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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur das Album von Zombie Nation siehe Leichenschmaus Album Ein Leichenschmaus lateinisch epulum funebre 1 ist das gemeinschaftliche Speisen der Trauergaste im Anschluss an eine Beerdigung das von der Familie des Verstorbenen ausgerichtet wird Diese weltweit vorkommende Sitte war bereits in vorgeschichtlicher Zeit bekannt und ist das im interkulturellen Vergleich am weitesten verbreitete Ritual bei Begrabnissen 2 Weitere deutsche Bezeichnungen sind Beerdigungskaffee 3 Flannerts 4 Leidessen 5 Traueressen 6 oder Leidmahl 6 Leichenmahl 4 im Rhein Ruhrgebiet Raue vgl auch ndl rouwe trauern 6 im Erzgebirge Trauerbrot 7 Tranenbrot 8 oder Troster 9 im suddeutschen Sprachgebrauch auch Leichentrunk 10 im Sauerland Ruezech im rheinischen Sprachgebrauch Reuessen 3 11 im saarlandisch pfalzischen Raum Leichenim b s 12 auch Leich en imbiss 13 in Altbayern Kremess 14 in Osterreich Zehrung 6 in Ostosterreich Totenmahl 15 in der Schweiz Grebt Grabt 16 Siehe auch Totenmahl Antike Bedeutung BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Geschichtlicher Abriss fehlt fast vollig Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Der Leichenschmaus in Teilen des deutschsprachigen Raumes soll den Hinterbliebenen signalisieren dass das Leben weitergeht und der Tod nur eine Station des irdischen Lebens darstellt Das gemeinsame Essen soll im Gedenken an den Toten stattfinden und einen zwanglosen Rahmen bieten in dem Geschichten rund um den Toten erzahlt werden konnen in Erganzung zur kirchlichen Bestattung Das Erzahlen von Geschichten und Anekdoten dient zur Auffrischung der positiven Erinnerungen an den Verstorbenen Die dabei oft entstehende Heiterkeit kann helfen Emotionen abzubauen und mit der Trauerarbeit zu beginnen der Leichenschmaus kann daher helfen Abstand vom traurigen Anlass zu gewinnen und wieder eine gewisse Normalitat zu erreichen In fruhen Formen des Leichenschmauses wurden mit Gewurzen bestreute Gebildbrote verzehrt um bose Geister abzuwehren 17 Es handelt sich beim Leichenschmaus um ein Ubergangsritual 18 bzw um ein Integrationsritual 19 Die Hinterbliebenen werden nicht allein gelassen sondern sind weiter bzw wieder Teil ihrer sozialen Gemeinschaft Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Beyspiel eines adelichen Leichenschmauses aus dem vorigen 17 Jahrhunderte Quellen und Volltexte nbsp Wiktionary Leichenschmaus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Wolfgang Reiz Reiz s Vorlesungen uber die Romischen Alterthumer Nach Oberlins Tafeln Leipzig 1796 S 341 Johannes Engels Funerum sepulcrorumque magnificentia Begrabnis und Grabluxusgesetze in der griechisch romischen Welt mit einigen Ausblicken auf Einschrankungen des funeralen und sepulkralen Luxus im Mittelalter und in der Neuzeit Stuttgart 1998 S 28 a b Wolfgang Stocker Die letzten Raume Sterbe und Bestattungskultur im Rheinland seit dem spaten 18 Jahrhundert Bohlau Koln Weimar Wien 2006 ISBN 978 3 412 29105 1 S 157 a b Albert Freybe Das alte deutsche Leichenmal in seiner Art und Entartung Mohn Gutersloh 1909 S 61 Paul Drechsler Sitte Brauch und Volksglaube in Schlesien Schlesiens volkstumliche Uberlieferungen Band 2 Ausgabe 1 Teubner Leipzig 1903 S 306 a b c d Ulrich Ammon Hans Bickel Jakob Ebne Variantenworterbuch des Deutschen Die Standardsprache in Osterreich der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein Luxemburg Ostbelgien und Sudtirol de Gruyter Berlin 2004 ISBN 978 3 11 016575 3 S 888 Herbert Clauss Hrsg Das Erzgebirge Land und Leute Weidlich Frankfurt am Main 1967 DNB 456575545 S 141 Julia Jurgens Begrabnis Abbitte des Toten in Petersberg In Ethnographische Sammlung Siebenburgen Siebenburgisch Sachsische Brauche und Traditionen in Petersberg Oktober 2010 abgerufen am 9 Juni 2018 Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern 4 Band 1 Abtheilung Unterfranken und Aschaffenburg Munchen 1866 S 273 Eucharius Ferdinand Christian Oertel Gemeinnutziges Fremdworterbuch zur Erklarung und Verdeutschung der in unsrer Sprache vorkommenden fremden Worter und Ausdrucke Band 2 Deichert Ansbach 4 Aufl 1830 S 670 Jurgen Becker verwendet den Begriff Reueessen Jurgen Becker Schnee in den Ardennen 2 Auflage Suhrkamp Taschenbuch Frankfurt am Main 2014 S 95 ISBN 978 3 518 46130 3 Sollen wir unser Kind zur Beerdigung mitnehmen In Evangelischer Kirchenbote Sonntagsblatt fur die Pfalz 2010 archiviert vom Original am 23 Februar 2015 abgerufen am 9 Juni 2018 Helmut Orpel Warum Manner haufiger beten In Lampertheimer Zeitung 10 April 2013 archiviert vom Original am 23 Februar 2015 abgerufen am 9 Juni 2018 Leichenimbiss In Pfalzisches Worterbuch Band 4 S 899 abgerufen am 9 Juni 2018 Anselm Forster Karge Kindheit Erinnerungen an Niederbayern on Demand im Eigenverlag Starnberg 2002 ISBN 978 3 8311 4318 4 S 86 Jakob Ebner Hans Bickel Ulrich Ammon Variantenworterbuch des Deutschen Die Standardsprache in Osterreich der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein Luxemburg Ostbelgien und Sudtirol de Gruyter Berlin 2004 ISBN 978 3 11 016575 3 S 796 Grabt Grebt Abgerufen am 3 August 2022 Manfred Heim Von Ablass bis Zolibat Kleines Lexikon der Kirchengeschichte C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57356 9 S 265 Thomas Borckholder Der Tod im 21 Jahrhundert Eine Untersuchung der gesellschaftlichen Einstellungen zum Tod in der Bundesrepublik Deutschland BooksOnDemand 2015 Promotionsschrift ISBN 978 3734777493 S 142 Thomas Klie Martina Kumlehn Ralph Kunz Thomas Schlag Hrsg Praktische Theologie der Bestattung Praktische Theologie im Wissenschaftsdiskurs Band 17 De Gruyter Berlin 2015 ISBN 978 3110346169 S 431 Normdaten Sachbegriff GND 4472341 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leichenschmaus amp oldid 225258735