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Dmitri Iwanowitsch Blochinzew russisch Dmitrij Ivanovich Blohincev englische Transliteration Dmitrii Ivanovich Blokhintsev 29 Dezember 1907jul 11 Januar 1908greg in Moskau 27 Januar 1979 war ein sowjetischer Physiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Quellen 4 Weblinks 5 VerweiseLeben und Werk BearbeitenBlochinzew besuchte das Technikum fur Industrieokonomie und studierte 1926 bis 1930 Physik an der Lomonossow Universitat in Moskau Unter anderem studierte er bei Leonid Mandelstam Sergei Iwanowitsch Wawilow Nikolai Lusin Dmitri Fjodorowitsch Jegorow und Igor Tamm 1 Er war danach am Forschungsinstitut fur angewandte Chemie NIIPh wo er sich 1934 bei Tamm habilitierte russischer Doktortitel 1935 wechselte er zum Lebedew Institut FIAN Gleichzeitig wurde er Professor fur theoretische Physik an der Lomonossow Universitat Als Tamm dort 1937 vorubergehend abgesetzt war leitete er kommissarisch die Theorie Abteilung im FIAN Ab 1951 war er Leiter des Kernforschungszentrums beim Kernkraftwerk Obninsk wo unter seiner Leitung 1954 ein erstes sowjetisches Prototyp Kernkraftwerk von 5 MW elektrischer Leistung in Betrieb ging Blochinzew erhielt dafur 1957 den Leninpreis 1956 bis 1965 war er der erste Direktor des Kernforschungsinstituts in Dubna und danach ab 1965 Leiter des Labors fur theoretische Physik in Dubna In Dubna wurde auch 1960 ein von Blochinzew Mitte der 1950er Jahre konzipierter gepulster Reaktor in Betrieb genommen IBR gefolgt 1984 vom IBR 2 als Neutronenquelle zum Beispiel fur die Festkorperforschung Bekannt ist Blochinzew auch als Verfasser eines Quantenmechanik Lehrbuchs und er schrieb auch ein Buch zur Philosophie der Quantenmechanik wobei er eine Interpretation im Sinn des marxistisch leninistischen Materialismus vertrat Sein Quantenmechanik Lehrbuch zuerst 1944 erschienen wurde in viele Sprachen ubersetzt und er erhielt dafur den sowjetischen Staatspreis Neben Reaktorphysik und Quantenmechanik befasste er sich mit vielen anderen Gebieten der Physik wie Festkorperphysik Kernphysik Quantenfeldtheorie nichtlinearer Optik und Akustik 1938 trug er in einem Seminar die Ableitung der Lamb Verschiebung vor wobei er ahnlich vorging wie spater Hans Bethe in seiner bekannten Arbeit Da das Journal fur experimentelle und theoretische Physik die Veroffentlichung ablehnte erschien sein Beitrag aber erst 1958 in einer Sammlung seiner Arbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde er zu einem fuhrenden Akustik Experten unter anderem auch fur die Lokalisation von U Booten und Flugzeugen mit akustischen Mitteln Er erhielt fur diese Arbeiten den Leninorden 1946 Blochinzew war seit 1958 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR 2 Er war wissenschaftlicher Berater des UN Generalsekretars und ab 1963 Vizeprasident und 1966 bis 1969 Prasident der Union of Pure and Applied Physics IUPAP Im Jahr 1964 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 3 Er war korrespondierendes Mitglied der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften 4 Schriften BearbeitenDie Grundlagen der Quantenmechanik Harri Deutsch 7 Auflage 1977 zuerst als deutsche Ubersetzung im Deutschen Verlag der Wissenschaften Berlin 1953 englische Ubersetzung Principles of Quantum Mechanics Boston 1964 Die Geburt des friedlichen Atoms Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1985 The philosophy of quantum mechanics Reidel Dordrecht 1968 russisch 1966 Acoustics of a nonhomogeneous moving media National Advisory Committee for Aeronautics NACA Washington D C 1956 russisch 1946 Quellen BearbeitenGennady Gorelik Meine antisowjetische Tatigkeit Vieweg Teubner Verlag Wiesbaden 1995 ISBN 978 3 528 06584 3 doi 10 1007 978 3 322 85253 3 vgl S 122 Anmerkung von Helmut Rotter Geschichte der IBR Reaktoren in Dubna JINR Ehem Wissenschaftler am JINRWeblinks BearbeitenErinnerungsseite an Blochinzew englisch russisch JINR Literatur von und uber Dmitri Iwanowitsch Blochinzew im Katalog der Deutschen NationalbibliothekVerweise Bearbeiten Ein fruher Einfluss war auch der russische Raketenpionier Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski mit dem er korrespondierte Peter Koltzsch Blochincev Gutin Rimskij Korsakov die russische Aeroakustik in der Mitte des 20 Jahrhunderts DEGA Publikationen Nurnberg 2015 1 Mitgliederverzeichnis Leopoldina Dmitrij I Blochincev mit Bild Mitglieder Dmitri I Blochinzew Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine abgerufen am 16 April 2021 englisch Normdaten Person GND 1031581715 lobid OGND AKS LCCN n82050897 VIAF 108710750 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blochinzew Dmitri IwanowitschALTERNATIVNAMEN Blohincev Dmitrij Ivanovich russisch Blokhintsev Dmitrii IvanovichKURZBESCHREIBUNG sowjetischer PhysikerGEBURTSDATUM 11 Januar 1908GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 27 Januar 1979 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dmitri Iwanowitsch Blochinzew amp oldid 232735305