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DniproHES ukrainisch Dniprovska GidroElektroStanciya DniproGES Dniprowska HidroElektroStanzija DniproHES russisch Dneprovskaya gidroelektrostanciya DneproGES Dneprowskaja gidroelektrostanzija DneproGES bezeichnet das Wasserkraftwerk und die Talsperre am Saporischschja Stausee des Dnepr in der Nahe der Stadt Saporischschja in der Ukraine In der Kraftwerkstreppe des Dnepr ist es flussabwarts gezahlt das funfte Kraftwerk DniproHES Saporischja Stausee Kraftwerk und Staumauer Dnipro HES 2018 Kraftwerk und Staumauer Dnipro HES 2018Lage UkraineZuflusse Dnepr Mokra Sura WoronaAbfluss DneprGrossere Stadte in der Nahe Saporischschja DniproDniproHES Saporischja Stausee Ukraine UkraineKoordinaten 47 52 9 N 35 5 13 O 47 869166666667 35 086944444444 Koordinaten 47 52 9 N 35 5 13 ODaten zum BauwerkBauzeit 1927 1932 1974 1978Hohe uber Talsohle 60 mKronenlange 760 mKraftwerksleistung 1548 MWDaten zum StauseeWasseroberflache 410 km bis 204 km dep1Stauseebreite max 3 5 kmdep1Speicherraum 850 Mio m Staumauer 1930 in BauStaumauer 1947Staumauer 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Staumauer 1 2 Stausee 1 3 Kraftwerk 2 Geschichte 2 1 Planungs und Bauzeit 2 2 Kriegszerstorungen im Zweiten Weltkrieg 2 3 Nachkriegszeit 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDniproHES ist das grosste Wasserkraftwerk der Ukraine und war bis zum Bau der Kraftwerke an der Wolga das grosste in Europa Es war das erste Wasserkraftwerk am Dnepr und bei seiner Inbetriebnahme 1932 nach den Kraftwerken am Hoover Dam und am Wilson Dam das drittgrosste Wasserkraftwerk der Welt 1 Staumauer Bearbeiten Die Staumauer ist eine 60 m hohe und 760 m lange Bogengewichtsmauer aus Stahlbeton durch die der Wasserspiegel des Dnepr um 37 8 m angehoben wird Auf der Mauerkrone fahren zwei Gerustturme an denen je ein Hilfskran fur anderweitige Arbeiten angebracht ist zur Bedienung der Hubschutze Am westlichen Ende der Staumauer schliesst sich das 230 m lange Einlaufbauwerk fur das davor liegende Maschinenhaus des ersten Kraftwerksblocks an Der zweite etwa 280 m lange Kraftwerksblock steht an der ostlichen Seite vor der Staumauer An der Luftseite der Staumauer verlauft knapp unterhalb der Mauerkrone eine vierspurige Strasse die vor dem Einlaufbauwerk auf eine eigene Brucke abbiegt um nicht in Konflikt mit den Hochspannungsleitungen zu kommen die vom Maschinenhaus schrag zum Ufer verlaufen Am ostlichen Ende schliessen sich die beiden Schleusen an Stausee Bearbeiten Der Stausee der Saporischschja Stausee genannt wird reicht bis zum rund 90 km flussaufwarts Luftlinie 70 km liegenden Dnipro Er ist bis zu 3 km breit und fast 60 m tief Das Stauziel liegt auf 51 40 m Kronstadter Pegel 2 Seine Oberflache schwankt zwischen 410 km normaler Wasserstand und 204 km Oberflache des Totraums Er hat einen Stauinhalt von 1500 Millionen Kubikmetern Sein nutzbarer Stauinhalt Betriebsraum betragt 850 000 Mio m 3 Kraftwerk Bearbeiten Das Kraftwerk besteht aus den beiden Blocken HES 1 und HES 2 die zusammen eine installierte Leistung von 1548 MW haben 3 HES 1 hat 9 Francis Turbinen und eine installierte Leistung von 648 MW HES 2 hat 8 Kaplan Turbinen und eine installierte Leistung von 900 MW Geschichte BearbeitenPlanungs und Bauzeit Bearbeiten Es gab schon lange Ideen die Stromschnellen zwischen Saporischschja und Dnipro schiffbar zu machen Diese hatten uber Jahrhunderte den Verkehr zwischen dem Schwarzmeerraum und dem osteuropaischen Binnenland behindert Die Schleppstellen nahe der Stromschnellen waren strategisch wichtige Engpasse auf die sich auch die Bedeutung der Saporoger Kosaken ihr Beiname wortlich hinter den Stromschnellen grundete Erst in der Sowjetunion fuhrte der von Lenin initiierte GOELRO Plan zur Elektrifizierung des Landes zu dem ersten von Iwan Gawrilowitsch Alexandrow 1875 1936 entworfenen Plan eines Staudamms am Dnepr mit dem gleichzeitig Strom vor allem fur die Industrieregionen Kriwoi Rog und Donbas erzeugt und gleichzeitig die Stromschnellen uberflutet wurden 1921 wurde das fruhere Alexandrowsk in Saporischschja Hinter den Stromschnellen umbenannt Unter Stalin begann 1927 die Umsiedlung aus dem dunn bevolkerten Gebiet und der Bau des Projekts 1 Die dafur gegrundete Firma Dniprobud zog US amerikanische Dammbauingenieure unter Leitung von Oberst Hugh Lincoln Cooper hinzu die in einer eigens errichteten amerikanischen Gartenstadt samt Tennis und Golfplatz wohnten Cooper anfangs gegen eine direkte Beteiligung willigte ein nachdem ihm die Bolschewiki noch vor den Verhandlungen 50 000 Dollar uberwiesen 4 Wiktor Alexandrowitsch Wesnin und Nikolai Dschemsowitsch Kolli wurden fur die architektonische Gestaltung verpflichtet General Electric lieferte und installierte die ersten funf Generatoren und Newport News Shipbuilding die Turbinen 1 Da die 1908 eroffnete grosse Kitchkass Brucke im Stausee stehen wurde musste sie abgebaut und mit den Streletzky Brucken uber die Insel Chortyzja unterhalb der Staumauer ein Ersatz geschaffen werden Am 1 Mai 1932 wurde das Kraftwerk eingeweiht als Saporischschja vor dem Holodomor stand einer riesigen Hungersnot der viele Bewohner der Stadt zum Opfer fielen 1939 wurde die Auslegungskapazitat von 560 MW erreicht Bis zum Zweiten Weltkrieg lief das Kraftwerk problemlos abgesehen davon dass wahrend der trockenen Monate im Sommer und Herbst nur zwei Turbinen laufen konnten 1 Kriegszerstorungen im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Kriegszerstorungen 1943 Am 18 August 1941 sprengten sowjetische Soldaten nach einer Vorbereitung durch den sowjetischen Geheimdienst NKDW auf dem Ruckzug vor den deutschen Truppen mit 20 t Dynamit eine 175 m lange und 21 m hohe Bresche in die Mauer 5 Bis zu 35 000 m s Wasser stromten durch die Bresche und der Stausee lief leer Die Schadenshohe durch die Flutwelle ist nicht bekannt Zwischen 20 000 und 100 000 Zivilisten kamen ums Leben zahlreiche Industriebetriebe wurden zerstort 6 Die Deutschen bauten die Staumauer bis Ende 1942 wieder auf Im Oktober 1943 mussten sie sich zuruckziehen und bombardierten nun ihrerseits die Staumauer aus der Luft so dass sie nochmals zerstort wurde In den Jahren 1944 bis 1950 wurde sie als Dnipro GES 2 wieder aufgebaut Am Kraftwerk gibt es ein Denkmal fur einen Soldaten der sich opferte um zu versuchen die Zerstorung der Staumauer zu verhindern Nachkriegszeit Bearbeiten 1974 bis 1978 wurde der Block HES 2 gebaut der 1978 in Betrieb genommen wurde 1996 begann eine umfangreiche Renovierung deren Phase 1 im Jahr 2002 abgeschlossen wurde 2006 begann die Phase 2 3 Ab 2019 wurden umfangsreiche Erneuerungsarbeiten durchgefuhrt Insgesamt wird die Leistung auf 1610 6 MW erhoht 2020 wurde ein Riss in der Fahrbahn der an die Staumauer angebauten Strasse entdeckt was zu Verkehrsbeschrankungen fuhrte Das Sanierungskonzept ist noch nicht durchgefuhrt Siehe auch BearbeitenListe von Stauanlagenunfallen Liste von Talsperren der WeltWeblinks Bearbeiten nbsp Commons DniproHES Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NW IALAD ein Bild von der DniproHES Staumauer Memento vom 22 Oktober 2007 im Internet Archive Wilhelm Sproge DniproHES der Bau des grossten Wasserkraftwerks Europas am Dnepr doi 10 3929 ethz a 000529578 RWTH Aachen Schaden an europ Talsperren Memento vom 4 August 2007 im Internet Archive Saporischja Memento vom 9 Juli 2007 im Internet Archive DniproHES Fotografien von Georges Dedoyard 1932 Canadian Centre for Architecture Die Explosion des Wasserkraftwerks DnjeprEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Dnipro Hydroelectric Station auf encyclopediaofukraine com englisch Nationaler Stresstestreport der Ukraine fur 2011 Seite 49 a b c Dnieper HPP Memento vom 26 Juli 2021 im Internet Archive auf uhp kharkov ua englisch Serhii Plokhy Das Tor Europas Die Geschichte der Ukraine Hamburg 2015 S 350 f Bona Hyun Angriff auf den Kachowka Staudamm Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg werden wach In Frankfurter Rundschau fr de 7 Juni 2023 abgerufen am 30 Juni 2023 Dmytro Moroz Claire Bigg Ukrainian Activists Draw Attention To Little Known WWII Tragedy Radio Free Europe Radio Liberty 23 August 2013 Stauseen und Wasserkraftwerke am Dnepr nbsp Kiew Kaniw Krementschuk Kamjansk Saporischschja Kachowka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DniproHES amp oldid 238565913