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Dodekaschoinos altgriechisch Dwdekasxoinos Zwolfschoinenland oder Zwolfmeilenland latinisiert Dodecaschoenus hiess das Grenzland zwischen Agypten und Nubien Das Land erstreckte sich sudlich ab Syene zwolf Schoinen auch agyptische Meilen oder Iteru genannt entlang des Nils Dodekaschoinos in HieroglyphenAltes Reich Ir 12 her iabet imenetJr 12 hr j3bt jmntzwolf Iteru Meilen auf dem Ost und Westufer des Nils Spatzeit Sechet ir 12 12Sḫ t jr 12 12Feld von zweimal 12 Iteru zu beiden Seiten des Nils Griechisch Dwdekasxoinos DodekaschoinosEs uberlappt sich mit dem Triakontaschoinos Triakontasxoinos Dreissigschoinenland oder Dreissigmeilenland lateinisch Triacontaschoenus ein geographischer und administrativer Begriff der Ptolemaer fur das Gebiet zwischen dem ersten und dem zweiten Katarakt des Nils Inhaltsverzeichnis 1 Ausdehnung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblink 5 EinzelnachweiseAusdehnung BearbeitenHerodot berichtet dass ab Elephantine aufgrund von Stromschnellen die Schiffe mit Seilen sxoῖnos schoinos Seil Strick von beiden Seiten des Nils flussaufwarts gezogen werden mussten Nach vier Tagen hatte man 12 Schoinen zuruckgelegt und erreichte einen See und die Insel Tachompso 1 Auch in Schenkungsurkunden aus der Ptolemaischen Zeit wird ein zwolf Schoinen langes Feld das von Syene bis nach Tachompso reichte erwahnt Pomponius Mela berichtet von der Insel Tachampso dass sie nordlich von Meroe und oberhalb des ersten Katarakts in einem See lag 2 Kurt Sethe schloss aus diesen Angaben dass Tachompso direkt oberhalb des ersten Katarakt lag und das Zwolfmeilenland nur das Ufer von Syene bis Philae umfasste 3 Andere suchten den Ort bei ad Dakka heute nimmt man jedoch an dass dieser am Eingang zum Wadi Allaqi lag 4 Die Uberlieferung von Claudius Ptolemaus wurde so interpretiert dass die sudliche Grenze der Dodekaschoinos das 120 km von Syene entfernte Hiera Sykaminos war 5 Geschichte BearbeitenDie alteste Uberlieferung berichtet dass Pharao Djoser aus Dankbarkeit den Dodekaschoinos dem Gott Chnum von Elephantine schenkte Dies wurde auf der Hungersnotstele die man auf der Kataraktinsel Sehelnarti fand verewigt Da diese Stele aus der Ptolemaischen Zeit stammt wird diese Schenkung als Falschung der Chnum Priesterschaft angesehen die so an ihren Abgabenteil des Dodekaschoinos gelangen wollte Eine andere Inschrift aus dem Neuen Reich vermutlich aus der Regierungszeit von Ramses III die man auf Elephantine fand scheint jedoch auch auf diese Schenkung Bezug zu nehmen ist jedoch nur in Fragmenten erhalten Hier ist die Rede von der Schenkung eines Feldes an einen Gott dem Vater der Gotter und Gottinnen Bei diesem Gott handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um Chnum Ab der Ptolemaischen Zeit wurde der Dodekaschoinos an die Gottin Isis von Philae gestiftet wie Inschriften von der Insel Philae bezeugen Wahrend ursprunglich Tachompso die sudliche Grenze des Distrikts war wurde zur romischen Zeit die Grenze weiter sudlich nach Hiera Sykaminos verlegt 3 Unter romischer Herrschaft reorganisierte Kaiser Augustus den Dodekaschoinos behielt aber die ptolemaische Schenkung seiner Einnahmen an den Isis Tempel in Philae bei 298 n Chr gaben die Romer den Dodekaschoinos auf 6 Nach dem Fall von Meroe und dem Aufkommen von Nobatia im 5 Jahrhundert werden die Begriffe Triakontaschoinos und Dodekaschoinos nicht mehr verwendet 7 Literatur BearbeitenKurt Sethe Dodekaschoinos In Kurt Sethe Hrsg Untersuchungen zur Geschichte und Altertumskunde Aegyptens Band 2 Heft 3 1901 S 59 92 Digitalisat Internet Archive Kurt Sethe Dodekaschoinos In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band V 1 Stuttgart 1903 Sp 1256 257 Weblink BearbeitenDodecaschoenus in William Smith Dictionary of Greek and Roman Geography 1854 Perseus Project Einzelnachweise Bearbeiten Herodot Historien Buch 2 29 Pomponius Mela Cosmographia ive De situ orbis 1 9 2 a b Kurt Sethe Dodekaschoinos 1901 in Untersuchungen zur Geschichte und Altertumskunde Aegyptens Band 2 S 59 92 Digitalisat Internet Archive Tachompso Egypt Aethiopia Trismegistos Places Claudius Ptolemaus Geographike Buch 4 Kapitel 5 Digitalisat Raoul McLaughlin The Roman Empire and the Indian Ocean The Ancient World Economy amp the Kingdoms of Africa Arabia amp India 2014 ISBN 978 1 78346 381 7 S 67 Laszlo Torok Between Two Worlds The Frontier Region Between Ancient Nubia and Egypt 3700 BC AD 500 2009 ISBN 978 90 04 17197 8 S 516 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dodekaschoinos amp oldid 238351769