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Die Deutsche Akademische Freischar war ein Verband reformierter Studentenverbindungen mit Einfluss auf die fruhe Jugendbewegung Geschichte Bearbeiten nbsp Nahe dem Meissnerhaus Gedenkstein und Informationstafel erinnern an den Ersten Freideutschen Jugendtag 1913 Die Akademische Freischar zu Gottingen wurde im Jahr 1907 vom Medizinstudenten Knud Ahlborn und seinem Wanderfreund Hans Harbeck in Gottingen gegrundet Beide entstammten dem Hamburger Wanderverein und so gingen die ersten Uberlegungen dahin die neue Studentenverbindung Akademischer Wanderverein zu nennen Doch letztlich entschied man sich fur den kampferischen Namensbestandteil Freischar schliesslich beschrieb man sich in der Grundungsurkunde vom 19 Februar 1907 als Kampfbund zur Reform des Deutschen Studententums Alsbald grundeten sich auch an anderen Studienorten in Anlehnung an die Freischaren der Befreiungskriege von 1813 akademische Freischaren Diese verstanden sich als Alternative zu den bestehenden Studentenverbindungen 1908 schlossen sich die verschiedenen Freischaren zum Bund Akademischer Freischaren zusammen aus dem letztlich die Deutsche Akademische Freischar hervorging Der Bund gab mit dem Deutschen Studenten kurzfristig eine Monatsschrift fur das moderne Studententum heraus Als reformierte Studentenverbindung war es auch Frauen moglich Mitglied der Freischar zu werden Zudem lehnten die sogenannten Freischarler das sonst in Studentenkreisen ubliche ritualisierte Trinken und das Duellieren ab Die Deutsche Akademische Freischar war Mitbegrunder der Freideutschen Jugend sowie Ideengeber und Mitausrichter des Ersten Freideutschen Jugendtages auf dem Hohen Meissner im Oktober 1913 In der Festschrift zur Jahrhundertfeier auf dem Hohen Meissner wird ein Ideal des Bundes wie folgt beschrieben Alle Veranstaltungen der Freischar haben Gesundheit und Schonheit zum obersten Gesetz An gleicher Stelle steht zur Ausrichtung des Verbandes geschrieben Naturlich ubt die Freischar auf ihre Mitglieder keinerlei Gewissenszwang aus Insbesondere schreibt sie ihnen keine bestimmte religiose oder politische Anschauung vor Sie gewahrt dem einzelnen volles Recht der freien Meinungsausserung Die Deutsche Akademische Freischar setzte ihr Bundesleben nach dem Ersten Weltkrieg fort Bekannte Mitglieder BearbeitenKnud Ahlborn Arzt Karl Bittel Historiker und Journalist Elisabeth Blochmann Padagogin Max Bondy Grunder der Schulgemeinden Gandersheim und Marienau Walter Christaller Geograph und Begrunder der Theorie der zentralen Orte August Wilhelm Fehling Kurator der Universitat Kiel Gerhard Lutkens Diplomat und Politiker Carl Rothe Literat und Kulturfunktionar Christian Schneehagen Mitorganisator des Ersten Freideutschen Jugendtages Kurt Vermehren Rechtsanwalt Erich Weniger PadagogeLiteratur BearbeitenSigrid Bias Engels Zwischen Wandervogel und Wissenschaft Zur Geschichte von Jugendbewegung und Studentenschaft 1896 1920 Edition Archiv der deutschen Jugendbewegung Bd 4 Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1988 ISBN 3 8046 8709 1 Hiltraud Casper Hehne Zur Sprache der bundischen Jugend Am Beispiel der Deutschen Freischar Tubingen Max Niemeyer 1989 Reihe Germanistische Linguistik 91 ISBN 3 484 31091 X Zugl Braunschweig Techn Univ Diss 1986 Winfried Mogge Jurgen Reulecke Hoher Meissner 1913 Der Erste Freideutsche Jugendtag in Dokumenten Deutungen und Bildern Edition Archiv der deutschen Jugendbewegung Bd 5 Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1988 ISBN 3 8046 8723 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Akademische Freischar amp oldid 239537830