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Die Deutsche Betriebsgesellschaft fur drahtlose Telegrafie mbH Debeg Eigenschreibweise auch DEBEG war eine in der Geschichte der Funktechnik in Deutschland bedeutsame Gesellschaft mit beschrankter Haftung fur drahtlose Telegrafie Die Debeg zahlte zu den grossten Ausrustern im Seefunkdienst Wahrend sie selbst nur wenige eigene Gerate entwickelte fungierte sie hauptsachlich als Systemanbieter sowie durch Beratung und Unterstutzung ihrer Kunden und verfugte uber ein weltweites Vertriebsnetz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp DEBEG UKW Funktelefon 7606 ursprunglich Sailor RT 143 2 nbsp DEBEG Funksendeanlage Rufzeichen DNAI an Bord des Museumsschiffs Cap San Diego im Hamburger Hafen Stand der Technik ca Mitte der 1960er Jahre Die Debeg wurde am 14 Januar 1911 in Berlin gegrundet Gesellschafter waren die AEG Aktiengesellschaft Siemens amp Halske Telefunken sowie die in Brussel ansassige belgische Compagnie Telegraphie sans fil Gesellschaft fur drahtlose Telegraphie 3 4 Ihr Leiter wurde der deutsche Hochfrequenztechniker Hans Bredow 1879 1959 Im Jahr 1913 grundete die Debeg zusammen mit der Deutsch Niederlandischen Telegraphengesellschaft A G die Deutsche Sudseegesellschaft fur drahtlose Telegraphie A G die von der Reichsregierung die Konzession zur Herstellung und zum Betrieb der Funkanlagen in den damaligen deutschen Schutzgebieten in der Sudsee erhielt Noch vor dem Ersten Weltkrieg am 1 Dezember 1913 wurden Sendeanlagen auf Nauru und Jap in Betrieb genommen Am 1 August 1914 folgte die Grossfunkstelle Apia und wenige Tage spater Rabaul 5 Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs mussten die weltweit etwa 380 Funkstellen der Debeg den zivilen Funkverkehr einstellen 6 Nachdem es in den ersten Jahren vorwiegend Sende und Empfangsgerate von Telefunken waren wurde die Produktpalette der Debeg bald auf zahlreiche namhafte in und auslandische Hersteller erweitert Dazu gehorten Firmen wie Dancom Drake Eddystone ITT Lorenz Sailor Scanti und Siemens Deren Erzeugnisse erhielten ein Debeg Label und eine Debeg Typennummer und wurden als Einzelgerate bis hin zur vollstandigen Ausstattung von Funkraumen angeboten Ausser Schiffsfunkstellen rustete Debeg auch Funkkammern von Luftschiffen aus Im Jahr 1925 wurde in Berlin zusatzlich eine Funkschule fur Bordtelegrafisten gegrundet In den 1930er Jahren verlegte Debeg zusammen mit der Funkschule den Sitz nach Hamburg wo fortan viele der auf deutschen Schiffen weltweit fahrenden Funkoffiziere ausgebildet wurden Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen weitere Produkte wie Seenotfunkbojen hinzu beispielsweise die Debeg 7520 7 In den 1980er Jahren zog sich die Firma Siemens zuruck Stattdessen bestimmte nun die AEG Aktiengesellschaft allein die Geschicke der Debeg Im Jahr 1988 wurde sie in den AEG Fachbereich Marinetechnik integriert und verlor so ihre eigenstandige Marke 8 Literatur Bearbeiten25 Jahre Debeg Deutsche Betriebsgesellschaft fur drahtlose Telegraphie 1911 1936 Dt Betriebsges fur drahtlose Telegr 1936 F A Buchmann Franz Henke Frank Michael Phieler G Schachtschneider W E Steidle 50 Jahre DEBEG 1911 1961 Deutsche Betriebsgesellschaft fur drahtlose Telegrafie mbH Selbstverlag Berlin Hamburg 1961 Weblinks BearbeitenFoto der Debeg Zweigstelle in Bremerhaven errichtet 1922 AM A1 Doppeluberlagerungsempfanger Telefunken Zeitung IV Jahrgang Nr 21 Juli 1920 Debeg im RadiomuseumEinzelnachweise Bearbeiten Telefunken Zeitung IV Jahrgang Nr 21 Juli 1920 S 2 abgerufen am 6 Juli 2021 Seefunk UKWSailorRT 143 alias Debeg 7606 abgerufen am 6 Juli 2021 Herbert Goetzeler Ferdinand Braun und die drahtlose Telegraphie an der Nordsee In Deutsches Schiffahrtsarchiv 1 1975 S 151 158 PDF 1 MB S 157 abgerufen am 6 Juli 2021 Berufsfunker im Seefunkdienst abgerufen am 6 Juli 2021 Telefunken Zeitung IV Jahrgang Nr 21 Juli 1920 S 51 abgerufen am 6 Juli 2021 Hans Hoher Die technische und betriebliche Entwicklung der deutschen Funktelegrafie abgerufen am 6 Juli 2021 Seenot Funkboje EPIRB Debeg 7520 abgerufen am 6 Juli 2021 DEBEG im Radiomuseum abgerufen am 6 Juli 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Betriebsgesellschaft fur drahtlose Telegrafie amp oldid 233679162