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Die evangelische Dorfkirche Neschholz ist eine romanische Feldsteinkirche im Ortsteil Neschholz von Bad Belzig im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg Sie gehort zur Kirchengemeinde Morz im Kirchenkreis Mittelmark Brandenburg der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg Schlesische Oberlausitz Dorfkirche NeschholzAnsicht von Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Innenausmalung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDer kleine spatromanische Saalbau aus gut gequaderten Feldsteinen besteht aus dem Schiff mit einer verhaltnismassig stark eingezogenen Apsis und einem neubarocken Fachwerk Dachturm mit Schweifhaube und achteckiger Laterne Eine Vorhalle aus den Jahren 1907 1909 erganzt die rechteckige Kirche im Westen Die Apsis deckt ein Halbkegeldach mit Biberschwanzziegeln wahrend das Schiff mit einem Satteldach geschlossen ist Der Baubeginn lag in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Veranderungen an den rundbogigen Fenstern und am Priesterportal lassen auf Umbaumassnahmen in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts schliessen Der Giebel der Schiffswand besteht aus Backsteinen und ist verputzt Wahrscheinlich 1867 wurden die Mauerkronen mit Backsteinen erhoht Im gleichen Jahr erhielten die noch weitgehend ursprunglichen Rundbogenfenster der Apsis Fassungen aus dem gleichen Stein Eine tiefgreifende Restaurierung fand zwischen 1907 und 1909 statt Dabei wurden der Dachturm renoviert und die Vorhalle angebaut Nicht mehr festzustellen ist ob sich das Mauerwerk des Westgiebels in einem Vorganger Dachturm fortsetzte Der heutige Ziegel Fachwerkaufsatz schneidet den obersten Teil des Westgiebels ab und stammt wahrscheinlich aus dem 18 Jahrhundert Beide Turmelemente Schweifhaube und Laterne haben Schweifdacher mit Biberschwanzziegeln Die Wetterfahne uber der abschliessenden Kugel enthalt die Gravur 1908 Die auf der westlichen Turmseite hinzugekommene Vorhalle hat einen Unterbau aus zwei Lagen Feldstein und daruber ein Mauerwerk aus Ziegeln Seine Giebel sind in Fachwerk ausgefuhrt ein Pultdach mit Fledermausgaube schliesst an den Westgiebel unterhalb des Dachreiters an 1 Innenausmalung Bearbeiten Man sieht eher den Prunkraum eines furstlichen Schlosses als das Innere einer Dorfkirche des Flaming schrieb Hillert Ibbeken uber die uppige Innenausmalung die zu Beginn des 20 Jahrhunderts im Zuge der Restaurierung erfolgte und barocke Formen imitiert 2 Auch Viola Pfeifer war von der Pracht und Farbgebung uberrascht und entzuckt Die Farbabstimmung von Weiss Grau und Blau wird akzentuiert durch sparsame Roteffekte und blitzende kleine vergoldete Streifen und Spitzen Neben schmalen Farbstreifen die allenthalben die Bildungsteile des Mobiliars begrenzen und einteilen gibt es Bander mit phantasievollen Ornamenten Am reizvollsten jedoch sind die Bluten und Blattformen die die Facher der Brustungen fullen Selbst die kassettenartig angelegte Kalotte Rundung der Apsis ist mit vielartigen Zweigen gefullt Kurz ein Fest fur die Augen 3 Durch die spitzbogigen Felder der weitlaufigen Empore schwingt sich zudem eine grungelbe Girlande aus Bluten und Blattern die ein langes Spruchband begleitet Deckenfelder in der Flachdecke nehmen die Ornamente auf und auch die Tragebalken wechseln sich mit reichhaltigen Formen ab Der innere Apsisbogen ist rundbogig Ausstattung BearbeitenDas Mobiliar enthalt die kirchenublichen Bestandteile Der holzerne Altaraufsatz aus dem 17 Jahrhundert zeigt eine Saulenarchitektur mit gesagten Wangen und wurde spater verandert Im Hauptfeld und der Predella sind spater stark renovierte Leinwandbilder mit einer Darstellung von Christus in Gethsemane wie in St Briccius in Bad Belzig und der Beweinung angeordnet im Aufsatz ein Kreuzigungsgemalde Die holzerne Kanzel stammt ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert und ist mit Ecksaulchen am polygonalen Korb versehen der anschliessende Pfarrstuhl wurde im 19 Jahrhundert verandert Das Taufgestell stammt aus dem 19 Jahrhundert Die Orgel ist ein Werk von Alexander Schuke aus dem Jahr 1908 mit sieben Registern auf einem Manual und Pedal 4 Literatur BearbeitenReinhard E Fischer Brandenburgisches Namenbuch Teil 2 Die Ortsnamen des Kreises Belzig Bohlau Verlag 1970 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 731 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Neschholz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09190298 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Website der zustandigen Kirchengemeinde Morz Routen der Romanik in Berlin und Brandenburg Dorfkirche NeschholzEinzelnachweise Bearbeiten Theo Engeser Konstanze Stehr Ev Dorfkirche Neschholz userpage fu berlin de Der Artikel beruht komplett auf den Informationen von Engeser Stehr auch die Angaben von Viola Pfeifer 1997 sind hier entnommen Hillert Ibbeken Die mittelalterlichen Feld und Bruchsteinkirchen des Flaming Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 1999 ISBN 3 8305 0039 4 S 119 Viola Pfeifer Feldsteinkirchen im Flaming Ein kunsthistorischer Fuhrer Druckhaus Berlin Mitte Berlin 1997 ISBN 3 930541 18 1 Zitiert nach Engeser Stehr Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 6 Februar 2020 52 15132 12 694992 Koordinaten 52 9 4 8 N 12 41 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Neschholz amp oldid 237994055