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Die Deutsche Nanga Parbat Expedition 1937 war die dritte Expedition einer Mannschaft des Deutschen Reiches zum Schicksalsberg der Deutschen dem Nanga Parbat 8125 m Ziel war die Besteigung des Berges nachdem die Deutsch Amerikanische Himalaya Expedition 1932 sowie die Deutsche Nanga Parbat Expedition 1934 fehlgeschlagen waren Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Expeditionsmannschaft 3 Verlauf 4 Bergungsexpedition 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenVorgeschichte BearbeitenDer erste Versuch einer Erstbesteigung des Nanga Parbat durch eine deutsche Mannschaft fand im Jahr 1932 im Rahmen der Deutsch Amerikanischen Himalaya Expedition statt Aufgrund der schlechten Wetterverhaltnisse war die Besteigung jedoch nicht moglich und die Expedition wurde auf etwa 7400 m abgebrochen Zwei Jahre spater unternahm die Deutsche Nanga Parbat Expedition 1934 den nachsten Versuch der jedoch tragisch endete Im Zuge der Expedition kamen die vier Bergsteiger Alfred Drexel Willy Merkl Uli Wieland und der Alpinpionier Willo Welzenbach sowie sechs Sherpas ums Leben Der Nanga Parbat wurde daraufhin zum Schicksalsberg der Deutschen den es zu bezwingen galt Expeditionsmannschaft BearbeitenDie Leitung der Expedition ubernahm Karl Wien dem 1928 bereits die Erstbesteigung des Pik Lenin gelungen war Ihm zur Seite standen Gunther Hepp Adolf Gottner Martin Pfeffer Hans Hartmann Pert Fankhauser und Peter Mullritter einer der Uberlebenden der Nanga Parbat Expedition 1934 Begleitet wurden die Bergsteiger von zwei Arzten und Wissenschaftlern Ulrich Cameron Luft und Carl Troll dem britischen Verbindungsoffizier D B M Smart sowie neun Sherpas Hartmann Hepp Pfeffer und Wien waren Mitglieder im Akademischen Alpenverein Munchen 1 der schon bei den beiden vorherigen Nanga Parbat Expeditionen 1932 und 1934 eine massgebende Rolle gespielt hatte Verlauf Bearbeiten nbsp Eine Lawine am Nanga ParbatDie Besteigungsroute folgte demselben Weg durch die Rakhiot Seite der bereits 1932 und 1934 begangen worden war Am 7 Juni 1937 konnte das Lager IV errichtet werden Aufgrund des starken Schneefalls und der standig abgehenden Lawinen wurde es am 11 Juni an einen hoheren Ort verlegt Ein Sherpa der wegen Halsschmerzen vor Anbruch der Nacht abgestiegen war berichtete die Sherpas hatten sich gegen den vorgeschlagenen Zeltplatz gewehrt weil sie dessen Gefahrlichkeit erkannt hatten Die mit den drohenden nachtlichen Lawinen nicht vertrauten Sahibs hatten aber auf diesem Lagerplatz bestanden 2 In der Nacht vom 14 auf den 15 Juni ging eine gewaltige Eis und Schneelawine von den Seracs des Rakhiot Gletschers ab welche die Bergsteiger im Schlaf uberraschte Alle sieben Expeditionsteilnehmer sowie neun Sherpas waren auf der Stelle tot Die uberlebenden Wissenschaftler Luft und Troll welche im nahe gelegenen Tal Forschungsarbeiten durchfuhrten entdeckten die Katastrophe am 18 Juni als sie zum Lager IV aufstiegen Bergungsexpedition BearbeitenAls die verheerende Nachricht im Deutschen Reich ankam organisierten Paul Bauer Karl von Kraus und Fritz Bechtold unverzuglich eine Such und Bergungsexpedition Sie wollten Gewissheit uber das Schicksal ihrer Kameraden erhalten deren Leichen bergen sowie Nachforschungen uber den Ungluckshergang anstellen Diese Expedition erreichte den Ort des Unglucks nach nur wenigen Wochen Einen Monat nach dem Drama konnten sie zwischen dem 18 und dem 21 Juli bis auf zwei alle Leichen bergen Die Armbanduhren die manche Bergsteiger trugen waren bei 00 30 Uhr stehen geblieben Die Todesanzeigen der verungluckten Bergsteiger wurden erst nach einem Telegramm Bauers im Volkischen Beobachter abgedruckt Die Texte waren bereits vorformuliert es wurde aber mit der Veroffentlichung gewartet bis Klarheit uber die Situation herrschte Bauer hatte Peter Aufschnaiter der in der Zeit von Bauers Abwesenheit der interimistische Leiter der Deutschen Himalaya Stiftung war darin mitgeteilt dass wie befurchtet keiner der vermissten Bergsteiger uberlebt hatte 3 Literatur BearbeitenPaul Bauer Hrsg Auf Kundfahrt im Himalaja Siniolchu und Nanga Parbat Tat und Schicksal deutscher Bergsteiger Knorr amp Hirth Munchen 1937 Deutsche Himalaya Stiftung Hrsg Nanga Parbat Berg der Kameraden Bericht der deutschen Himalaya Expedition 1938 Aus den Tagebuchern von Bruno Balke u a Union Deutsche Verlagsgesellschaft Munchen 1943 Hans Hartmann Ziel Nanga Parbat Tagebuchblatter einer Himalaja Expedition Wilhelm Limpert Verlag Berlin 1944 EA Berlin 1938 Lutz Chicken Durchs Jahrhundert Mein Leben als Arzt und Bergsteiger Edition Raetia Bozen 2003 ISBN 88 7283 198 9 Paul Bauer Das Ringen um den Nanga Parbat 1856 1953 100 Jahre bergsteigerische Geschichte Suddeutscher Verlag Munchen 1955 Helfried Weyer Norman Dyhrenfurth Nanga Parbat der Schicksalsberg der Deutschen Badenia Verlag Karlsruhe 1980 ISBN 3 7617 0171 3 Hermann Schaefer Die weisse Kathedrale Abenteuer Nanga Parbat Nymphenburger Munchen 1987 ISBN 3 485 01697 7 Helmuth Zebhauser Alpinismus im Hitlerstaat Gedanken Erinnerungen Dokumente Dokumente des Alpinismus 1 Bergverlag Rother Ottobrunn 1998 ISBN 3 7633 8102 3 Peter Mierau Die Deutsche Himalaja Stiftung von 1936 bis 1998 Ihre Geschichte und ihre Expeditionen Dokumente des Alpinismus 2 Bergverlag Rother Ottobrunn 1999 ISBN 3 7633 8108 2 Horst Hofler Hrsg Nanga Parbat Expeditionen zum Schicksalsberg der Deutschen 1934 1962 AS Verlag Zurich 2002 ISBN 3 905111 83 7 mit einem Vorwort von Reinhold Messner Ralf Peter Martin Nanga Parbat Wahrheit und Wahn des Alpinismus Malik National Geographic 533 Malik Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 492 40533 1 EA Berlin 2002 Peter Mierau Nationalsozialistische Expeditionspolitik Deutsche Asien Expeditionen 1933 1945 Herbert Utz Verlag Munchen 2006 ISBN 3 8316 0409 6 zugl Dissertation Universitat Munchen 2003 Nokmedemla Lemtur Locating Himalayan porters in the Archivalien der Expeditionsgesellschaften of the German Alpine Club 1929 1939 in MIDA Archival Reflexicon 2020 ISSN 2628 5029 1 11 Weblinks Bearbeiten Zwischen Himmel und Holle Online Beitrag auf der Website des ORF Kampf um den Himalaya bei filmportal deFussnoten Bearbeiten Akademischer Alpenverein Munchen Hrsg 45 Jahresbericht 1936 37 S 2 12 15 Digitalisat Vgl Herbert Tichy Auf fernen Gipfeln Wien 1976 S 214f Vgl Nationalsozialistische Expeditionspolitik Memento vom 20 Oktober 2007 im Internet Archive Leseprobe zum Buch PDF 308 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Nanga Parbat Expedition 1937 amp oldid 223050442