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Dizi auch Magi bzw Maji ist eine omotische Sprache die im Sudwesten Athiopiens in der Kaffa Region westlich des Omo Flusses von den Dizi gesprochen wird Sie wird dem Nordomotischen zugerechnet und ist nahe mit Sheko und Nayi verwandt DiziGesprochen in AthiopienSprecher 21 075 1998 LinguistischeKlassifikation Afroasiatisch Omotisch Nordomotisch Dizi ShekoDizi dd dd Offizieller StatusAmtssprache in nirgendwo AmtsspracheFur das Dizi liegen mehrere Beschreibungen vor die sich in vielen wesentlichen Punkten unterscheiden was wohl auf starke dialektale Differenzen schliessen lasst Inhaltsverzeichnis 1 Phonologie 2 Morphologie 2 1 Pronomina und Nomina 2 2 Verb 3 Literatur 4 WeblinksPhonologie BearbeitenDas Dizi besitzt etwa 25 Konsonanten Auffallig ist dass Plosive und Affrikaten nicht nur stimmhaft und stimmlos sondern auch ejektiv auftreten konnen Auch die Existenz von z d h ʒ und der Retroflexe ʐ ʂ ɖ ʈ sowie silbenbildener Nasale die sich innerhalb des Omotischen nur im Gimira und im Dizi Sheko finden kann als kennzeichnend gelten Die Anzahl der Vokalphoneme betragt sechs funf von ihnen konnen sowohl lang als auch kurz auftreten Als Tonsprache hat das Dizi drei Tonhohen die vor allem in der Morphologie eingesetzt werden Der Akzent liegt auf der ersten Silbe Morphologie BearbeitenPronomina und Nomina Bearbeiten Nach Allan haben die Personalpronomina folgende Formen Subjekt Objekt PossessivSingular 1 yinu yin ǹ 2 yetu yetǹ a 3 m iti izu iz n a 3 f izi iz n i Plural 1 inu in n 2 iti it n it 3 isi is n isAusserdem soll es nach Allan auch einen Dual eine unbestimmte Person man und eine Genusdistinktion in der 2 Person geben die jedoch wohl veraltet sind beziehungsweise von Bender 2000 als zweifelhaft bezeichnet werden Nach Toselli werden durch Suffixe mindestens folgende Kasus gebildet Genitiv Ablativ kn Dativ s Akkusativ i n Jedes Substantiv ist entweder maskulin oder feminin Nach den Beschreibungen von Toselli und Allan wird das Genus mit bestimmten Suffixen wie en in fur das Femininum gekennzeichnet Nach Allan und Keefer werden Nominalphrasen im Plural durch nachfolgendes kʾankas kʾaŋkaz markiert determinierte Plurale tragen ausserdem in bestimmten Fallen ein Suffix a kian a kʾankas die Hunde Toselli beschreibt dagegen ein Pluralsuffix en kiyanu el Hunde Allan und Keefer beschreiben auch Teile eines Kasussystems Der Subjektskasus ist dabei unmarkiert ein Allativ Dativ s und ein Ablativ t werden durch Suffixe charakterisiert Der Akkusativ wird bei definiten oder mit Modifikatoren versehenen maskulinen Nominalphrasen im Singular mit s markiert bei anderen maskulinen Nominalphrasen im Singular ist der Akkusativ unmarkiert In allen anderen Fallen Femininum Singular Maskulinum Plural etc lautet das Akkusativsuffix n yaaba ssʌgo Er sah den Mann yaaba yeda ssʌgo Er sah den Mann der kam kianu sʌgo Er sah einen Hund Da der Subjektskasus unmarkiert ist bedeutet der Satz auch Ein Hund sah wete nsʌgo Er sah die Kuh kianu kʾankas nsʌgo Er sah die Hunde Besitzverhaltnisse werden nach der Analyse von Bender 2000 durch Veranderung des Tons gekennzeichnet Verb Bearbeiten Nach Keefer besitzt das Dizi formal streng getrennte deklarative und interrogative Konjugationen andere Beschreibungen behandeln nur deklarative Konjugationen die sich nach formalen Kriterien in synthetische und analytische Formen aufteilen lassen Die synthetischen Tempora bestehen formal aus dem Verbalstamm einem Tempusmarker und einer Personalendung die je nach Tempus gewisse Variationen zeigt Das Tempussystem aus mehreren Formen fur Prateritum Perfekt Prasens Futur und auch Nicht Vergangenheit Als Beispiel dienen Formen der Verben kʾey arbeiten kʾwutsʾ schneiden nach Bender Prateritum PrasensSingular 1 kʾwutsʾ eno kʾey dɛ no2 kʾwutsʾ ito kʾey dɛ to3 m kʾwutsʾ o kʾey dɛ go3 f kʾwutsʾ e kʾey dɛ gePlural 1 kʾwutsʾ inno kʾey dɛ nǹo2 kʾwutsʾ initi kʾey dɛ nito3 kʾwutsʾ inisi kʾey dɛ nisoEinige Tempora werden mit Hilfsverben gebildet die mit eigenen Personalsuffixen konjugiert werden Formen nach Allan Singular Plural1 2 3 m 3 f 1 2 3 n na na ni n it isZusatzlich zu den affirmativen Hauptsatzformen kennt das Dizi auch Nebensatzkonjugationen die wie die interrogativen Verbformen mit einem prafigierten Personenmarker und einem Suffix gebildet werden So wird ein Konverb oder Gerundium mit te de gebildet n kʾe te nachdem ich gearbeitet hatte a kʾɛyn de dass er arbeitet Nach Keefer haben interrogative Verbformen folgenden Aufbau Personalprafixe identisch mit den Possessivprafixen siehe oben Verbalstamm Tempussuffixe Prasens kŋ Hochton Perfekt kŋ Tiefton habitatives Prasens da Futur Prateritum Nasal Beispiele Futur asie wirst du sehen Prasens asɛ kŋ siehst du Perfekt asɛ kŋ hast du gesehen Prateritum asoŋ sahst du In Satzen mit Interrogativa findet ein Suffix ni Anwendung iikin asɛ ki ni wen hast du gesehen Literatur BearbeitenEdward Allan Dizi In Lionel Bender Hrsg The Non semitic languages of Ethiopia African Studies Center Michigan State University East Lansing 1976 Seite 377 392 Lionel Bender Comparative morphology of the Omotic languages LINCOM studies in African linguistics LINCOM Europa 2000 ISBN 3 89586 251 7 zum Dime S 143 156 Giovanni Toselli Elementi di Lingua Magi 1939Weblinks BearbeitenEthnologue Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dizi Sprache amp oldid 224147204