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Knud Ahlborn 14 Marz 1888 in Hamburg 9 Mai 1977 in Kampen zahlte zu den wichtigsten Personlichkeiten der fruhen Jugendbewegung Er war massgeblich beteiligt am Ersten Freideutschen Jugendtag sowie an der Grundung des Freideutschen Lagers Klappholttal zwischen Kampen und List auf der Insel Sylt und Puan Klent in Rantum auch auf Sylt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKnud Hermann Friedrich Ahlborn war einer von drei Sohnen des Zoologen und Physikers Stromungsforschers Friedrich Ahlborn Als 14 Jahriger unternahm er Wanderungen mit anderen Schulern in der nahegelegenen Heide So grundete er 1905 den Hamburger Wanderverein als Selbsterziehungsgemeinschaft hoherer Schuler aus dem spater der Bund Deutscher Wanderer BDW hervorging Ahlborn trat 1908 in den Gottinger Alt Wandervogel ein und grundete die Akademische Freischar zu Gottingen die sich mit weiteren Freischaren zur Deutschen Akademischen Freischar DAF zusammenschlossen deren Vorsitzender Ahlborn bis 1917 war Einer der ersten Aufrufe zum Meissnertreffen 1913 wurde von Knud Ahlborn unterschrieben 1 Auf diesem Treffen war Ahlborn fur die Leitung und die Feuerrede verantwortlich Ihm werden auch die Worte der Meissnerformel zugeschrieben die er zusammen mit den jugendbewegten Arzten Erwin von Hattingberg und Gustav Franke auf dem Weg zwischen Burg Hanstein und Meissner ausformulierte Ahlborn wurde auch zum ersten Vorsitzenden des Ausschusses der Freideutschen Jugend gewahlt Am Ersten Weltkrieg nahm er als Oberarzt im Bayerischen Feldlazarett Nr 17 teil Aus dem Felde heraus ubernahm er die Schriftleitung der Zeitung Freideutsche Jugend und entwarf einen Verfassungsentwurf fur den Fuhrerrat der Freideutschen Jugend Nach dem Krieg engagierte sich Ahlborn weiter im Sinne der Freideutschen Jugend In Hamburg mietete er das sogenannte Freideutsche Haus an in dem ein von ihm mitbegrundeter Verlag und deren Zeitung Junge Menschen unterkam 1919 entdeckte er auf Sylt die ehemaligen Kriegslager Klappholttal und Puan Klent die er erwarb Aus dem einen entstand unter Ahlborns Zutun und mit Unterstutzung der Stadt Hamburg das Ferienlager Puan Klent wobei Ahlborn der eine gesundheitsfordernde Wirkung des Nordseeklimas annahm ab 1918 19 bestrebt war unterernahrte Kinder und Jugendliche aus Hamburg und Altona in Puan Klent unterzubringen was ihm ab 1920 gelang Klappholttal wurde als freideutsches Lager zeitweise ein Sammelort der Freideutschen Bewegung Das Heim ist noch heute unter dem Namen Nordseeheim Klappholttal existent Aus der Anlage dieses Heimes entstand die Volkshochschule Klappholttal seit 1976 Akademie am Meer benannt als deren Grunder Ahlborn verzeichnet ist 2 Ihm zu Ehren tragt ein Tagesraum den Namen Ahlbornsaal 3 Ahlborn richtete das Lager nach Beginn der Zeit des Nationalsozialismus 1933 nach nationalsozialistischen Gesichtspunkten aus und verbot Juden die Mitgliedschaft 4 Er selbst trat der SA 5 sowie zum 1 August 1935 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 682 076 6 Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges diente Ahlborn als Truppenarzt zunachst im Westen und spater in Russland wo er zum Stabsarzt befordert wurde Zum Ende des Krieges wurde er nach Frankreich versetzt Auf der Flucht geriet er mit einer Sanitatsabteilung in Kriegsgefangenschaft aus der er 1946 infolge einer Ruhr Erkrankung entlassen wurde Anlasslich des 40 Jahrestages des Meissnertreffens grundete Ahlborn mit Gleichgesinnten die Gilde Hoher Meissner deren Vorsitz er ubernahm Auf der Insel Sylt engagierte er sich zunehmend im Landschaftsschutz und in Umweltinitiativen 1953 wurde dort unter seinem Einfluss die fkk jugend Bund der Lichtscharen gegrundet Anlasslich des 40 Jahrestages von Klappholttal wurde ihm vom damaligen Bundesprasidenten Theodor Heuss am 5 Juni 1959 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen 7 Oktober 1963 nimmt er mit die Gilde Hoher Meissner und die fkk jugend am dritten Freideutschen Jugendtag teil Ahlborn wurde 1977 beigesetzt auf dem Friedhof der Inselkirche St Severin Keitum Sein Nachlass befindet sich im Archiv der deutschen Jugendbewegung auf der Burg Ludwigstein Literatur BearbeitenKnud Ahlborn Klappholttal Die Idee eines Jugendlagers 1921 Sylter Druckerei Jueptner Westerland 1989 Nachwort von Manfred Wedemeyer Erich R Andersen Volkshochschule im Dunensand Pro Business Berlin 2009 Sigrid Bias Engels Zwischen Wandervogel und Wissenschaft zur Geschichte von Jugendbewegung und Studentenschaft Koln Wissenschaft amp Politik 1988 Edition Archiv der Deutschen Jugendbewegung Bd 4 Hinrich Jantzen Namen und Werke Band 2 dipa Frankfurt Main 1974 S 15 22Das Archiv der deutschen Jugendbewegung Burg Ludwigstein erwarb 1978 seinen Nachlass 2 9 lfm 8 9 Weblinks BearbeitenDie Volkshochschule Klappholttal auf Sylt Memento vom 20 April 2012 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten 1 Aufruf zum Ersten Freideutschen Jugendtag Abgerufen am 30 Juli 2010 siehe Schiller Hartmut Manfred Wedemeyer Nordfriesland 165 Marz 2009 S 6 auf der Internetseite https web archive org web 20100215102208 http www nordfriiskinstituut de 165 pdf abgerufen am 25 Oktober 2011 Akademie am Meer Abgerufen am 1 Februar 2022 http www schattenblick de infopool medien altern gegew564 html Bundesarchiv R 9361 I 4225 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 170890 Auskunft der Ordenskanzlei im Bundesprasidialamt Hans Holger Paul Archiv der sozialen Demokratie Bonn Hrsg Inventar zu den Nachlassen der deutschen Arbeiterbewegung 1993 S 3 6 Ahlborn Knud 1888 1977 AdJb Bestand N 2 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Normdaten Person GND 11627056X lobid OGND AKS LCCN no2003094926 VIAF 8135034 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ahlborn KnudKURZBESCHREIBUNG deutscher Funktionar der JugendbewegungGEBURTSDATUM 14 Marz 1888GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 9 Mai 1977STERBEORT Kampen Sylt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knud Ahlborn amp oldid 235696587