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Die Venus vom Tivoli Urauffuhrungstitel bzw Zwiespalt des Herzens deutscher Verleihtitel ist ein schweizerischer Spielfilm von Leonard Steckel Die Hauptrollen spielen Hilde Krahl Paul Hubschmid und Heinrich Gretler Der Geschichte liegt das gleichnamige Theaterstuck 1931 von Peter Haggenmacher zugrunde FilmTitel Zwiespalt des HerzensOriginaltitel Die Venus vom TivoliProduktionsland SchweizOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1953Lange 95 Schweiz 90 Deutschland MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Leonard SteckelDrehbuch Friedrich TorbergLeonard SteckelProduktion Oscar DubyMusik Walter BaumgartnerKamera Eugen SchufftanSchnitt Rene MartinetHermann Haller Schnittaufsicht BesetzungHilde Krahl Anina Wiedt Paul Hubschmid Bolsterli Heinrich Gretler Knusli Gustav Knuth Hermann Schninkat Inge Konradi Manci Sipos Walter Richter Osvaldo Curtis Rudolf Rhomberg Leopold Gerzner Peer Schmidt Erich Kube Ilka Gruning Frau Stransky Heinrich Trimbur Konsul Rudolf Bernhard Schubiger Fredy Scheim Benziger Ruedi Walter Hunzikerund Walburga Gmur Marianne Kober Walter Roderer Anja Steckel Rene Magron Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Kritiken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIn einem Konsulat eines sudamerikanischen Landes in Zurich lernen sich eines Tages der bullige Impresario einer bunt zusammengewurfelten und wenig erfolgsverwohnten Schauspieltruppe Osvaldo Curtis und die beruhmte und einst gefeierte Schauspielerin Anina Wiedt derzeit im Schweizer Exil befindlich kennen Mit wenig Hoffnung auf Erfolg hat Anina im Konsulat um ein Visum nachgesucht um ihren Geliebten besuchen zu konnen Auch Curtis hat Visa fur sich und sein Gruppchen beantragt doch will man ihm diese erst dann geben wenn er nachweisen kann dass er eine erstklassige Auffuhrung anzubieten hat Beide Kunstler haben somit viel einander zu geben und so tun sich Curtis und Wiedt zusammen in der Hoffnung auf eine Win Win Situation Es sind zunachst zwei Auffuhrungen geplant in der Anina die Hauptrolle an der Seite mehrerer Kunstler ubernehmen soll die seit den Verwerfungen der ersten Nachkriegsjahre ab 1945 heimatlos geworden sind Die erste Auffuhrung findet in Chur statt die zweite ist fur Schaffhausen geplant Doch die Premiere wird ein Desaster und Impresario Curtis setzt sich mit den Einnahmen ab ohne zuvor die falligen Rechnungen zu begleichen Um das Projekt nicht bereits im Ansatz scheitern zu lassen und den Kollegen nicht auch noch die letzte Hoffnung zu nehmen ubernimmt Anina kurzerhand selbst die Leitung der kleinen Darstellertruppe Da der Schweizer Staat keinesfalls auf das ausstehende Geld verzichten will besteht ein sturer Schweizer Gerichtsvollzieher hierzulande Betreibungsbeamter genannt namens Knusli darauf bis zur Begleichung der Summe samtliche folgenden Vorstellungen personlich zu uberwachen Im Umfeld der charmanten Anina bluht der knorrige alte Mann allmahlich auf und die Zusammenarbeit gestaltet sich angenehmer als von allen Beteiligten erwartet Knuslis Assistent Bolsterli wiederum ein attraktiver junger Mann mit Herzensbrecher Charme wirft bald ein Auge auf Anina und es bahnt sich eine Romanze zwischen den beiden an Angesichts dieser allgemein positiven Vibrations wird die Schaffhausener Vorstellung ein voller Erfolg und Aninas Kunstlertruppe erhalt die sehnlichst erwarteten Visa ausgestellt Bolsterli begleitet seine neue Flamme auf den Trip nach Lateinamerika Produktionsnotizen BearbeitenDie Dreharbeiten zu Die Venus vom Tivoli fanden vom 17 November 1952 bis zum 23 Januar 1953 in Chur Zurich und Schaffhausen Aussenaufnahmen statt Die Atelieraufnahmen wurden u a im Filmstudio Bellerive angefertigt Die Urauffuhrung erfolgte am 4 April 1953 in Zurich Bern und Basel Die deutsche Premiere fand unter dem Titel Zwiespalt des Herzens am 10 November 1953 statt Fur die aus Hollywood angereiste 76 jahrige Wiener Exilantin Ilka Gruning war dies ihr letzter Filmauftritt Anfang Juni 1953 reiste sie endgultig in ihre Wahlheimat USA heim 1 Hinter dem Vorlageautor Peter Haggenmacher verbarg sich Jakob Rudolf Welti der Literatur Redakteur der Neuen Zurcher Zeitung Die Venus vom Tivoli ein umwerfende s Stuck war seit der Erscheinung 1931 ein Publikumshit und lief als Reprise 1945 46 mit grossem Erfolg am Zurcher Rudolf Bernhard Theater 2 Komponist Walter Baumgartner verwendete in seiner Komposition Melodien von Jacques Offenbach Werner Schlichting entwarf die Filmbauten Robert Gamma die Kostume Ettore Cella diente Steckel als Regieassistent Wissenswertes BearbeitenGloriafilm Produzent Oscar Duby erhoffte sich wie schon bei Palace Hotel dank einer internationalen Beteiligung Hilde Krahl Inge Konradi und Rudolf Rhomberg aus Osterreich Gustav Knuth und Peer Schmidt aus Deutschland die Hollywood Heimkehrer Paul Hubschmid Ilka Gruning und Friedrich Torberg sowie der deutschstammige Kameramann Eugen Schufftan aus Frankreich mit Die Venus vom Tivoli einen kommerziellen Erfolg im deutschsprachigen Raum Der blieb jedoch angesichts der behabigen Inszenierung durch den im Mai 1933 in die Schweiz exilierten Theaterregisseur Leonard Steckel aus Kritiken BearbeitenIn Herve Dumonts Die Geschichte des Schweizer Films heisst es Dubys grosster Fehler war aber diese Theatergeschichte einem grossen Theatermann zu ubergeben Steckels Inszenierung fehlt der visuelle Fluss seine sparlichen filmischen Ideen kommen schwerfallig ubertrieben die komischen Pointen platziert er in alter Schwank Tradition jeweils am Szenenende Die lustigen Momente und die feineren Zeichnungen sind Verdienst der Schauspieler deren Spiel Steckel nicht zu harmonisieren vermag so gefangen ist er in seinen tollpatschigen Versuchen Kino zu machen Gerettet wird der Film durch die ungemein schillernde Photographie von Schufftan 3 Im Lexikon des Internationalen Films heisst es Behabige Verfilmung eines schweizerischen Buhnenstucks 4 Weblinks BearbeitenDie Venus vom Tivoli in der Internet Movie Database englisch Die Venus vom Tivoli bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht Acabus Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 221 f Herve Dumont Die Geschichte des Schweizer Films Spielfilme 1896 1965 Lausanne 1987 S 449 Die Geschichte des Schweizer Films S 450 Die Venus vom Tivoli In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 24 Marz 2019 Filme von Leonard Steckel Fraulein Huser 1940 Bider der Flieger 1941 Palace Hotel 1952 Die Venus vom Tivoli 1953 Du mein stilles Tal 1955 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Venus vom Tivoli amp oldid 238976510