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Die Nation war eine Schweizer Zeitung die von 1933 bis 1952 bestand Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anmerkungen 3 Siehe auch 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Nation wurde im September 1933 von einer Gruppe von Personlichkeiten gegrundet welche sich uber Partei und Klassengrenzen hinweg einsetzten fur Unabhangigkeit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit Der Schweizer Kunstler Max Bill entwarf die Typografie Die Nation prangerte den Faschismus in Italien ebenso an wie den Nationalsozialismus in Deutschland und wurde zu einem antifaschistischen geistigen Bollwerk in der Schweiz Bevor der Journalist Peter Surava zur Nation stiess hatte die Zeitung eine Auflage von 8 000 Exemplaren Suravas Artikel erwiesen sich als wohlinformiert Sie berichteten uber die Opfer des Nationalsozialismus und uber die Situation in den Judenghettos Sie wandte sich gegen politisch motivierte Tendenzen in der Schweiz die Nachrichten uber die Weltpolitik durch die Zensur zu filtrieren und zu schonen Die Schweizer Pressezensur wollte das nationalsozialistische Deutschland nicht reizen General Guisan warnte davor dass die Presse fur einen nationalsozialistischen Uberfall auf die Schweiz verantwortlich gemacht werden konnte wenn sie weiterhin so schreibt wie die Nation und sprach vom moglichen Blutzoll seiner Soldaten Doch das Thema Zensur war politisch und Guisan wollte sich da eigentlich nicht weiter einmischen weshalb er die Leitung der Zensur 1940 einer zivilen Stelle ubertrug dem Polizei und Justizdepartement von Eduard von Steiger In Hunderten von Zensurentscheiden leugnete die Schweizer Pressezensur unter dem damaligen BGB Bundesrat Eduard von Steiger der vor dem Krieg Vertrauensanwalt der deutschen Gesandtschaft in Bern war die Judenvernichtung In den Zensurentscheiden finden sich Ausdrucke wie etwa Deutschland eine mit uns befreundete Macht Die Schweizer Pressezensoren hatten die Judenvernichtung als Greuelpropaganda Greuelmarchen oder reine polnische Propaganda bezeichnet Es finden sich in diesen Akten im Schweizerischen Bundesarchiv handschriftliche Randbemerkungen die teilweise von Eduard von Steiger stammen wie etwa die Nation ist ein Dreckblatt das man raschestens einstellen sollte oder Surava ein Schweinehund Der damalige Chefredaktor Peter Surava und mit ihm Die Nation wehrten sich dagegen und wurden dafur laufend gemassregelt So wurde der Name Peter Surava fur viele Schweizer der Weltkriegszeit zu einem klaren Wegzeichen Es war deshalb kein Wunder dass die Auflage der Nation auf 120 000 Exemplare stieg Die Auflagesteigerung setzte vor allem nach Stalingrad ein Damals steckten viele Schweizer Die Nation sichtbar in ihre Westentaschen um zu zeigen was sie denken nachdem sie es zuvor vorgezogen hatten sich nicht offentlich zu ihrer Meinung zu bekennen Die Nation war auch ein Pionierblatt fur Sozialreportagen mit Texten von Peter Surava und Fotos von Paul Senn 1 Die Nation und Peter Surava erregten nach einer langen Zeit des Vergessens wieder Aufsehen durch den 1995 entstandenen Dokumentarfilm Er nannte sich Surava von Erich Schmid und das im Wolfbach Verlag Zurich erschienene Buch Abschied von Surava Hrsg Erich Schmid mit Texten von 22 Autorinnen und Autoren darunter Bundesratin Ruth Dreifuss Bundesrat Flavio Cotti Alfred A Hasler Oskar Reck Helmut Hubacher Josef Estermann Werner Kramer Sigi Feigel Richard Dindo Peter Kamber und Zeichnungen von Hanny Fries Anmerkungen Bearbeiten Vgl dazu die umfangreiche Facharbeit von Annetta Bundi und Andi Jacomet Das gibt es in der Schweiz Universitat Bern Institut fur Medienwissenschaft Juni 1997 PDF 662 kB Siehe auch BearbeitenListe von Schweizer ZeitungenWeblinks BearbeitenRuedi Brassel Moser Nation Die In Historisches Lexikon der Schweiz Die Nation unabhangige Zeitung fur Demokratie und Volksgemeinschaft in der Zeitschriftendatenbank ZDB ID 1065053 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Nation Schweiz amp oldid 230871496