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Die evangelische Dorfkirche Lenz auch St Petri ist eine barocke Saalkirche im Ortsteil Lenz von Priestewitz im Landkreis Meissen in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde Grossenhainer Land im Kirchenbezirk Meissen Grossenhain der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Dorfkirche LenzSudostansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Umgebung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie an einer Strassenkreuzung gelegene Saalkirche mit Westturm wurde in den Jahren 1700 1710 erbaut Die Kirche ist ein verputzter Bruchsteinbau mit steilem Satteldach und breitem dreiseitig geschlossenem Chor Kapelleneinbauten sind nordlich und sudlich des Chores angeordnet Der schlanke Turm auf annahernd quadratischem Grundriss mit achteckigem Glockengeschoss schliesst mit einer schlichten Haube mit Laterne Die zweibahnigen Langhausfenster sind mit herzformigem Masswerk versehen Das Innere ist als flachgedeckter Emporensaal von ausgewogenen Proportionen gestaltet Im Chor dominieren die uber den seitlichen Sakristeianbauten befindlichen Betstuben In der Mitte der Decke ist ein Wappen der Grafen von Beichlingen und von Haxhausen in ovalem Feld aufgemalt Ausstattung BearbeitenAltar und Kanzel stammen aus der Zeit um 1600 und aus der Lausitz Der Altar ist eine derbe Schnitzarbeit die Kanzel ist auf einer hohen uberschlanken Stutze vor der sudlichen Betstube angebracht Die Taufe stammt aus der alten Kirche von Wantewitz im Kreis Riesa Grossenhain und ist eine sehr sorgfaltige Sandsteinarbeit ebenfalls aus der Zeit um 1600 Die runde Kuppa mit Inschriftfeldern ruht auf einem nach unten anschwellendem Fuss in der Art einer Goldschmiedearbeit Zahlreiche Epitaphien sind in die Chormauern eingelassen davon ist besonders dasjenige der Justitia von Schleinitz 1597 mit der Darstellung einer knienden Frau in schlichter Bogenarchitektur zu nennen Besonders zu erwahnen ist auch das Epitaph der Anna Magdalena von Pfordta 1695 und das Epitaph des Job von Milckau auf Dallwitz 1614 mit einer Darstellung eines stehenden geharnischten Mannes An der Sudseite der Kirche steht westlich neben der Betstube das aufwandige farbig gefasste Stuckepitaph des Gottlob Adolf Graf von Beichlingen 1751 Die lebensgrosse geharnischte Figur steht in einer Nische zwischen zwei Saulen mit phantasievoll gestalteten Kapitelle und Gebalkstucken Die wertvolle Orgel ist ein Werk von Jehmlich aus dem Jahr 1856 mit 18 Registern auf zwei Manualen und Pedal das 1994 von Johannes Lindner restauriert wurde 1 Umgebung BearbeitenDas gegenuber der Kirche gelegene Pfarrgut von 1663 tragt am Hoftor die Jahreszahl 1807 Uber dem massiven Erdgeschoss ist ein Fachwerkobergeschoss mit Giebeln ausgebildet und zeigt geschweifte Andreaskreuze Zahlreiche Renovierungen sind teils inschriftlich vermerkt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 522 523 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Lenz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 22 Oktober 2023 51 250236 13 548681 Koordinaten 51 15 0 8 N 13 32 55 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Lenz amp oldid 239237798