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Die Dorfkirche Ofingen ist ein Baudenkmal in Bad Durrheim Ofingen im Schwarzwald Baar Kreis Die evangelische Kirchengemeinde Ofingen gehort zum Kirchenbezirk Villingen der Evangelischen Landeskirche in Baden Evangelische Dorfkirche 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Kircheninventar 4 Rosier Glocke 5 Bilder 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenOfingen zahlt zu den fruhen Pfarreien der Baar Darauf weist auch das Heiligkreuz Patrozinium der Ofinger Kirche hin Im Kloster Reichenau wurde seit dem 10 Jahrhundert eine Kreuzreliquie verehrt und das Bodenseekloster war wahrscheinlich auch Besitzer Ofingens 1 Von der ersten romanischen Steinkirche sind bis heute Bauelemente erhalten Sie war Pfarrkirche fur die Orte Oberbaldingen Unterbaldingen Ippingen und mehrere Wustungen Die erste schriftliche Erwahnung Ofingens findet sich 1275 in einem Verzeichnis des Bistums Konstanz in dem die Abgaben der Geistlichen zu einem geplanten Kreuzzug aufgefuhrt sind 2 Im Konstanzer Liber quartarum von 1324 wird die Pfarrei Ofingen im Dekanat Trossingen aufgefuhrt der Quart war eine Abgabe an den Bischof die von den fruhen Pfarreien erhoben wurde Auch dies weist also auf ein hohes Alter der Ofinger Pfarrei hin Das Patronatsrecht ging vom Kloster Reichenau an die Freiherren von Wartenberg uber und war im 14 Jahrhundert dreigeteilt Im 15 Jahrhundert war das Haus Furstenberg alleiniger Patronatsherr Der Reformator der Tuttlinger Region war Ambrosius Blarer Das Dorf Ofingen befand sich in einer Grenzlage sowohl die Herzoge von Wurttemberg als auch die Grafen zu Furstenberg versuchten hier ihre Rechte geltend zu machen Die beiden Filialgemeinden Ippingen und Unterbaldingen wurden im 16 Jahrhundert von der Mutterpfarrei Ofingen gelost denn sie blieben als furstenbergische Vogteien katholisch Ihre Toten wurden aber weiterhin auf dem Ofinger Kirchhof bestattet Im Dreissigjahrigen Krieg war das Langhaus eine Ruine und die Gottesdienste wurden im Chor gefeiert Spater wurde eine Kassettendecke aus Tannenholz eingezogen In den 1960er Jahren wurde die Ofinger Kirche umfassend renoviert Dabei kam uber der Sudpforte eine grosse barocke Sonnenuhr zum Vorschein 1613 1614 Baubeschreibung BearbeitenDie Ofinger Kirche befindet sich in einer exponierten Lage vom Mitteldorf fuhrt eine steile alte Treppe zur Kirche und zum Friedhof empor Sie hat ein Langhaus auf rechteckigem Grundriss und einen polygonalen Chor Nordlich des Chores steht der Kirchturm Der Turm hat die fur die Baar typischen Treppengiebel Der untere Teil des Turmes gehort wahrscheinlich zu einem Vorgangerbau und zwar als Chorraum der kleinen Kirche 3 Die altesten Bauteile der jetzigen Kirche sind romanisch ein Fischgratmuster im Chorraum und die Pforte die vom Chor in die Lautekammer fuhrt d h in das Untergeschoss des Kirchturms 3 Insgesamt ist die Ofinger Kirche ein Bauwerk der Gotik wie sich an Chorbogen Sudpforte und Chordecke ablesen lasst 4 Reste der Chorausmalung Evangelist Johannes am Schreibpult haben sich an der Nordwand erhalten Die gotischen Spitzbogenfenster wurden in den 1820er Jahren in Rundbogenfenster umgewandelt Die Sakristei sudlich des Chores ist ein jungerer Anbau Die heutige Sakristei wurde 1839 errichtet Kanzel und Altar stammen aus dem Jahr 1841 das Altarkruzifix ist eine barocke Arbeit die der Villinger Werkstatt Schupp zugeschrieben wird Kircheninventar BearbeitenDie mittelalterliche Kirchenausstattung wurde nach der Reformation grosstenteils entfernt Zunachst hat man die Objekte nach Amtenhausen verbracht und noch im 20 Jahrhundert sollen drei holzerne Heiligenfiguren aus Ofingen in der Sunthausener Muhle vorhanden gewesen sein 5 Bei den Renovierungen des 19 Jahrhunderts wurde der gotische Taufstein als unwurdig empfunden Er sei nur eine in Stucke zerbrochene Steinschale auf gemauertem Stander mit Kalk weiss verputzt So entfernte man den Taufstein im Jahr 1844 und machte ihn zum Auffangbehalter fur das Regenwasser der Pfarrscheune Spater fand sich eine Verwendung als Becken zum Waschen von Kartoffeln und als Blumenkubel Seit 1957 ist der Ofinger Taufstein in Privatbesitz in Stuttgart Heumaden 6 Die Kirchturmuhr wird schon 1605 erwahnt und uberstand irgendwie den Dreissigjahrigen Krieg Als ein uraltes Stuck wurde sie mehrfach repariert auch die politische Gemeinde hatte an Uhr und Glocken der Kirche Nutzungsrechte Rosier Glocke BearbeitenDie alteste Ofinger Glocke e wurde 1699 von Peter Rosier gegossen Ihren Mantel schmuckten drei Wappen eine Plakette Inschriften Schmuckleisten und ein Kruzifix Auch diese Glocke wurde 1942 zum Einschmelzen entfernt wozu es aber nicht kam sondern sie konnte 1948 festlich wieder in Gebrauch genommen werden Doch dann zeigten sich Haarrisse 1952 wurde die Glocke deshalb umgegossen Bilder Bearbeiten nbsp nbsp Chor nbsp nbsp Gotischer Eingang nbsp nbsp Barocke SonnenuhrLiteratur BearbeitenAugust Vetter Ofingen Die Geschichte des hochstgelegenen Baarortes Bad Durrheim 1996 Einzelnachweise Bearbeiten August Vetter Ofingen S 456 458 August Vetter Ofingen S 456 a b August Vetter Ofingen S 472 August Vetter Ofingen S 475 August Vetter Ofingen S 489 August Vetter Ofingen S 484 485 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Ofingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 992916666667 8 6363333333333 Koordinaten 47 59 34 5 N 8 38 10 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Ofingen amp oldid 207416855