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Die Hundin Originaltitel La Chienne ist der zweite Tonfilm des franzosischen Filmregisseurs Jean Renoir aus dem Jahr 1931 Michel Simon ist in der Hauptrolle besetzt 1 Der Film geht auf den Roman La Chienne von Georges de La Fouchardiere aus dem Jahre 1929 zuruck sowie auf das auf diesem Roman basierende Theaterstuck von Andre Mouezy Eon aus dem Jahre 1930 2 FilmTitel Die HundinOriginaltitel La ChienneProduktionsland FrankreichOriginalsprache FranzosischErscheinungsjahr 1931Lange 91 MinutenStabRegie Jean RenoirDrehbuch Andre Girard Jean RenoirProduktion Pierre Braunberger Roger RichebeMusik Eugenie Buffet Enrico Toselli Fernando SorKamera Theodore SparkuhlSchnitt Denise Tual Paul Fejos Marguerite RenoirBesetzungMichel Simon Maurice Legrand Janie Marese Lucienne Pelletier Georges Flamant Dede Magdelaine Berubet Adele Jean Gehret Dugodet Roger Gaillard Alexis Godard Romain Bouquet Henriot Pierre Desty Gustave Alexandre Rignault Hector Langelard Kunstkritiker Jane Pierson Philomene Hausmeisterin Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Kritiken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenMaurice Legrand ist 42 Jahre alt unglucklich verheiratet und malt leidenschaftlich gerne Als er eines Nachts nach einer Feier unter Kollegen zu seiner herrischen Gattin zuruckkehren will trifft er auf die Prostituierte Lucienne und ihren Zuhalter Dede der sie verprugelt Maurice geht dazwischen und verliebt sich bei dieser Gelegenheit in die junge Frau Er macht ihr Geschenke und versucht sie zu verfuhren sie lehnt ihn jedoch ab da sie ihn zum einen zu alt findet und zudem in ihren Zuhalter Dede verliebt ist ungeachtet der Tatsache dass dieser sie schlagt und ihre Gefuhle ignoriert Eines Tages hat der hoch verschuldete Dede die Idee Maurices Bilder unter falschem Namen weiterzuverkaufen und Lucienne als die Kunstlerin auszugeben Wahrenddessen trifft Maurice auf den im Krieg verschollen geglaubten ersten Ehemann seiner Frau den Ex Feldwebel Godard Er schafft es ihn auszutricksen bringt ihn mit seiner Frau zusammen und glaubt sich nun in Freiheit Als er sodann zu Lucienne eilt entdeckt er diese mit Dede der prompt flieht Als seine Angebetete ihn abweist und erniedrigt gerat Maurice in Rage und ersticht die Prostituierte Spater kehrt Dede zuruck und flieht entsetzt als er die Leiche Luciennes entdeckt Weil ihn die Concierge des Hauses dabei beobachtet und erkennt wird er spater von der Polizei gefasst und als Morder zum Tode verurteilt Maurice vom schlechten Gewissen geplagt und nun komplett allein wird von seinem Chef gefeuert da er um seine Ausgaben fur Lucienne zu finanzieren Geld aus der Kasse gestohlen hatte Der Epilog zeigt einen alten und verwahrlosten Maurice der auf einen anderen Clochard trifft in dem er den inzwischen ebenso alten Godard wiedererkennt Wahrend beide plaudern wird nebenan das Selbstportrat des ehemaligen Hobbymalers aus einer Galerie in ein nobles Auto getragen Maurice eilt zu dem Auto um die Wagentur aufzuhalten Das Trinkgeld jagt Godard ihm ab Beide lachen und Maurice und sein alter Bekannter bejahen wie schon das Leben doch sei 3 Kritiken BearbeitenAnlasslich der DVD Veroffentlichung der restaurierten Fassung des Films im Rahmen der Criterion Collection im Jahre 2016 4 nennt Richard Brody Die Hundin in seiner Besprechung im New Yorker ein grimmiges bitter ironisches Drama eine diabolische Satire auf die burgerliche Scheinheiligkeit Weiter heisst es dort Obschon er bereits in der Stummfilmzeit begann erlangte Renoir seine Bestimmung als Filmemacher erst mit dem Aufkommen des Tonfilms Die Hundin ist sowohl sein erster grosser Film als auch der Beginn einer Karriere von immer gewagteren Verbindungen von Dokumentarismus und Theater von immer trotzigeren moralischen und amoralischen Provokationen die dem Zuschauer seine eigene Verdorbenheit und Falschheit entgegenschleudern 5 Eine satirische Auseinandersetzung mit den Konventionen Traditionen und der Moral ihrer Entstehungszeit manchmal zynisch und die Grenze zur Karikatur uberschreitend In Milieuzeichnung und Darstellung hervorragend Lexikon des internationalen Films 6 Literatur BearbeitenJean Renoir Mein Leben und meine Filme Autobiographie Ubers Frieda Grafe und Enno Patalas Diogenes Zurich 1992 ISBN 3 257 22452 4 uber Die Hundin S 92 102 Andre Bazin Jean Renoir Ubers Udo Feldbusch Hanser Munchen 1977 ISBN 3 446 12430 6 uber Die Hundin S 16 20 Alexander Sesonske Jean Renoir The French Films 1924 1939 Harvard University Press Cambridge Mass amp London 1980 ISBN 0 674 47360 4 uber Die Hundin S 77 101 Ronald Bergan Jean Renoir Projections of Paradise Overlook Press Woodstock amp New York 1994 ISBN 0 87951 537 6 Kapitel 15 Martin O Shaughnessy Jean Renoir Manchester University Press Manchester amp New York 2000 ISBN 0 7190 5063 4 uber Die Hundin S 75 79 Institut Francais de Munich CICIM Hrsg Jean Renoir und die Dreissiger Soziale Utopie und asthetische Revolution Institut Francais de Munich Munchen 1995 ISBN 3 920727 11 8 uber Die Hundin S 21 26 Weblinks BearbeitenDie Hundin in der Internet Movie Database englisch La Chienne Essay von Darragh O Donoghue in Senses of Cinema Issue 69 Dezember 2013 Einzelnachweise Bearbeiten programm ARD de ARD Play Out Center Potsdam Potsdam Germany Die Hundin Abgerufen am 12 Mai 2017 Institut Francais de Munich CICIM Hrsg Jean Renoir und die Dreissiger S 97 Fur eine sehr detaillierte Handlungsbeschreibung siehe Andre Bazin Jean Renoir S 16 19 La Chienne Jean Renoir bei criterion com abgerufen am 16 Mai 2017 Richard Brody Jean Renoir s Ferocious La Chienne In The New Yorker vom 8 Juni 2016 abgerufen am 15 Mai 2017 Die Hundin In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 13 Mai 2017 Filme von Jean Renoir Une vie sans joie Die Tochter des Wassers Nana Sur un air de Charleston Marquitta Das kleine Madchen mit den Schwefelholzern Der Druckeberger Le Tournoi dans la Cite Le Bled On purge bebe Die Hundin La Nuit du carrefour Boudu aus den Wassern gerettet Chotard amp Co Madame Bovary Toni Eine Landpartie Das Verbrechen des Herrn Lange Das Leben gehort uns Nachtasyl Die grosse Illusion Die Marseillaise Bestie Mensch Die Spielregel In den Sumpfen Neun Kinder und kein Vater Dies ist mein Land Salute to France Der Mann aus dem Suden Tagebuch einer Kammerzofe Die Frau am Strand Der Strom Die goldene Karosse French Can Can Weisse Margeriten Das Testament des Dr Cordelier Das Fruhstuck im Grunen Der Korporal in der Schlinge Le Petit theatre de Jean Renoir Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Hundin 1931 amp oldid 211112561