www.wikidata.de-de.nina.az
Eine Auflistung der Abwurfmunition von Flugzeugen der deutschen Luftwaffe 1935 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Nomenklatur 2 Sprengbombe Cylindrisch SC 3 Sprengbombe Dickwandig SD 4 Anbauteile fur Sprengbomben 4 1 Stachelbomben Stabo 4 2 Dinort Stabe 4 3 Prallscheiben 4 4 Kopfringe 4 5 Jericho Gerat 5 Panzersprengbombe PC und PD 6 Grossladungsbombe SB und SA 7 Brandbombe B BC 8 Provisorische Brandbomben 9 Luftmine LM 10 Bombenmine BM 11 Lufttorpedo LT 12 Bombentorpedo BT 13 Leuchtbomben BLC und LC 14 Nebelbombe Cylindrisch NC 15 Lenkwaffen 16 Siehe auch 17 Quellen 18 Literatur 19 EinzelnachweiseNomenklatur BearbeitenDie Nomenklatur der deutschen Abwurfmunition folgt uberwiegend diesem Muster Typ Gewichtsklasse Zusatz HL Hohlladung RS Raketenunterstutzung F Fallschirm Sie ist allerdings nicht immer einheitlich Sprengbombe Cylindrisch SC BearbeitenAls Unterschied zu den Bomben der Kategorie SD hatten die Bomben der Kategorie SC einen hoheren Sprengstoffanteil meist um die 50 60 weshalb diese von der Luftwaffe als Minenbomben klassifiziert wurden Im internationalen Vergleich war fur Minenbomben bzw Luftminen jedoch ein noch grosserer Sprengstoffanteil am Gesamtgewicht ublich was dazu fuhrte dass andere Staaten die deutschen SC Bomben eher als Mehrzweck Sprengbomben einstuften Bezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Lange Bombenkorper mm Sprengstoff kg SC 50 50 4 200 1100 766 25SC 100 it 100 47 50SC 250 250 12 368 1640 1173 125SC 500 500 20 470 2010 1432 260SC 500 J 500 470 1975 245SC 1000 Herrmann 1027 34 654 2580 1678 530 590SC 1200 1117 650 2781 1905 631SC 1800 Satan 1832 65 660 3500 2674 1000 1100SC 2000 2000 660 3500 1200SC 2500 Max 2450 829 3895 1700Trotz der Bezeichnung Sprengbombe Cylindrisch wurde die SC 10 von der deutschen Luftwaffe als Splitterbombe bezeichnet sie ist daher unter den Splitterbomben aufgefuhrt Die SC 100 it wurde aus italienischen Munitionsbestanden ubernommen Die SC 2500 wurde nur zu Versuchen eingesetzt es erfolgte kein Einsatz Eine geplante SC 5000 kam nicht uber einen Prototyp hinaus nbsp SC 50 Bi nbsp SC 50 JA nbsp SC 50 JB nbsp SC 250 nbsp SC 1000 nbsp SC 2000 nbsp SC 2500Sprengbombe Dickwandig SD BearbeitenDiese Bezeichnung dickwandig wurde entweder fur typische Splitterbomben z B Schlachtfliegerbombe SD 2 aber auch fur Sprengbomben mit grosserer Eindringtiefe als die SC Bomben verwendet Der Sprengstoffanteil lag etwa bei 30 SBe Sprengbombe Beton auch Betonbombe genannt HL Hohlladung geeignet zur Panzerbekampfung Bezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Lange Bombenkorper mm Sprengstoff kg SD 1 0 76 50 170 0 11SD 1 frz 0 52 50 160 0 06SD 2 2 78 303 0 225SD 3 8 cm Wgr 3 2 80 305 225 0 55SD 4 HL 4 92 310 0 31SD 9 8 8 cm 9 88 578 0 8SD 9 HL 9 120 310 0 85SC 10 10 86 545 0 9SC 10 dw 10 86 545 0 9SD 10 A 10 86 545 0 9SD 10 C 8 76 545 0 75SD 15 10 5 cm 15 105 637 1 75SD 50 50 4 200 1090 590 16SD 50 Tel 50 bzw 66 200 1090 590 15 bzw 23SBe 50 60 200 1100 590 3 bis 5 4SD 70 66 200 1090 807 24SD 250 250 12 368 1638 890 80SD 250 Tel 250 12 368 1638 890 78SBe 250 229 370 1637 49SD 500 480 23 396 2007 1370 90SD 500 A 450 447 2022 1323 180SD 500 B 500 396 2007 1420 90SD 500 C 485 396 2000 1418 172SD 500 E 480 23 396 1744 1080 75SD 1400 Esau 1400 563 2840 1691 325SD 1700 Sigismund 1704 80 660 3300 2315 705Die SD 1 frz wurde aus den Korpern erbeuteter franzosischer 50 mm Wurfgranaten gefertigt die SD 3 8 cm Wgr aus den Korpern deutscher 8 cm Wurfgranaten beide mit dem Zunder 73 der SD 1 Die SD 9 8 8 cm wie auch die SD 15 10 5 cm wurden aus den Korpern von 8 8 cm bzw 10 5 cm Sprenggranaten die den Qualitatsanspruchen als Artilleriegranate z B Masshaltigkeit nicht entsprachen mit dem Zunder eAZ 66 der SD 10 gefertigt Trotz der Bezeichnung SC wurde die SC 10 von der Luftwaffe als Splitterbombe bezeichnet Es gab sie mit Leitwerk fur den Hochangriff und ohne Leitwerk fur den Tiefangriff der Zunder musste dann auf Verzogerungswirkung eingestellt werden Die SC 10 dw dickwandig sollte mit Betonmantel mit eingegossenen Stahlsplittern eine starkere Splitterwirkung bewirken Aufgrund der Empfindlichkeit des Zunders AZC 10 hut der Zunder wurde nach dem Ziehen des Vorsteckers nach 2 4 Sekunden scharf auch bei versehentlichem Ziehen des Vorsteckers am Boden wurden die noch vorhandenen Bomben SC 10 ab Oktober 1942 in die SD 10 A umlaboriert Die SD 10 A ist eine umlaborierte SC 10 mit geanderter Zunderaufnahme fur den Zunder eAZ 66 Die SD 10 C sollte die ab Juli 1944 nicht mehr gefertigten SD 10 A ersetzen es gab die Ausfuhrungen Pr aus Pressstahl L mit Bombenkorper aus einem Rohr mit eingedrehten Rillen Stg aus Stahlguss Te aus Temperguss SGe als Sonderguss und PGe aus Perlitguss Von der SBe 50 gab es mehrere Ausfuhrungen die leicht variieren Ausfuhrung A mit 6 kg Splittern aus Gusseisen oder Stahl und 5 4 kg Sprengstoff Ausfuhrung B mit 12 kg Splittern und 5 4 kg Sprengstoff Ausfuhrung D mit 12 kg Splittern 3 kg Sprengstoff und Ausfuhrung E im Schleuderverfahren gefertigt mit 16 kg Splittern und 5 4 kg Sprengstoff Die Bomben SD 50 Tel SD 70 Tel bzw SD 250 Tel wiesen speziell fur den Einsatz in der Schlamm und Schneeperiode an der Ostfront ein Teleskoprohr auf das kurz nach dem Abwurf pyrotechnisch ausgefahren wurde und die Bombe ca 2 3 Meter uber dem Boden zur Detonation bringen sollte Es handelte sich bei ansonsten gleichen Abmessungen um Sonderkonstruktionen mit geandertem inneren Aufbau und speziellen Zundern die bei Kontakt des ausgefahrenen Teleskoprohres sofort zur Wirkung kamen nbsp SD 2 geschlossen nbsp SD 2 geoffnet nbsp SD 4 nbsp SD 10 nbsp SC 10 dw nbsp SD 15 nbsp SD 50 nbsp SD 70 nbsp SD 500 nbsp SD 1700Anbauteile fur Sprengbomben BearbeitenFur die deutschen Standard Bomben Gewichtsklasse 50 kg 70 kg 250 kg z T 500 kg gab es verschiedene Anbauteile die die Eigenschaften der Bomben fur bestimmte Aufgaben optimierten Stachelbomben Stabo Bearbeiten nbsp StachelbombeBombenkorper hoher Guteklasse konnten mit einem 400 mm SD 50 580 SD 70 bzw 700 mm langen Stachel an der Spitze versehen werden und bildeten dadurch die Bomben SD 50 Stabo SD 70 Stabo bzw SD 250 Stabo Der Stachel sollte bei Tiefangriffen gegen Eisenbahnen und Verkehrswege insbesondere mit aufgeschuttetem Damm ein Abprallen vom Ziel verhindern Die Bombe blieb im Erdwall stecken die Auslosung der Detonation erfolgte uber einen Bombenzunder mit Verzogerung zum Schutz des eigenen Flugzeuges auch der Einsatz von Langzeitzundern oder Storzundern Auslosung durch Erschutterung des vorbeifahrenden Zuges waren moglich Dinort Stabe Bearbeiten Die nach dem Stuka Piloten Oskar Dinort benannten Stabe wurden ahnlich dem zuvor genannten Stachel an die Bombenspitze von SD 50 SD 70 600 mm lang SD 250 oder SD 500 375 mm lang geschraubt Dinort Stabe dienten dazu dass die Bombe schon beim Auftreffen der Spitze des Dinortstabes der mit entsprechend grosser Flache versehen war durch Auslosung des normalen Bombenzunders ansprach Dadurch wurde ein gewisser Abstandszunder Effekt erreicht der eine optimale Verteilung der Splitter versprach Als Weiterentwicklung dieser Abstandszunder wurden speziell hergestellte Teleskop Bomben entwickelt siehe SD 50 Tel und SD 250 Tel Prallscheiben Bearbeiten nbsp Bei Einsatzen von Bomben aus geringeren Hohen 40 bis 100 Meter gegen Schiffsziele erfolgte durch die ogive Bombenspitze oftmals ein unkontrolliertes Abprallen von der Wasseroberflache teilweise sogar vom Blech des Decks so dass die Bombe sogar uber das Schiff hinaussprang und dem werfenden Flugzeug nacheilte und es dann durch die Detonation gefahrdete Durch den Anbau von Prallscheiben an die Bombenspitze von SC 250 oder SC 500 wurde zwar das Abprallen von der Wasseroberflache nicht verhindert aber die Bomben wurden derart stark abgebremst dass sie sich uber der Wasseroberflache der Lange nach uberschlugen und entweder gegen die Bordwand des angegriffenen Schiffes prallten und dort durch den Aufschlagzunder detonierten oder nach kurzer Flug strecke von 25 bis 35 Metern neben dem Schiff versanken und dann uber die Verzogerungsfunktion des Zunders unter Wasser detonierten Bei Aufschlagen auf das Deck sollte die Prallscheibe das Abprallen verhindern und die sofortige Detonation auslosen Kopfringe Bearbeiten Im Gegensatz zu den Prallscheiben sollten Kopfringe durch den gezielten Stromungsabriss beim Eintritt in das Wasser die Bombe gezielt auf ihrer Flugbahn auch unterhalb der Wasseroberflache halten Fur die Bomben SC 50 SD 70 SC 250 und SC 500 wurden diese Kopfringe als Zubehorteil zum nachtraglichen Anbau separat geliefert die grosseren Bomben z B SC 1000 SD 1700 SC 1800 und die Grossladungsbombe SB 2500 wiesen diese Kopfringe bereits ab Werk auf dem Bombenkorper auf Jericho Gerat Bearbeiten Zur psychologischen Kriegsfuhrung konnten an den Leitwerken von deutschen Bomben SC 50 und SC 250 sog Jericho Gerate befestigt werden Diese erzeugten beim Fallen ein lautes Pfeifen das die Menschen im Zielbereich der Bombe zusatzlich demoralisieren sollte 1 Panzersprengbombe PC und PD BearbeitenSiehe auch Panzersprengbombe PC Panzersprengbombe Cylindrisch PD Panzersprengbombe DickwandigBezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Lange Bombenkorper mm Sprengstoff kg PC 500 Paulina 500 395 2007 98PD 500 500 276 2100 1385 32PD 500 RS PC 1000 Pol 988 50 500 2100 1476 152PC 1000 RS 1000 398 2220 1190 65PC 1400 Fritz 1408 55 kg 562 2836 1932 320PC 1600 1600 660 2812 1667 230PC 1800 RS Panther 1800 536 2690 1667 220 nbsp PC 500 nbsp PC 500 RS nbsp PD 500 nbsp PC 1000 nbsp PC 1000 RS nbsp PC 1400 nbsp PC 1600 nbsp PC 1800 RSGrossladungsbombe SB und SA BearbeitenSiehe auch Deutschland im Artikel Luftmine Diese Kategorie kann zu Minenbombe gezahlt werden SB Spezialbombe oder Sprengbombe Bezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Lange Bombenkorper mm Sprengstoff kg SB 1000 1000 660 2650 1530 850SB 2500 Al 2500 70 825 3895 ca 2800 2000SB 2500 2370 70 785 3693 ca 2800 1570Der Bombenkorper der SB 2500 Al bestand aus Aluminiumguss bzw aus geschweissten Aluminiumblechen mit angeschweisstem Leitwerk aus Aluminium Im Zuge der Einsparung von Aluminium als kriegswichtigem Material wurde ab 1943 die SB 2500 wie bei den anderen Bomben ublich aus Stahlblechen mit angeschweissten Stahlkopf gefertigt Die Abmessungen wurden zur Aufnahme in die neueren Bomber wie He 177 und Do 217 verkleinert Ab Dezember 1942 gab es SB 2500 die statt mit Fp 60 40 mit Trialen 105 zum Einsatz gegen Schiffsziele gefullt wurden diese Bomben waren ca 140 kg schwerer Brandbombe B BC BearbeitenSiehe auch Brandbombe B Brandbombe BC Brandbombe CylindrischBezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm FullungB 1 E 1 50 350 0 68 kg Elektron Thermit B 1 3 E 1 3 50 350 0 68 kg Elektron Thermit B 2 EZ 2 50 525 0 68 kg Elektron Thermit 0 06 kg PETNB 2 2 EZ 2 50 525 0 68 kg Elektron Thermit 0 1 kg PETNB 4 4 bis 4 5 80 700 1 2B 10 11 115 1070 3 5Brand C 50 A 41 200 1100 12 kg BrandmasseSpreng Brand C 50 50 200 1100 6 5 kg Fp 60 40 73 ElektronbrandkorperBrand C 250 A 185 368 1654 65 kg BrandmasseFlam C 250 125 368 1652 74 kg FlammmischungFlam C 500 225 470 1765 157 kg Flammmischung nbsp B 1 nbsp B 2 2 EZ nbsp Brand C 50 A nbsp Brand C 250 A nbsp Flam C 250 A nbsp Flam C 500Die Brandbomben B 1 E bzw B 1 3 E bestanden aus einer Elektronhulle und einem Thermitanzundsatz siehe auch Stabbrandbombe Die B 1 E besass ein Kopfteil aus Aluminium sie wurde aufgrund der besseren Durchschlagleistung und zur Einsparung von Aluminium ab 1943 durch die B 1 3 E mit Kopfteil aus Stahl ersetzt Ausserlich nicht zu unterscheiden gab es die Ausfuhrungen B 1 EZ bzw B 1 3 EZ in die zur Unterbindung von Loschversuchen eine Zerleger Sprengladung von 8 bzw 15 Gramm PETN einlaboriert wurde die 1 2 bis spatestens 5 Minuten nach dem Aufschlag detonierten Die Brandbombe B 2 EZ bestand aus der B 1 E mit verlangertem Leitwerk und einem vormontierten Sprengsatz mit 60 Gramm Nitropenta Beim Aufschlag wurde die Brandbombe wie ublich angezundet gleichzeitig wurde uber eine Trenn Pulverladung der Sprengkopf abgetrennt und einige Meter fortgeschleudert Nach 2 4 oder 6 Minuten Verzogerung detonierte der fortgeschleuderte Sprengkopf Eine Weiterentwicklung war die B 2 2 EZ hier war bei gleichen Gesamtabmessungen der vorgesetzte Sprengkopf auf ca 100 Gramm vergrossert Von der Brandbombe B 4 gab es vier verschiedene Versionen die ausserlich identisch aufgebaut waren gelochter Stahlblechkorper mit Gusseisenkopf und Leitwerk und sich lediglich durch die verschiedenen Fullungen unterschieden die jeweils ein unterschiedliches Brandverhalten aufwiesen Bei einem Angriff gemeinsam geworfen sollten die verschiedenen Brandverhalten zusammen mit der starken Rauchentwicklung bei allen vier Modellen die Loscharbeiten erschweren Die B 4 CH besass eine langsam abbrennende Thermitmischung mit Naphthalin die mit zundelnder Flamme ca 4 bis 5 Minuten brennt wobei das Naphthalin brennend auslauft und die Brandflache vergrossert Die Bombe konnte nur durch grosse Mengen Sand und Wasser geloscht werden Die B 4 Chl wies eine Fullung aus Pech Kaliumperchlorat und Ammoniumnitrat auf brannte mit Stichflammen aus den Lochern der Brandbombe heraus Diese Variante war mit den fur die Selbstschutzkrafte zur Verfugung stehenden Mengen an Sand und Wasser praktisch nicht zu loschen Die B 4 D Np 30 hatte vergleichbares Brandverhalten und Loschbarkeit allerdings eine Fullung aus Dinitroacenapthen Diacen und PETN mit Montanwachs Die B 4 Na war explizit zur Gefahrdung der Loschkrafte konzipiert mit einer Fullung aus gegossenem Natrium in luftdichter Umhullung aus Zinkblech Das Natrium brannte mit lodernder Flamme und bildete ahnlich der Elektronbrandbomben einen heissen Fladen aus geschmolzenem Metall Bei Loschversuchen mit Wasser kam es zu Knallgasexplosionen Die Brandbomben C 50 A wie auch die C 250 A enthielten Flussigbrandmasse Sie sollten im Einsatz eine Zielflache von 15 Metern C 50 A bzw 30 40 Metern C 250 A Durchmesser mit Brandfladen bedecken die ca 10 20 Minuten brennen Bei der ersten Ausfuhrung gefertigt bis Oktober 1942 war zur Brandmischung als Zundmischung eine Phosphor Schwefelkohlenstofflosung mit einlaboriert Da diese sich bei der senkrechten Lage der Bombe wahrend des Fluges in der Bombenspitze abgesetzt hat und aufgrund tiefen Temperaturen Flug in grosser Hohe gefroren ist wurde spater der zur Zundung erforderliche weisse Phosphor in Glasampullen in die Brandmasse eingebracht Die Spreng Brandbombe C 50 enthielt im Kopf eine Sprengladung aus Fp 60 40 sowie im zylindrischen Teil 6 je 1 07 kg schwere und 67 je 55 Gramm schwere Elektronbrandkorper Nach dem Aufschlag der Bombe wurden zunachst die Elektronbrandkorper ausgestossen ca 3 4 Sekunden spater detonierte die Sprengladung Die Brandbomben Flam C 250 und C 500 enthielten eine Flussigbrandmasse aus 30 Benzin und 70 Rohol sowie eine Zerlegerladung aus TNT und sollte eine Flamme von 15 20 Metern Flam C 250 bzw 30 40 Metern Flam C 500 Durchmesser bei einer Brenndauer von 10 bis 15 Sekunden erzeugen Provisorische Brandbomben BearbeitenBehelfs Brandbomben wurden auch von den Truppenwerkstatten angefertigt Ein Ziel waren beispielsweise die von sowjetischen Streitkraften uber die Strasse von Kertsch gebauten Holzbrucken Gegen diese Konstruktion wurde mit gewohnlichen Bomben nur geringe Wirkung erzielt Zur Herstellung einer geeigneten Bombe wurden meist zwei 200 l Benzinfasser zusammengeschweisst eine Frontverkleidung und ein provisorisches Leitwerk wurden aus Blech hergestellt Diese Bombenkorper wurden mit einem Benzin Ol Gemisch und Stofflumpen gefullt Zur Zundung wurden an der Seite zwei bis vier kleine Brandbomben angebracht Diese Bomben wurden bei geeignetem Wetter nicht direkt auf das Ziel sondern auf der dem Wind zugewandten Seite auf die Wasseroberflache abgeworfen Beim Aufprall zerbrach der Bombenkorper und gab den Inhalt frei der durch die kleinen Brandbomben entzundet wurde Dieser trieb gegen die Holzbrucken und setzte diese in Brand Luftmine LM Bearbeiten nbsp Luftmine LM Entscharfung eines Fehlwurfes an Land Royal Arsenal LondonEs handelt sich um luftverlegbare Seeminen die an Fallschirmen abgeworfen werden nicht zu verwechseln mit Luftminen Bezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Sprengstoff kg LM A 697 660 2 133 306LM B 987 660 3 048 697LM C 600 25 660 2720 LM F 1050 638 2 337 278LM A und LM B waren luftverlegbare Grundminen LM C und LM F luftverlegbare Ankertauminen die mit verschiedenen Fernzundgeraten ausgerustet werden konnten Der Abwurf erfolgte von Flugzeugen aus der Fall wurde durch einen Fallschirm gebremst der beim Auftreffen auf die Wasseroberflache gelost wurde Die Mine sank auf den Grund LM A und LM B bzw wird bei bis zu 300 Metern Wassertiefe durch das Grundgewicht und ein Ankertau in einer bestimmten Wassertiefe unter der Wasseroberflach gehalten LM C und LM F und wurde beim Uberlaufen durch ein Schiff beruhrungslos durch verschiedene Sensoren magnetisch akustisch magnetisch akustisch oder durch Druckanderung magnetisch ausgelost Als Variante LM A S LM B S und LM F S konnten diese Minen auch ohne Fallschirm von Wasserfahrzeugen aus eingesetzt werden Die LM A befand sich zwischen 1928 und 1934 in Entwicklung Im selben Zeitraum durfte auch die Planung zur LM B gelegen haben Daruber hinaus wurde auch an einem Projekt fur die LM D gearbeitet welches aber noch vor Fertigstellung fruhzeitig beendet wurde Die Erkenntnisse fanden jedoch Eingang fur die ab 1937 in Entwicklung befindliche LM F Bombenmine BM BearbeitenBM 1000 ist eine luftwaffeneigene Entwicklung als Erganzung zu den Seeminen LM A und LM B die im Gegensatz zu diesen mit einem Leitflossenheck ohne Fallschirm abgeworfen wurde Bezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Sprengstoff kg BM 1000 Monika 907 660 2 000 nur der Bombenkorper 726 kg HEXANITDie BM 1000 wurde von Flugzeugen aus verlegt sinkt auf den Grund und wird beim Uberlaufen durch ein Schiff beruhrungslos durch verschiedene Sensoren magnetisch akustisch magnetisch akustisch oder durch Druckanderung magnetisch ausgelost BM 1000 wurden zur Verminung der Wolga eingesetzt 2 Lufttorpedo LT Bearbeiten nbsp Torpedo F5bDiese Bezeichnung wurde fur luftabwerfbare Torpedos mit Eigenantrieb im Wasser verwendet Bezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Sprengstoff kg LT 350 350 500 2 600 120LT F 5 LT 5a 685 450 4 960 200LT F 5b LT I 750 450 5 150 200LT F 5w 936 450 5 460 170LT F 5i 885 450 5 250 175LT F 5u 752 450 5 160 200LT 850 Typ 91 Mod 1 bzw Mod 2 784 bzw 935 450 5 275 bzw 5486 150 bzw 205LT 950 Friedensengel 970 450 5 150 200LT 1200 1 295 533 5 567 300LT 1500 1 502 533 6 430 300Der LT 350 auch als Fallschirm Motorbombe bezeichnet wurde von den italienischen Streitkraften ubernommen und von den deutschen Torpedofliegern nur im Mittelmeerraum eingesetzt Er wurde bei geringer Fluggeschwindigkeit aus grosser Hohe uber 100 m ungezielt zur Bekampfung von Schiffsansammlungen eingesetzt Nach dem Abwurf am Fallschirm loste sich dieser beim Auftreffen auf die Wasseroberflache der Elektromotor mit nur 3 5 PS Leistung lief an und der LT 350 lief ca 1 Stunde lang unregelmassige Spiralen in einer Flache von 1000 800 Metern anfangs mit einer Geschwindigkeit von 7 m s spater nur noch 3 m s die insgesamt zuruckgelegte Strecke betrug ca 15 km Der LT F 5 war der deutsche Nachbau des ab 1935 fur die Seeflieger eingefuhrten norwegischen Horten Torpedos Mit stark beschrankten Einsatzwerten Abwurf aus 15 bis 25 Metern Hohe bei maximal 140 km h stellte er gegenuber den am Ende des Ersten Weltkrieges eingesetzten Lufttorpedos keinen Fortschritt dar Mit der verbesserten Variante LT F 5a konnte die Abwurfhohe auf bis zu 50 Meter gesteigert werden mit Abwurfgeschwindigkeiten bis 260 km h war er jetzt auch von dem Torpedoflugzeug He 115 einsetzbar Der LT F 5b auch als LT I bezeichnet entstand aus dem LT 5 a durch Vergrosserung des Luftkessels und Leistungssteigerung der Maschine er war der hauptsachlich eingesetzte Lufttorpedo der deutschen Luftwaffe der mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten Reichweiten eingesetzt werden konnte auf 2 300 Meter mit 40 Knoten 3 500 m mit 33 kn oder 7 500 m mit 24 kn Fehlende Erfolge und mangelnder Nachdruck von Seiten der Marine nur von dieser wurden bis Ende 1940 LTs eingesetzt in den ersten Kriegstagen fuhrten zu einer per Fuhrerentscheid beschlossenen Einstellung von Nachbeschaffungen so dass der Bestand an einsatzbereiten LT im Oktober 1940 auf unter 40 Stuck absackte Erfolge anderer Nationen britische LTs gegen die franzosischen Schlachtschiffe Strasbourg und Richelieu Juli 1940 Lahmung der Bismarck durch britische LT im Mai 1941 Einsatz japanischer LTs in Pearl Harbour und bei der Versenkung von Prince of Wales und Repulse im Dezember 1941 fuhrten zu einer Revision dieser Entscheidung da allerdings nicht genugend eigene Lufttorpedos zur Verfugung standen lieferte Italien ab 1940 Lufttorpedos an die deutsche Luftwaffe die als LT F 5w und LT F 5i eingefuhrt wurden Im Rahmen der Yanagi Weide Missionen wurden von Japan durch U Boote u a auch technische Unterlagen sowie einzelne Exemplare der japanischen LT vom Typ 91 Mod 2 nach Deutschland geliefert und im Herbst 1942 kamen mit einem Blockadebrecher 70 japanische Lufttorpedos Typ 91 nach Deutschland Am 25 Dezember 1941 vermerkte das Kriegstagebuch der Seekriegsleitung dass die Erprobung der japanischen Flugzeugtorpedos deutsche Bezeichnung LT 850 bei der Erprobungsstelle See in Travemunde angelaufen sei aber ein Einsatz wegen zu geringer Stuckzahl wahrscheinlich nicht erfolgen wurde Auch in einer als geheim eingestuften Vergleichstabelle des Torpedowaffenplatzes TWP der Luftwaffe vom 24 Oktober 1942 wird der LT 850 aufgefuhrt aber er wurde nie bei der Luftwaffe eingefuhrt Die Kombination aus dem LT I und dem Gleiter L 10 Friedensengel wurde LT 950 genannt Bei Versuchen konnte 1943 beim Abwurf aus 800 Metern Hohe ein Luftweg von 2 300 Metern erreicht werden an dessen Ende der Torpedo vom Gleiter getrennt wurde und seinerseits weiter lief Bereits ab 1938 wurden Versuche durchgefuhrt den sog Walter Antrieb auch fur die LTs zu nutzen Der LT F 5u auch als LT II bezeichnet nutzte den Antriebsmotor des F 5b allerdings wurde das Antriebsgas durch das Walter Verfahren Zersetzung von hochprozentigem Wasserstoffperoxid erzeugt Der Vorteil war neben einer enormen Leistungssteigerung Laufstrecke 5 000 m bei 40 Knoten oder 12 000 m bei 24 kn der Wegfall der verraterischen Blasenspur die bei den druckluftgetriebenen Torpedos ein Ausweichen ermoglichte Der Antrieb der LT 1200 und LT 1500 basierte ebenfalls auf dem Walter Verfahren allerdings wurde hier ein Ruckstossantrieb Raketenprinzip genutzt Diese LTs mit dem Standard Durchmesser der Marinetorpedos sollten bei 45 Knoten Laufstrecken von 1 500 LT 1200 bzw 2 000 LT 1500 Metern erreichen kamen aber uber das Versuchsstadium nicht hinaus Bombentorpedo BT BearbeitenBezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Sprengstoff kg BT 200 220 300 2395 100BT 400 435 378 2946 200BT 700 A 780 426 3500 330BT 700 B 755 456 3358 320BT 1000 1180 480 4240 710BT 1400 1510 620 4560 920BT 1850 1923 620 4690 1050Bombentorpedos sind antriebslose Torpedos die im Tiefflug kurz vor dem Ziel abgeworfen wurden und die Reststrecke ausschliesslich mit der kinetischen Energie zurucklegen Es wurden keine Bombentorpedos aktiv im Kampfgeschehen eingesetzt nbsp BT 1400 und BT 700Leuchtbomben BLC und LC BearbeitenBLC Blitzlicht Cylindrisch LC Licht CylindrischBlitzlichtbomben erzeugen einen Augenblick lang taghelles Licht um Aufklarungsflugzeugen Luftaufnahmen bei Nacht zu ermoglichen Fallschirmleuchtbomben offnen einige Sekunden nach dem Abwurf den Fallschirm und erhellen den Boden wahrend sie gebremst hinunterschweben Bezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Sprengstoff kg BLC 50 36 62 5 kg je nach Ausfuhrung BLC 50 BLC 50C 200 1088 4 36 kg Aluminiumpyroschliff o Aluminiumgries je nach AusfuhrungLC 50 F 19 42 je nach Ausfuhrung LC 50 F A LC 50 F G5 200 1088 19 33 kg Pyrotechnischer Leuchtsatz je nach AusfuhrungNebelbombe Cylindrisch NC Bearbeiten nbsp Abwurf Nebelbombe des Typs NC 250Bezeichnung fur am Boden raucherzeugende Nebelbomben Bezeichnung Gewicht kg Durchmesser mm Lange mm Sprengstoff kg NC 50 650 LeuchtpulverNC 250 Lenkwaffen BearbeitenDie deutsche Luftwaffe verwendete auch mehrere Typen von Lenkwaffen ohne eigenen Antrieb vornehmlich gegen Schiffsziele Fritz X auch X 1 PC 1400X oder FX 1400 eine aus der SD 1400 entwickelte lenkbare Bombe Henschel Hs 293 eine aus der SD 500 entwickelte lenkbare Gleitbombe Blohm amp Voss BV 246 Hagelkorn eine lenkbare GleitbombeSiehe auch BearbeitenAbwurfmunition der Japanischen Marine im Zweiten WeltkriegQuellen BearbeitenLuftwaffendienstvorschrift L Dv 4200 Die deutsche Abwurfmunition http www warbirdsresourcegroup org LRG bombs html U S Military Arms Research Service OP 1673A German Underwater Ordnance Mines OP 1666 German Military Ordnance 11 Juni 1946 Volume 1 https de scribd com doc 235457065 German Explosive Ordnance Vol 1 OP 1666 German Military Ordnance 11 Juni 1946 Volume 2 https de scribd com doc 235455909 German Explosive Ordnance Vol 2Literatur BearbeitenWolfgang Thamm Fliegerbomben Die Spreng und Brandbombenentwicklung in der Luftwaffe Von der einfachen Fliegerbombe zur modernen Abwurfmunition und ihre Einsatze mit Gegenuberstellung der Entwicklungen in England USA und Russland sowie anderer Staaten Bernard amp Graefe Verlag Bonn 2003 ISBN 3 7637 6228 0 Wolfgang Fleischer Deutsche Abwurfmunition bis 1945 Sprengbomben Brandbomben Sonderabwurfmunition Abwurfbehalter Zunder Motorbuchverlag Stuttgart 2003 ISBN 3 613 02286 9 Wolfgang Fleischer Deutsche Abwurfmunition im Zweiten Weltkrieg Basiswissen uber Bomben Behalter Lufttorpedos Minen Verpackungen und Zunder Helios Verlag Aachen 2015 ISBN 978 3 86933 132 4 Karl R Pawlas Munitions Lexikon Band 3 Deutsche Bomben 2 Auflage Journal Verlag Schwend GmbH Schwabisch Hall 1992 Friedrich Lauck Der Lufttorpedo Entwicklung und Technik in Deutschland 1915 1945 Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1981 ISBN 3 7637 5230 7 Wehrtechnische Handbucher Einzelnachweise Bearbeiten Foto einer Bombe Typ SC 50 mit Sirene an Bombenleitwerk Memento vom 4 September 2017 im Internet Archive Ulf Balke Kampfgeschwader 100 Wiking Stuttgart 1981 S 141 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Abwurfmunition des Zweiten Weltkrieges amp oldid 234016295