und abgerundet mit eingestellten Rundstaben das nordliche mit markierter Kampferzone das zugesetzte sudliche ist mit Lagen braunglasierter Ziegel versehen Das aussergewohnlich reiche Chorsudportal wurde um 1300 geschaffen in Gewande und Archivolten sind Bundelstabe und Taustab eingelegt Kampfer und Sockel sind mit Blattornament verziert die den Portalen der Stadtpfarrkirche in Perleberg ahnlich sind ursprunglich war dies vermutlich der Herrschaftseingang der jetzt durch die Vorhalle von 1893 verdeckt ist ein 1602 datierter Balken stammt vermutlich vom Vorlaufer Der machtige quadratische Westturm wurde in der Zeit um 1500 aus Feldstein erbaut das Stichbogenportal in der Sudwand ist mit hoher Spitzbogenblende und die gekuppelten Schalloffnungen in Backstein verziert Im lichten weitraumigen Inneren ist eine Balkendecke eingezogen der Chor ist mit gewolbter Holzdecke gedeckt ursprunglich wegen des hohen Ostfensters vermutlich mit einer Holztonne die Westempore ruht auf einer gedrehten Saule In den Jahren 1996 97 wurde die Kirche innen renoviert das Dach wurde im Jahr 2010 neu eingedeckt 1 Ausstattung BearbeitenAuf dem mittelalterlichen Blockaltar mit Weihekreuzen steht ein saulenflankierter Altaraufsatz von 1703 mit Akanthuswangen das heutige Altarbild ist modern Die achteckige pokalformige Sandsteintaufe stammt vermutlich aus dem 14 Jahrhundert die schlichte Kanzel aus dem 18 Jahrhundert Barocke Betstuben mit durchbrochenen Fullungen wurden unter die Westempore versetzt Zwei Grabsteine mit Wappen wurden zu Anfang des 18 Jahrhunderts gesetzt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 948 949 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Quitzow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09160435 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Die Quitzower Kirche auf der Website des KirchenkreisesEinzelnachweise Bearbeiten Information zur Kirche auf der Website des Kirchenkreises Normdaten Geografikum GND 4841784 1 lobid OGND AKS VIAF 241240696 53 101208 11 818946 Koordinaten 53 6 4 3 N 11 49 8 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Quitzow amp oldid 238234207