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Als Donaumoosrauber verubten Ferdinand Gump 1844 und Eduard Ganswurger 1843 zwischen 1871 und 1873 in den damaligen bayerischen Gerichtsbezirken Ingolstadt Neuburg Pfaffenhofen Mainburg Rottenburg an der Laaber Schrobenhausen und Aichach zahlreiche Verbrechen wobei ihnen das Altbayerische Donaumoos als Ruckzugsgebiet diente Was zunachst mit kleineren Diebstahlen und Wildereien begonnen hatte endete bei mehrfachen Raubmorden Im Februar 1873 erschoss Gump seinen Komplizen im Juni 1873 wurde er verhaftet Gump starb in der Untersuchungshaft an Tuberkulose Inhaltsverzeichnis 1 Jugendjahre 2 Raubmord bei Meilenhofen 3 Ermordung der Kramersfrau Kufer aus Karlskron 4 Gump ermordet Ganswurger 5 Mord am Stationskommandanten Anton Bauer aus Hohenwart 6 Gumps Festnahme in Wolnzach 7 Tod in der Untersuchungshaft 8 Quellen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseJugendjahre Bearbeiten nbsp Ferdinand Gump unmittelbar nach seiner FestnahmeAm 3 Oktober 1843 kam in Grillheim bei Karlskron Eduard Ganswurger als zweites lediges Kind der Josepha Strobl zur Welt Die Mutter heiratete kurze Zeit spater den Kindsvater Andreas Ganswurger worauf noch sieben weitere Kinder folgten Trotz der armlichsten Verhaltnisse war die Korbmacherfamilie stets darauf bedacht den Kindern eine gute Erziehung zu ermoglichen Bei den drei Sohnen fruchtete das elterliche Vorbild jedoch kaum So wurde der alteste Sohn Andreas bereits in jungen Jahren wegen verschiedener Straftaten zu einer mehrjahrigen Zuchthausstrafe verurteilt Im Jahre 1850 kam Eduard Ganswurger in die Volksschule nach Karlskron Wahrend der gesamten Schulzeit waren seine schulischen Leistungen nicht ausreichend das Ergebnis fuhrte nur zu einem durftigen Lesen und Schreiben Im benachbarten Walding bei Reichertshofen bewirtschaftete die 26 jahrige Ingolstadterin Walburga Seitz zusammen mit dem mittellosen Mooskolonisten Martin Gump ein kleines Anwesen Am 29 Mai 1844 gebar sie einen als illegitimus ledig eingetragenen Sohn den sie auf den Namen Ferdinand taufte Wenn auch die Eltern bald darauf heirateten der mutterliche Geburtsname blieb zeitlebens ungewollt an Ferdinand hangen Die Ortsbewohner nannten ihn abgekurzt Fendi woraus er zum Seitzfendi wurde Er kam im Jahre 1850 ebenfalls in die Volksschule nach Karlskron wo er bei allen Mitschulern bald als grosser Raufbold gefurchtet war und deshalb auch von allen gemieden wurde Bereits damals verlautete bei den Dorfkindern Wart nur Gump du wirst mal ein grosser Lump Als einziger Klassenkamerad verspurte jedoch Eduard Ganswurger keinerlei Furcht vor dem Seitzfendi weshalb auch beide sehr bald Freundschaft schlossen Dies hatte wiederum zur Folge dass auch Gump kaum Interesse am Schulunterricht zeigte von seinen weiteren neun Geschwistern bereitete er den Eltern stets die grossten Sorgen Nach Beendigung der Schulzeit im Jahre 1860 begannen die beiden Schulkameraden Eduard und Ferdinand beim Schreinermeister Paul Heckersmuller in Reichertshofen eine Zimmererlehre Heckersmuller bestatigte dass sich zumindest der Lehrbub Gump im hochsten Masse anstellig zeigte Gumps Mitlehrling dagegen schien der Arbeit stets aus dem Wege zu gehen und zog sein Geschick zur Wilderei dem ehrbaren Handwerk vor Weitere Straftaten wie Diebstahle und Korperverletzungen folgten wofur beide zu empfindlichen Haftstrafen verurteilt wurden Im November 1869 gelang Ganswurger die abenteuerliche Flucht aus einem Munchener Zuchthaus Raubmord bei Meilenhofen BearbeitenGanswurger befand sich noch keine 24 Stunden in Freiheit da plante er zusammen mit Gump auch schon eine grossere Straftat In Volkenschwand Hallertau uberfielen sie den Einodhof zum Oscheid doch die beherzten Hofbewohner konnten die beiden nach einer wilden Schiesserei in die Flucht schlagen In den darauf folgenden Jahren verubten die beiden unzahlige Uberfalle und Einbruchsdiebstahle Am 11 Dezember 1872 geschah dann der erste Raubmord Mit dem Adventsmarkt fand an diesem Tag in der Hallertauer Hopfenmetropole Mainburg der alljahrliche Viehmarkt statt Mit vollen Geldtaschen stromten die Bauern aus der gesamten Umgebung bereits im Morgengrauen zu diesem Markt So auch die beiden Kleinbauern Franz Xaver Gruber und Josef Ettmuller aus Elsendorf Auf der Distriktstrasse von Abensberg nach Mainburg trafen sie auf den Bauern Franz Ullinger aus Irnsing Etwa 500 Meter vor Meilenhofen begegneten ihnen drei fremde Manner mit Jagdranzen und Gewehren die wie Jager aussahen Die drei Fremden schienen bei guter Laune zu sein denn Minuten zuvor sprachen sie ebenfalls einen Marktganger in gebrochenem Deutsch an wo aus Landsmann Er antwortete nach Mainburg und stellte die Gegenfrage nach deren Ziel Die drei welschten einige unverstandliche Worte wie Monsieur oder andere franzosische Wortlaute wodurch der Eindruck entstand es handle sich um entlassene franzosische Kriegsgefangene was in jener Zeit nach dem Krieg von 1870 71 nicht aussergewohnlich war Als die drei Kleinbauern an den Mannern vorubergingen hielt plotzlich einer dem Gutler Gruber sein Gewehr entgegen und rief Leg ab Gruber der an einen Scherz glaubte antwortete vergnugt so wird es doch nicht pressieren Im selben Moment krachte der Schuss worauf Gruber todlich getroffen nieder sank Ettmuller sprang hinzu um seinen Kameraden beizustehen doch im gleichen Augenblick feuerte der Fremde abermals sein Gewehr ab Ettmuller war auf der Stelle tot Der dritte Kleinbauer Franz Ullinger stand zu Tode erschrocken auf der Strasse und wagte weder um Hilfe zu rufen noch einen Fluchtversuch zu unternehmen Einer der Rauber hielt ihm das Gewehr vor das Gesicht und forderte dessen Bargeld Um sein Leben flehend handigte Ullinger seine gesamte Barschaft in Hohe von 450 Gulden aus worauf ihn die Strassenrauber mit dem Gewehrkolben niederschlugen Die drei Unbekannten raubten dann die beiden ermordeten Opfer aus und fluchteten in den nahe gelegenen Wald Dort wurden noch mehrere Schusse vernommen die Rauber hatten im Dickicht einen ihrer Spiessgesellen erschossen Dessen Leiche konnte Wochen spater als die des amtsbekannten Johann Faltermeier aus Reichertshofen identifiziert werden er hatte nachweislich mit Gump und Ganswurger zahlreiche Straftaten verubt Auf dem Adventsmarkt verbreitete sich die Kunde vom zweifachen Raubmord wie ein Lauffeuer Aus Furcht auf dem Heimweg ebenfalls uberfallen zu werden begann nun ein regelrechter Sturm auf das wohl einzige Mainburger Waffengeschaft Binnen kurzester Zeit waren alle vorratigen Gewehre und Revolver samt Munition ausverkauft Die Regierung von Niederbayern setzte fur Hinweise die zur Ergreifung der Tater fuhrten eine Belohnung in Hohe von 50 Gulden aus Ermordung der Kramersfrau Kufer aus Karlskron BearbeitenTrotz der gross angelegten Fahndungen im Donaumoos und der Hallertau verzeichnete die Bilanz der beiden Raubmorder allein im Januar 1873 achtundzwanzig verschiedene Delikte Um die allgemeine Sicherheit zu gewahrleisten wurden in den meisten Ortschaften verstarkt Nachtwachen zusammengestellt In der Nacht vom 4 zum 5 Februar 1873 versetzte jedoch ein weiterer Mord die Gemuter in Aufregung Ganswurger unterhielt seit langerer Zeit eine intime Beziehung zur verheirateten Kramersfrau Margarethe Kufer aus Karlskron Donaumoos Sie versorgte ihn standig mit Kleidung Lebensmitteln sowie Munition und gewahrte ihm sofern er auf der Flucht vor den Gendarmen war auch stets Unterschlupf In jener Nacht begleitete Gump seinen Freund Ganswurger zur Kramerin nach Karlskron Vor dem Krameranwesen machten sie sich bemerkbar worauf auch kurze Zeit spater die leicht bekleidete Frau mit Wein und Lebensmitteln herauskam An einem Streuhaufen abseits vom Haus liessen sich die drei nieder und verzehrten gemeinsam die Speise Um sich im Haus warmere Kleidung zu holen verliess die Kramerin nach einiger Zeit die Manner Die beiden warteten eine gewisse Zeit da die Kramerin jedoch nicht mehr zuruckkehrte beschlossen sie wieder aufzubrechen Nach etwa 100 Metern bemerkte Gump dass er seinen Revolver am Streuhaufen vergessen hatte und kehrte zuruck Zur gleichen Zeit kam jedoch auch die Kufer aus dem Haus und sprach Gump an Ganswurger der immer noch auf Gump wartete schrie plotzlich durch die Dunkelheit Halt wer da Gump antwortete Die Gretl Margarethe ist s Im selben Augenblick ging ein Schuss los der die Kramerin schwer verletzte Gump rief zu Ganswurger hinuber Damischer Kerl das ist doch die Gretl Im gleichen Moment feuerte Ganswurger abermals einen Schuss aus seiner Schrotflinte ab worauf die Kramerin todlich getroffen zusammenbrach So schilderte jedenfalls Ferdinand Gump den Tathergang spater bei seiner Vernehmung Eine erste Obduktion der Leiche ergab jedoch dass Margarethe Kufer durch einen aus unmittelbarer Nahe abgefeuerten Schuss der von einer Schrotpatrone aus einem Jagdgewehr herruhrte getotet wurde Zudem war vermerkt dass die Tote bis uber die Schamteile entblosst dalag fuhrt zur Annahme die Kufer sei geschlechtlich gebraucht worden Uber Motiv und Tater herrschte zu diesem Zeitpunkt noch vollige Unklarheit Gump ermordet Ganswurger Bearbeiten nbsp Eine der ersten bayerischen Kriminalfallaufnahmen zeigt Eduard Ganswurger wenige Stunden nach seiner Ermordung Nach der Ermordung der Kramerin verliessen Gump und Ganswurger die Ortschaft Karlskron und gingen uber Reichertshofen nach Manching Laut Gumps spaterer Aussage benotigten sie fur diese ca 15 km lange Strecke etwa 24 Stunden Sie sprachen kaum miteinander und wenn dann verlauteten was den Tod der Kramerin betraf nur gegenseitige Anschuldigungen Am Ufer der Sandrach zwischen Manching und Niederfeld hatte Gump gedanklich beschlossen die Menschheit von diesem Scheusale zu befreien Gump ging etwa drei Schritte hinter Ganswurger her und murmelte das Gebet Herr gib ihm die ewige Ruhe dann feuerte er mit seinem Zwillingsgewehr aus der Hufte heraus auf Ganswurger Dieser sturzte zu Boden da er jedoch noch ein Lebenszeichen von sich gab schoss Gump ein zweites Mal ab Anschliessend fluchtete er in seinen Unterschlupf nach Reichertshofen Am fruhen Morgen des 7 Februar 1873 fand der Eisenbahntaglohner Alois Donaubauer aus Ingolstadt die Leiche und verstandigte die Gendarmerie Die herbeigerufene Untersuchungskommission konstatierte dass der Tote aus nachster Nahe erschossen worden sei und dass kein Raubmord vorlag Wer jedoch der Tater sein konnte blieb trotz der Mutmassung dass Gump seine Hande im Spiel gehabt hatte im Dunkeln Ganswurgers Leiche wurde auf Befehl der Obrigkeit nach Manching gebracht wo der herbeigerufene Fotograf der Knopfmacher Franz Xaver Solch aus Ingolstadt eine der ersten bayerischen Kriminalfallaufnahmen anfertigte Die Nachricht vom Tod des Ganswurgers verbreitete sich in Windeseile und von nah und fern pilgerten Schaulustige nach Manching Der Raubmorder wurde fast funf Tage lang offentlich zur Schau gestellt bevor seine Leichenschau stattfand 1 Wenn der Volksmund auch immer anderer Meinung war als dringend Tatverdachtiger kam anfangs auch ein Manchinger Fischteichbesitzer in Frage da bei diesem die Uhr von Ganswurger gefunden wurde 2 Die Untersuchungskommission die von Anfang an Gump in Verdacht hatte uberprufte nun auch eine Uberlegung nach der Ganswurger von dem Teichbesitzer beim Schwarzfischen ertappt worden sein konnte und anschliessend als fluchtender Dieb von diesem erschossen wurde Diese Version wurde jedoch am 21 Februar wieder dementiert Mord am Stationskommandanten Anton Bauer aus Hohenwart BearbeitenIn den verschiedensten Verkleidungen wie als Soldat als Handwerksbursche oder Hausierer ja selbst in Frauenkleidung trieb der Seitzfendi sein Unwesen nun im Alleingang weiter Fur die Ergreifung Gumps waren mittlerweile 500 Gulden ausgesetzt Da Gump im Donaumoos zahlreiche Helfer und Helfershelfer hatte war fur die Nacht vom 21 auf den 22 Marz 1873 in dieser Gegend eine grossere Fahndungsaktion geplant So war Gump in jener Nacht bei Therese Pleiner in Karlskron untergetaucht Therese lebte mit ihren zwei ledigen Kindern in einem vollig heruntergewirtschafteten Anwesen am Ortsrand Gegen 1 Uhr nachts verschanzten sich am nahe gelegenen Waldrand 15 Gendarmen Die Stationskommandanten Anton Bauer aus Hohenwart und August Leopold aus Reichertshofen pirschten sich an das kleine Kolonistenhauschen heran Bauer klopfte an den Fensterladen und rief Mach auf die Gendarmen sind da Im Inneren des Hauses vernahmen die Kommandanten eine leise Mannerstimme die flusterte Sag es sei ein Kammerfensterer bei dir worauf Therese Pleiner herausrief dass sie einen Liebhaber bei sich hatte Plotzlich offnete sich neben Bauer ein Fensterladen dann krachte ein Schuss dem wenig spater noch zwei weitere folgten Bauer der das Gewehrfeuer sofort erwiderte schrie nach dem zweiten Schuss plotzlich auf Gustl ich bin getroffen Leopold eilte seinem schwer verletzten Kollegen zu Hilfe diesen Augenblick nutzte jedoch Gump nur mit Hemd und Hose bekleidet zur unbemerkten Flucht Bauer wurde sofort mit einem Pferdefuhrwerk ins Garnisonslazarett nach Ingolstadt transportiert wo er drei Wochen spater seinen schweren Verletzungen erlag Der Stationskommandant wurde am 14 April in Ingolstadt beigesetzt als Soldat verkleidet mischte sich auch Ferdinand Gump unter die zahlreichen Trauergaste Gumps Festnahme in Wolnzach BearbeitenAm 4 Juni 1873 betrat Gump gegen 21 Uhr das kleine Ladengeschaft Frohler in Wolnzach Hallertau und bestellte eine grossere Menge Kase sowie ein Sacktuch Da die Ladeninhaberin kein Sacktuch in ihrem Sortiment fuhrte schickte sie das zufallig anwesende Nachbarskind zur Kramerin Therese Ecker Nachdem das Madchen zu dieser spaten Stunde im Eckerschen Kaufladen nach dem Sacktuch fragte wurde die Kramerin misstrauisch und horchte das Kind aus Daraufhin verstandigte sie die Gendarmerie Da das Madchen mit dem Sacktuch nach einiger Zeit immer noch nicht zuruckkam schopfte Gump Verdacht und verliess fluchtartig den Laden Draussen in der Gasse sah er in etwa 100 Metern Entfernung zwei Gendarmen auf sich zukommen worauf er sofort die Flucht in Richtung Marktplatz ergriff Die beiden Gendarmen Voit und Loffler nahmen sogleich die Verfolgung auf Durch das Abfeuern von mehreren Warnschussen wurden auch die Strassenpassanten auf den Fluchtigen aufmerksam Am Marktplatz wollte sich ein Taglohner dem Rauber in den Weg stellen dieser wurde jedoch von Gump mit einer derartigen Wucht zu Boden geschleudert dass er sich mehrere Prellungen zuzog Der verzweifelte Gump sah als einzigen Ausweg nur noch die Flucht zur Herrengasse doch vor der Schafflerei des Georg Gluck wurden die drei Anwesenden ebenfalls auf den Fluchtenden aufmerksam Der Schaffler Gluck sein Geselle Horn und der Braumeister Josef Gall stellten sich dem Raubmorder beherzt entgegen wobei sie ihn nach einem festen Handgemenge uberwaltigen und schliesslich dingfest machen konnten Gefesselt und in Begleitung der jubelnden Volksmenge wurde Ferdinand Gump in die Wolnzacher Gendarmeriestation gebracht wo er unter scharfster Bewachung die Nacht verbrachte Erleichtert nahmen alle betroffenen Bezirksamter das an sie gerichtete Telegramm zur Kenntnis Gump von der Gendarmerie Mannschaft und Zivil in der Nacht 9 Uhr zu Wolnzach gefangen Tod in der Untersuchungshaft BearbeitenAm fruhen Morgen des 5 Juni 1873 wurde Gump in Begleitung von acht schwer bewaffneten Gendarmen zum Bahnhof von Reichertshofen gebracht um ihn von dort per Eisenbahn ins Munchner Landgerichtsgefangnis zu uberfuhren An der kleinen Bahnstation drangten sich die Menschen alle wollten den gefahrlichen Raubmorder sehen der uber Jahre hinweg als Schrecken des Donaumooses und der Hallertau galt Ein Chronist schilderte dass es trotz dieser Menschenansammlung so still war dass man das Bellen der Hunde im Nachbarort Ebenhausen horen konnte Zwei Tage nach Gumps Festnahme wurde er vom koniglichen Untersuchungsrichter Zaska im Bezirksgerichtsgefangnis eingehend vernommen Das Verhor begann morgens um 8 Uhr und endete ohne nennenswerte Unterbrechungen in der Nacht um 22 Uhr Da sich Ferdinand Gump bewusst war dass ihn die Todesstrafe erwarten wurde gab er in den meisten Fallen auch die Wahrheit zu Protokoll Nur was die Mordfalle Kufer und Ganswurger betraf schienen seine Ausserungen kaum glaubhaft Ebenso verweigerte er die Aussage zur Person des dritten Mittaters im Mordfall bei Meilenhofen Fur den Untersuchungsrichter war dies ein Grund den Seitzfendi am 21 Juli 1873 ein weiteres Mal uber 12 Stunden zu vernehmen was jedoch abermals zu keinem befriedigenden Ergebnis fuhrte Im September 1873 wurde Gump plotzlich in die Krankenabteilung der Haftanstalt verlegt Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich taglich zunehmend und schliesslich gaben die Arzte jede Hoffnung auf Besserung auf Am 25 November 1873 verstarb der beruchtigte Donaumoosrauber nicht durch das Fallbeil oder am Galgen sondern an einer schweren Tuberkulose Quellen BearbeitenOriginal Vernehmungsprotokoll des Ferdinand Gump vom 6 Juni 1873 Staatsarchiv MunchenLiteratur BearbeitenHans Fegert Ferdinand Gump und Eduard Ganswurger zwei Raubmorder aus dem Donaumoos 3K Verlag Kosching 1992 ISBN 3 924940 38 X Christoph Bachmann Ferdinand Gump und Eduard Ganswurger zwei Raubmorder aus dem Donaumoos In Michael Farin Hrsg Polizeireport Munchen 1799 1999 Katalog zur Ausstellung im Stadtmuseum Munchen vom 23 April bis 22 August 1999 Munchen 1999 S 40 Heinrich Vocke Die Rauber Ganswurger und Gump In Der Gerichtssaal Jahrgang 25 1873 S 375 Ferdinand Gump und Eduard Ganswurger Der neue Pitaval Weblinks BearbeitenChristoph Bachmann Abschnitt Ohne Moos nix los Zwei Raubmorder aus dem Donaumoos im Artikel Kriminalfalle 19 20 Jahrhundert des Historischen Lexikon Bayerns Einzelnachweise Bearbeiten Vermischtes In Augsburger Postzeitung Nr 39 14 Februar 1873 S 311 Vermischtes Manching In Illustrirte Bayerische Volkszeitung Nr 9 2 Marz 1873 S 68 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donaumoosrauber amp oldid 223600172