www.wikidata.de-de.nina.az
Der Obelisk belarussisch Abelisk Abelisk russisch Obelisk Obelisk ist eine Novelle des belarussischen Schriftstellers Wassil Bykau aus dem Jahr 1971 Galina Kurenewa 1 ubertrug den Text 1973 ins Russische Die Novelle wurde im selben Jahr im Heft 24 der zweimal im Monat in Moskau erscheinenden Roman Zeitung 2 abgedruckt 1974 kam bei Mastazkaja litaratura 3 im belarussischen Staatsverlag fur Belletristik in Minsk der Text heraus 4 Wassil Bykau im Jahr 19441974 erhielt der Autor fur seine beiden Novellen Der Obelisk und Durchhalten bis zum Morgen den Staatspreis der UdSSR Richard Wiktorows 5 Verfilmung 6 des Obelisken mit Jewgeni Karelskich 7 als Ales Maros und Waleri Nossik 8 als Journalist brachte das Moskauer Gorki Film Studio 9 1976 in die Kinos 10 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Deutschsprachige Ausgaben 4 Weblinks 5 Anmerkung 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenRahmenerzahlungIm Herbst 1962 im Nordwesten von Belarus Der anonyme Ich Erzahler ein belarussischer Journalist aus einer nicht genannten Stadt kommt im Dorf Sjalzo 11 zur Beerdigung des Dorfschullehrers Pawel Iwanawitsch Miklaschewitsch der nur um die funfunddreissig Jahre alt geworden ist zu spat Der Journalist hatte Miklaschewitsch auf einer Lehrerkonferenz kennengelernt Dort im Grodnoer Gebiet trifft der Journalist die Gaste auf dem Leichenschmaus gerade noch an Peinlich der Vorsitzende der Kreisvolksbildungsabteilung Ksjandsou ein wortgewandter junger Natschalnik weist den vermutlich angetrunkenen Kriegsveteranen Zimoch Zitawitsch Tkatschuk fur seine unangebrachten Bemerkungen zurecht Mit letzteren Einwurfen spielt der Veteran auf die Beschriftung des Sjalzoer mehr als mannsgrossen Obelisken an der auf Initiative Miklaschewitschs zu Anfang der 1950er Jahre errichtet worden war Tkatschuk der im November 1939 in Auftrag des Volkskommissariats fur Bildungswesen in Sjalzo angekommen war hatte dort den beliebten Lehrer Ales Iwanawitsch Maros kennen und schatzen gelernt Tkatschuk aussert zu dem Denkmal auf der Liste mit den Namen jener funf damals 13 bis 18 jahrigen Mitschuler Miklaschewitschs die von den Deutschen 1942 gehangt wurden sollte der spater dilettantisch eingefugte Name ihres Lehrers Maros stehenbleiben In der Binnenerzahlung siehe unten reist Tkatschuk mit dem Journalisten in Richtung Grodno zuruck und begrundet bei der Gelegenheit seine oben erwahnte Ansicht Die beiden Reisenden treffen unterwegs noch einmal auf Ksjandsou Auf die Streitfrage ob auch der zusammen mit seinen Schulern gehangte Lehrer Maros zu den Helden des gewonnenen Krieges zahle kann keiner der drei ein bundige Antwort geben BinnenerzahlungDrei Tage nach Ausbruch des Krieges stehen die Deutschen bereits in Sjalzo Kein Rotarmist ist zu sehen Als sich Tkatschuk mit ein paar Lehrern in Richtung Minsk durchschlagen will und die Stadt bereits besetzt sein soll geht er nach Sjalzo zuruck Als er bei einem guten Bekannten anklopft wird er abgewiesen Tkatschuk trifft schliesslich auf dreissig eingekesselte Soldaten die unter Kavalleriemajor Selesnjow in den nachsten beiden Jahren im nahegelegenen Wald in den Wolfsgruben als Partisanen in Erdhutten hausen Tkatschuk ist enttauscht als er erfahrt dass Maros in Sjalzo unter den Deutschen freiwillig weiter unterrichtet Als Tkatschuk im November 1941 von Selesnjow zur Erkundung nach Sjalzo geschickt wird erkennt er Maros ist ein Feind der Deutschen Der Belarusse Polizeimeister A 1 Chwedar Hahum traut Maros nicht Hahums Razzia in Maros Klassenzimmer bringt kein Ergebnis Hahum wutet an anderen Stelle spurt verwundete sowjetische Kommandeure auf bringt sie mit seinen Untergeben um und brennt den Hof eines mit den Partisanen sympathisierenden Bauern nieder Dabei kommen die Angehorigen des Bauern ums Leben Hahum qualt Juden Wegen solcher Graueltaten hassen ihn Miklaschewitsch und seine funf Schulfreunde allesamt Schuler Maros Ohne Wissen ihres Lehrers Maros wollen sie sich rachen sagen im April 1942 die Sjalzoer Holzbrucke an die Hahum mit einem deutschen Auto gewohnlich befahrt Ein Deutscher wird bei dem darauf folgenden Einsturz der Brucke von jenem Auto erdruckt Einer der fluchtenden Jugendlichen wird von einem Polizisten gesehen Die sechs Jungen werden verhaftet Maros wird in letzter Minute gewarnt kann zu den Partisanen fliehen und wird in deren Reihen aufgenommen Die Partisanen erhalten eine Nachricht Die sechs Jungen die geschlagen und gefoltert werden sollen freigelassen werden falls Maros sich stellt Der Lehrer geht nach Sjalzo zuruck Alle sechs werden zusammen mit ihrem Lehrer zur Hinrichtung gefuhrt Auf dem Wege flieht Miklaschewitsch durch Maros ermuntert Ein Schuss verwundet Miklaschewitsch schwer Hahum halt den Jungen fur tot und lasst ihn liegen Miklaschewitsch uberlebt als einziger der sieben Sjalzoer Rezeption BearbeitenLola Debuser geht im Mai 1975 12 Wassil Bykaus Vorliebe fur das Verfassen von Partisanengeschichten nach Der Autor war nie Partisan sondern wahrend des Krieges Frontoffizier Warum also die Hinwendung zu den Partisanen Die Antwort lautet Wahrend der Soldat an der Front zuallererst den Befehl des Vorgesetzten ausfuhren musste war der Partisan in Belarus 1941 1944 versprengt beziehungsweise eingekesselt des Ofteren auf sich gestellt So auch Maros der gegen den Willen seines Kommandeurs Selesnjow und ohne Abstimmung mit Tkatschuk dem Kommissar der Sjalzoer Partisanen gleichsam klammheimlich zuruck nach Sjalzo und somit in den sicheren Tod geht Maros nach Ansicht Ales Adamowitschs ahnlich wie Janusz Korczak will seine jungen Schutzbefohlenen auf ihrem schweren letzten Weg begleiten Maros muntert die sechs Schuler auf und wird von den Deutschen mit gehangt Somit gilt Maros heute als Kriegsheld obwohl er keinen einzigen Feind getotet hat Somit ist fur uns Heutige auch der Streit zwischen den beiden Schulinspektoren Ksjandsou und Tkatschuk entschieden Tkatschuk ist im Recht und Ksjandsou denkt kleinkariert Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenDer Obelisk Aus dem Belorussischen von Norbert Randow Gundula und Wladimir Tschepego S 173 266 in Wassil Bykau Novellen Band 2 Mit einem Nachwort von Lola Debuser Verlag Volk und Welt Berlin 1976 1 Aufl verwendete Ausgabe Der Obelisk Sein Bataillon Novellen Verlag Volk und Welt Berlin 1980 1 Aufl Weblinks BearbeitenVolltext online in der Lib ru russisch online im e reading club russisch Eintrag bei fantlab ru russisch Anmerkung Bearbeiten Wassil Bykau meint mit dem Wort Polizei in jeder seiner weissrussischen Partisanengeschichten aus dem Jahr 1942 die von den deutschen Besatzern installierte weissrussische Polizei Letztere rekrutierte sich seinerzeit aus Feinden der Sowjetmacht Einzelnachweise Bearbeiten russisch Galina Kureneva geb 7 Oktober 1960 in Mzensk russisch Roman gazeta weissrussisch Mastackaya litaratura Wassil Bykau Der Obelisk Sein Bataillon Ausgabe 1980 S 4 oben russisch Richard Nikolaevich Viktorov 1929 1983 russisch Obelisk film Der Obelisk Film russisch Evgenij Konstantinovich Karelskih russisch Valerij Benediktovich Nosik russisch Kinostudiya imeni M Gorkogo Kinostudija imeni M Gorkowo englisch Eintrag IMDb russ Selco Debuser S 578 583 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Obelisk Bykau amp oldid 239524089