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Detlef Pirsig 22 Oktober 1945 in Schwerin 9 Dezember 2019 in Mulheim war ein deutscher Fussballspieler und trainer Er spielte viele Jahre fur den MSV Duisburg und kam zwischen 1965 und 1977 bei 337 Bundesligapartien zum Einsatz Inhaltsverzeichnis 1 Spielerlaufbahn 2 Wirken als Trainer und Funktionar 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSpielerlaufbahn BearbeitenPirsig wurde in Schwerin geboren Er hatte in seiner Kindheit nahe der danischen Grenze und in Osnabruck gelebt ehe er im Alter von 16 Jahren in den Duisburger Ortsteil Meiderich zog Der damalige Vermieter der Familie war Anhanger des Meidericher SV ab 1967 MSV Duisburg und initiierte Detlefs Anmeldung in der Jugendmannschaft des Vereins Der Jugendliche hatte zuvor eine Laufbahn beim Nachbarverein Hamborn 07 ins Auge gefasst Bereits bei den A Junioren entwickelte er eine harte Spielweise fur die er als Profi bekannt war und die sich insbesondere in einer entsprechenden Zweikampffuhrung ausserte 1 Er trug daher den Spitznamen Eisenfuss 2 1965 ruckte der Abwehrspieler aus der Jugend des MSV in die Profimannschaft auf Anfangs diente er lediglich als Reservist erst am 12 Marz 1966 bei einer 0 1 Niederlage gegen Eintracht Braunschweig absolvierte er sein Debut in der Bundesliga Am Einzug ins DFB Pokalfinale 1966 hatte der damals 20 Jahrige ebenfalls keinen direkten Anteil und stand auch bei der 2 4 Endspielniederlage gegen den FC Bayern Munchen nicht auf dem Feld In der folgenden Zeit wurde er regelmassiger aufgeboten wahrend fur die Ruhrgebietsmannschaft zunehmend der Kampf gegen den Abstieg im Vordergrund stand In der Sommerpause 1968 kam es zum Abschied einiger Stammspieler ohne hinreichende Kompensation durch Neuzugange 3 Dies begunstigte dass Pirsig unter Trainer Robert Gebhardt zu einem festen Bestandteil der ersten Elf avancierte und fortan uber Jahre kaum ein Pflichtspiel verpasste Trotz der geringen finanziellen Ausstattung hielten sich die Meidericher in der Liga Dies war auch das Verdienst ihrer starken Abwehrreihe rund um Pirsig die 1968 69 mit 37 Gegentoren die zweitwenigsten Treffer hinter dem Meister FC Bayern Munchen zuliess 4 Zu Beginn der 1970er Jahre ruckten mit Bernard Dietz Klaus Wunder Rudi Seliger und Ronald Worm mehrere kunftige Nationalspieler in den Kader auf wahrend Pirsig in der Defensive ein Leistungstrager blieb und zeitweise auch Mannschaftskapitan war Auch in diesen Jahren spielte das Team meist gegen den Abstieg dennoch wurde im DFB Pokal 1974 75 ein wichtiger Erfolg verbucht Im Endspiel fuhrte Pirsig 1975 die Elf als Kapitan auf den Platz die gegen Eintracht Frankfurt eine 0 1 Niederlage durch ein Tor von Karl Heinz Korbel hinnehmen musste Dennoch war durch die Finalteilnahme die Qualifikation fur den UEFA Pokal 1975 76 gegluckt was Pirsig die erstmalige Teilnahme an einem europaischen Wettbewerb ermoglichte Durch eine ungluckliche Niederlage gegen Lewski Sofia endete das Turnier fur die Duisburger in der zweiten Runde 5 Da es bei Pirsig nie zu nennenswerten Verletzungspausen oder Leistungseinbruchen kam war er fast ununterbrochen gesetzt und verpasste zwischen 1968 und 1977 lediglich acht Bundesligapartien In seinen letzten Jahren in Duisburg stabilisierte sich die Mannschaft und nahm jeweils Positionen im Tabellenmittelfeld ein 1977 verabschiedete sich der 31 Jahrige nach 337 Bundesligaspielen mit neun Toren vom MSV um beim BV Luttringhausen in der Landesliga den Posten als Spielertrainer zu ubernehmen Zwischen 1982 und 1984 bestritt er fur diesen Verein 48 Zweitligapartien mit vier Toren und beendete mit 38 Jahren endgultig seine Spielerlaufbahn 1 Wirken als Trainer und Funktionar BearbeitenAb 1977 wirkte er als Spielertrainer beim BV Luttringhausen mit dem er 1982 83 den Aufstieg in die Zweite Bundesliga schaffte Dort musste er das Traineramt abgeben um weiter spielberechtigt zu sein Nach dem Abstieg des BVL trainierte Pirsig von 1984 bis 1986 den Wuppertaler SV in der drittklassigen Oberliga Nordrhein Zur Spielzeit 1986 87 ubernahm er seinen ebenfalls in die drittklassige Oberliga Nordrhein abgestiegenen Ex Verein MSV Duisburg welchen er 1989 in die 2 Bundesliga zuruckfuhren konnte Mit diesem Erfolg verabschiedete er sich zugleich aus Duisburg und ging erneut zum BV Luttringhausen inzwischen in BVL 08 Remscheid umbenannt 1991 gluckte ihm auch mit diesem Verein der sich 1990 mit dem VfB Remscheid zum FC Remscheid zusammengeschlossen hatte die Qualifikation fur die zweithochste deutsche Spielklasse Wahrend der Saison 1993 94 ubernahm er zeitweilig den Amateurverein Schwarz Weiss Essen ehe er ab 1996 ein weiteres Mal in Remscheid wirkte In der Sommerpause 1998 verabschiedete er sich dort endgultig und wechselte zum Oberligisten FC Wegberg Beeck dem er fur ein Jahr als Trainer zur Verfugung stand 6 Zum 1 November 2000 ubernahm er das Amt des Sportdirektors beim MSV Duisburg und trat zudem kurz darauf in dessen Vorstand ein 2 In den nachfolgenden Jahren kampfte der Zweitligist vornehmlich gegen den Abstieg Intern gab es zudem Differenzen zwischen Pirsig und Trainer Seppo Eichkorn welche im Mai 2001 zu Eichkorns Entlassung fuhrten 7 Den Posten des Sportdirektors gab Pirsig im Fruhjahr 2003 ab und war anschliessend im Nachwuchsbereich des Vereins beschaftigt 8 Seiner Funktion im Vorstand ging er bis 2005 nach 9 Auch nach dem Eintritt ins Rentenalter blieb er der Altherrenmannschaft des MSV treu und besuchte weiterhin jedes Heimspiel der Profimannschaft 1 2014 wurde er zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt und kurz darauf auch in dessen siebenkopfigen Ehrenrat aufgenommen 10 Pirsig litt unter Demenz und lebte zuletzt in einem Pflegeheim 11 Er starb am 9 Dezember 2019 nach schwerer Krankheit in einem Mulheimer Krankenhaus 12 Literatur BearbeitenDagmar Dahmen Hermann Kewitz Bernd Bemmann MSV Duisburg die Chronik wo Meiderich siegt Herausgegeben von MSV Duisburg GmbH amp Co KGaA Mercator Verlag Duisburg 2 Auflage 2005 ISBN 3 87463 391 8 Weblinks BearbeitenDetlef Pirsig in der Datenbank von weltfussball de Detlef Pirsig in der Datenbank von fussballdaten de Der Eisenfuss wird heute 70 Jahre alt DerWesten de 22 Oktober 2015 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Kai Griepenkerl Detlef Pirsig im Interview Bevor mich einer traf habe ich ihn umgehauen RevierSport de 3 Mai 2013 abgerufen am 25 April 2017 a b Franz Josef Colli Was ist bloss mit dem MSV los Welt am Sonntag 23 September 2001 abgerufen am 25 April 2017 Dahmen Kewitz Bemmann MSV Duisburg die Chronik S 97 Bundesliga 1968 1969 Fussballdaten de abgerufen am 25 April 2017 Dahmen Kewitz Bemmann MSV Duisburg die Chronik S 113f Detlef Pirsig Trainerprofil transfermarkt de abgerufen am 25 April 2017 Trennung nach Zoff mit Sportdirektor Detlef Pirsig MSV feuert Trainer Eichkorn RP Online 30 Mai 2001 abgerufen am 25 April 2017 Andreas Dach Detlef Pirsig wird 60 Jahre alt Interview im Remscheider General Anzeiger 24 Dezember 2014 abgerufen am 25 April 2017 Dahmen Kewitz Bemmann MSV Duisburg die Chronik S 109 Thorsten Richter MSV Duisburg Der Ehrenrat hat ab sofort sieben Mitglieder RevierSport de 26 September 2014 abgerufen am 25 April 2017 Joachim Droll MSV Legende Detlef Pirsig verstirbt mit 74 Jahren Der Mann vor dem Gerd Muller zitterte In bild de 9 Dezember 2019 abgerufen am 17 Juni 2021 msv duisburg de Trauer um Detlef Pirsig Legende verstirbt mit 74PersonendatenNAME Pirsig DetlefKURZBESCHREIBUNG deutscher Fussballspieler und trainerGEBURTSDATUM 22 Oktober 1945GEBURTSORT SchwerinSTERBEDATUM 9 Dezember 2019STERBEORT Mulheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Detlef Pirsig amp oldid 225893456