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Der Dolmen von Frestedt ist ein neolithischer Rechteckdolmen mit der Sprockhoff Nr 154 Er entstand zwischen 3500 und 2800 v Chr als Megalithanlage der Trichterbecherkultur TBK Grosssteingrab von FrestedtInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Die Kammer 4 Funde 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDas Grosssteingrab lag in Frestedt im Kreis Dithmarschen in Schleswig Holstein Ausgrabungen erfolgten 1934 Carl Rothmann und 1964 Claus Ahrens 1925 1998 Mitte der 70er Jahre wurden die funf Tragsteine nach Heide verbracht und dort im Museum aufbewahrt Nach der Schliessung des Heimatmuseums in Heide wurde das Grab auf dem Gelande der AOZA in Albersdorf entsprechend den Aufzeichnungen von 1964 restauriert Zwischenmauerwerk Kammerboden und Decksteine wurden dabei durch neue Steine ersetzt Beschreibung BearbeitenDie Anlage lag ursprunglich in einem 0 5 m hohen stark abgeflugten Rundhugel von etwa funf bis acht Meter nach Ahrens sogar 10 m Durchmesser am oberen Rand eines zur Suderauniederung abfallenden Hanges Der aus Sand aufgeschuttete Hugel reichte nach C Rothmann ursprunglich bis unter die Decksteine nbsp nbsp nbsp Grosssteingrab von Frestedt Details Die Kammer BearbeitenDie trapezoide Kammer hat Innenmasse von 2 1 1 1 1 3 m Sie besitzt funf Tragsteine zwei je Langseite und ein Schlussstein im Nordwesten Im Zugang steht ein Eintrittstein der nur 0 3 m niedriger ist als die seitlichen Tragsteine Die glatte Seite der Tragsteine stand nach innen Die Langseiten waren leicht der Schlussstein starker nach innen geneigt Uberhang 20 bzw 40 cm Die Tragsteine wurden ohne Verkeilsteine in eingetiefte Fundamentgruben gesetzt Die Tragsteine der Sudwestseite waren etwa 1 2 m die der Nordostseite 1 4 bzw 1 5 m hoch Um einen hohengleichen Abschluss der Oberkanten zu erhalten hatte man die hoheren Tragsteine tiefer im Boden eingelassen Von den ursprunglichen beiden Decksteinen war einer in Bruchstucken erhalten Die Basis des Zwischenmauerwerkes war nur an einer Ecke gut erhalten Die sorgfaltig geschichtete Fullung aus Quarzitplatten bildete an der Kammerinnenseite eine nahezu ebene Flache Der Kammerboden der eingetieften Anlage lag 0 3 0 4 m unter der alten Oberflache Das Bodenpflaster aus fest gefugten Rollsteinen mitunter mit bis zu 0 15 m Durchmesser war im Suden leicht gestort Daruber waren walnuss bis fingergrosse zerbrannte Feuersteinstucke gestreut die im Randbereich der Tragsteine eine dunnere Schicht bildeten Das Pflaster wurde bei der Ausgrabung im Jahre 1934 entfernt C Ahrens beobachtete auf der Kammersohle eine sehr feste 1 2 cm machtige Brandschicht grau mit schwarzen Flecken die von zerbrannten Feuersteinstucken bis zu Daumengrosse durchsetzt war Die ovale Flache 1 65 1 1 m reichte an keiner Stelle an die Tragsteine heran Uber der Brandschicht die wohl zur Ausfeuerung der Anlage gehort muss das Rollsteinpflaster gelegen haben In der Sudostecke der Kammer war eine etwa 0 1 m tiefe runde Mulde von etwa 0 25 m Durchmesser in den gewachsenen Boden eingetieft Sie war mit fester grauer Erde und kleinen gebrannten Feuersteinstucken gefullt Die Kammer war im Bereich der Zwischenmauerwerke von aussen sorgfaltig abgedichtet Vor den Zwickeln lag eine feste Packung aus Ton die in Hohe der Brandschicht bis 0 4 m machtig war und etwa bis zur halben Hohe der Tragsteine reichte Die Tonpackung war im ausseren Bereich teilweise sehr dicht mit zerschlagenen Feuersteinstucken bis zu Faustgrosse durchsetzt Ausserhalb der Tonschicht reichte eine weniger dichte Feuersteinpackung fast bis zur Tragsteinoberkante Im Bereich der Zwischenmauerwerke lag aussen vor der Tonschicht eine Packung aus schuppig geschichteten Quarzitplatten 1 7 cm Durchmesser bis zu 40 cm Iang davor einzelne kopfgrosse Feldsteine An den Nordecken reichte die Ummantelung der Kammer fast bis zur Oberkante der Tragsteine Die Abdichtung der Langseiten fehlte bis auf zwei Platten an der Westseite Storung durch Grabung C Rothmann Funde BearbeitenIm Norden der Kammer war die bis unter den Deckstein reichende Fullung aus gleichmassig gelb braunlichem Sand weitgehend erhalten Der Suden war fast ausgeraumt Zwischen den Tragsteinen der ostlichen Langseite lag etwa 0 1 m uber dem Bodenpflaster ein Feuersteinbeil Im Osten und Norden wurden im Bereich des Hugelfusses zwei kleine mit feinen Holzkohleresten durchsetzte Brandmulden aufgedeckt die wenig unterhalb der alten Oberflache lagen Eine war mindestens zweimal benutzt worden C Ahrens halt es fur denkbar dass ein Kranz kleiner Brandmulden die Anlage einfasste In der Umgebung der Kammer wurden zahlreiche Feuersteinabschlage einige Klingen und zerbrannter Feuerstein beobachtet Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Dolmen in Schleswig HolsteinLiteratur BearbeitenHans Hingst Grosssteingraber in Schleswig Holstein In Offa 42 1985 S 57 112 Claus Ahrens 1964 Bericht im Archiv des Landesmuseums Carl Rothmann 1934 Bericht im Archiv des Landesmuseums Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschlands Teil 1 Schleswig Holstein Rudolf Habelt Verlag Bonn 1966 S 41 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingrab Frestedt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pressemitteilung uber die Rekonstruktion des Grosssteingrabes von Frestedt zuletzt abgerufen am 17 Dezember 2012 Nachbau des Grosssteingrabs von Frestedt im Steinzeitpark Dithmarschen54 133305555556 9 2919444444444 Koordinaten 54 7 59 9 N 9 17 31 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolmen von Frestedt amp oldid 233219634