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Der Deutschherrenhof im rheinhessischen Guntersblum war ein Gutshof mit einer bedeutenden Geschichte Heute befindet sich auf dem Gelande des ehemaligen Deutschherrenhofs ein gleichnamiges Weingut Das Anwesen gilt heute als Kulturdenkmal 1 Der Deutschherrenhof in Guntersblum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage 3 Anlage 4 Heutige Nutzung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte des Deutschherrenhofs geht bis in das 15 Jahrhundert zuruck In dieser Zeit besass Anthis Lock ein aus dem Nachbarort Hangen Wahlheim stammender Gerichtssiegler grosse Teile Guntersblums Nachdem Anthis Lock Mitte des 15 Jahrhunderts gestorben war ging sein Grundstucksbesitz an das adlige Gerichtsmitglied Hans von Flomborn genannt Partenheimer Nachdem er 1490 gestorben war ging sein Besitz an seine Witwe Anna von Albig und ab 1494 auch an Anna von Albigs Bruder Hans von Albig Am 29 September dieses Jahres belehnte dann Graf Emich VIII von Leiningen Hans von Albig mit seinem damaligen Partenheim schen Erbe Anfang des 16 Jahrhunderts nahm Hans von Albig dann das komplette ehemalige Lock sche Grundstuck in seinen Besitz nbsp Der Deutschherrenhof in Guntersblum von der heutigen Hauptstrasse ausNach seinem Tod fiel das Gut an den Deutschen Orden 2 Das ab jetzt als Deutschherrngut bekannte Grundstuck wurde im Jahr 1554 schliesslich an den Hofmann Philipp Baber verpachtet Sechs Jahre spater wurde der Besitz nun an Gelbert Hunger verpachtet Fast 75 Jahre spater im Jahr 1624 wurde das Grundstuck wiederum an Philipp Ludwig Steud verpachtet bevor es zwei Jahre spater Philipp Friedrich von Wachenheim kaufte Nach dem Dreissigjahrigen Krieg besass das Gut schliesslich bis 1662 an Matthes Soltz bevor es kurz darauf bis 1697 Anton Christrichard besass Ab 1697 ging das Grundstuck dann in den Besitz dessen Sohns Johann Wilhelm Reichert uber 1712 kaufte schliesslich Johann Adam Henkel das so genannte Deutsche Gut Funf Jahre spater wurde ein dringender Renovierungsbedarf von Scheune Stallung Keller und dem Wohngebaude festgestellt dessen Ausfuhrung mindestens 150 Gulden kosten wurde Anstatt das Anwesen und seine Anbauten jedoch renovieren zu lassen hat man es in den folgenden Jahren abgerissen und wieder komplett neu aufgebaut Ab 1743 kam schliesslich ein durch Oberjager Georg Andreas Wagner als Deutschhof Gutsbestander verbreitetes Gerucht auf Teile von Henkels Grundstuck gehorten zum Besitz des Deutschen Ordens Henkels Nachfolger in der Besitzerschaft war 1743 der kurpfalzische Kammerrat Christian Adolph Rudersdorf Dieser verfolgte die Sache weiter Spater konnte man ihm jedoch das Gegenteil beweisen Im November 1762 kaufte schliesslich Sebastian Lang der aus Lorzweiler stammte das Grundstuck des Deutschherrenhofs Er lebte jedoch nur recht kurz mit seiner Frau dort Funf Jahre spater fiel der Besitz des Deutschherrenhofs in die Hande von Georg Hell Dieser behielt das Gut wiederum auch nur sehr kurz bevor er es im April 1770 an Johann Michael Schilling aus Schornsheim verkaufte Dieser verkaufte schliesslich auch nur funf Jahre spater das Gut an den hiesigen Zimmerer Johann Valentin Brutscher Nachdem Brutscher insolvent war verkaufte er das Grundstuck nbsp Die Haustur zum Wohngebaude des Deutschherrenhofs mit der eingemeisselten Jahreszahl 1786Infolgedessen ubernahm der Guntersblumer Ludwig Belzer der auch zeitgleich das Gut des Wormser Domstifts in Guntersblum erfolgreich verwaltete im September 1780 die Besitzerschaft des Deutschherrenhofs Auf seine Initiative wurde ein stattliches Wohnhaus an der heutigen Hauptstrasse Nr 42 in direkter Nahe des Neuen Schlosses in Guntersblum errichtet Von diesem Gebaudebau zeugt auch die uber der Haustur eingemeisselte Jahreszahl 1786 Anfang des 19 Jahrhunderts wurde schliesslich die Besitzerschaft des Deutschherrenhofes mit dem aus Dexheim stammenden Johann Jacob Schnell angegeben des zweiten Mannes der Witwe Belzer Im Juli 1814 nachdem die Ehefrau von Johann Jacob Schnell drei Jahre zuvor im Juli 1811 starb verkaufte der alteste Sohn von ihr Ludwig Belzer das Grundstuck fur 11 420 87 Franc an den hiesigen Guntersblumer Johann Georg Frey Mit seiner Ehefrau baute er ab 1814 erfolgreich einen landwirtschaftlichen Betrieb auf Lage BearbeitenDas Grundstuck befindet sich im Guntersblumer Ortskern In direkter Nahe zum Deutschherrenhof in der Hauptstrasse befindet sich das Neue Schloss Wenige hundert Meter westlich befindet sich die evangelische Kirche und nur wenige hundert Meter sudlich befindet sich das erste Guntersblumer Schloss das heutige Leininger Schloss Auf der direkt gegenuberliegenden Strassenseite des Schlosses in der heutigen Hauptstrasse befand sich auch das alte Guntersblumer Rathaus bevor es im Zuge des Umzugs in das Leininger Schloss im Jahr 1834 abgerissen wurde Anlage BearbeitenWo fruher viel Land und Grundstuck des Guts zu finden war befinden sich heute viele Hauser unterschiedlicher Besitzerschaft Direkt an der Hauptstrasse befindet sich das Wohnhaus der heute das Deutschherrenhof besitzenden Familie Frey Auch direkt an der Hauptstrasse befindet sich ein grosser Torbogen durch den ein grosszugig angelegter Hof zu erreichen ist In den hinteren Gebauden sind dabei ausserdem zahlreiche Raume des durch die Familie Frey betriebenen gleichnamigen Weingutes zu finden Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Die Haupteinfahrt zum Weingut Frey auf dem heutigen DeutschherrenhofHeute ist das Grundstuck des ehemaligen Deutschherrenhofs mit der Adresse Hauptstrasse Nr 42 in Privatbesitz Die besitzende Familie betreibt in den Raumen auf dem ehemaligen Deutschherrenhof ausserdem ein gleichnamiges Weingut Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in GuntersblumLiteratur BearbeitenGuntersblumer Geschichte n Band 1 Herausgegeben von der Ortsgemeinde Guntersblum anlasslich der 1100 Jahrfeier Oktober 1997 Ortsgemeinde Guntersblum Guntersblum 1997 S 89 102 Karin Holl Guntersblum vom leiningischen Dorf zur Residenz Dieter Scholles GmbH Hessheim 2008 S 97 103 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutschherrenhof Guntersblum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt des Weinguts Deutschherrenhof Frey auf dem DeutschherrenhofEinzelnachweise Bearbeiten Quelle Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Rheinland Pfalz fur den Landkreis Mainz Bingen als PDF Datei S 22 f Johann Christian Lunig Grundfeste der Europaischen Potenzen Gerechtsamen in Deductionen und anderen merkwurdigen Schriften Grundfeste Europaischer Potenzen Gerechtsame Worinn durch auserlesene Deductiones Informationes Repraesentationes Demonstrationes und andere merckwurdige Schrifften ausfuhrlich dargethan wird wie es sowohl um Der Rom Kayserl Majestat als auch Chur Fursten und Stande des heil Romischen Reichs ingleichen auswartiger Konige Republiquen und freyer Furstenthumer Unterschiedene hohe Jura Anspruche und Praecedenz Streitigkeiten eigentlich beschaffen sey Gleditsch Band 1 1716 S 69149 797628 8 345726 Koordinaten 49 47 51 5 N 8 20 44 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutschherrenhof amp oldid 234393314