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Dieser Artikel behandelt die Demokratische Partei Kurdistans im Irak Fur ihre regionalen Ableger in anderen Landern siehe Demokratische Partei Kurdistans Begriffsklarung Demokratische Partei Kurdistans kurdisch پارتی دیموکراتی کوردستان Partiya Demokrata Kurdistane PDK ist eine kurdische Partei die seit 1979 von Masud Barzani gefuhrt wird Die Partei wurde am 16 August 1946 gegrundet 1 und ist neben der Patriotischen Union Kurdistans PUK die erste grosse kurdische Partei in der Autonomen Region Kurdistan پارتی دیموکراتی کوردستان kurd Partiya Demokrata Kurdistaneالحزب الديمقراطي الكردستاني arab Demokratische Partei KurdistanPartei vorsitzender Masud BarzaniGrundung 16 August 1946Haupt sitz HewlerAus richtung Kurdischer Nationalismus Liberalismus KonservatismusFarbe n Gelb RotReprasentantenrat 25 329Parlament Kurdistans 45 111Website www kdp info Inhaltsverzeichnis 1 DPK im Irak 2 Neo DPK und weitere Abspaltungen 3 Ableger 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDPK im Irak BearbeitenMustafa Barzani der mehrere erfolgreiche Revolten gegen die Regierung in Bagdad gefuhrt hat grundete die DPK 1946 Die Grundung erfolgte im iranischen Kurdistan in Zusammenhang mit der Entstehung einer kurdischen Republik in Mahabad die weniger als ein Jahr existierte In ihrem 1960 verabschiedeten Programm berief sie sich auf das Konzept des Kurdayeti einer kurdisch national inspirierten Massenbewegung die keine Schopfung von Parteien oder Personen sondern eine objektiv existierende historische Bewegung sei 2 In der heutigen Zeit vertritt sie vor allem in der ARK Autonome Region Kurdistan breite Schichten der kurdischen Bevolkerung Die DPK wurde vor allem in der Region Erbil fuhrende politische Kraft 1964 wurde mit dem irakischen Staatsprasidenten Abd as Sallam Arif ein Waffenstillstand abgeschlossen der die nationalen Rechte der Kurden in Irakisch Kurdistan anerkannte Das fuhrte zu Streitigkeiten innerhalb der DPK Das politische Buro der DPK unter Leitung von Dschalal Talabani und Ibrahim Ahmed Schwiegervater von Talabani kritisierte dass dieses Abkommen die Rechte der Kurden nicht genugend berucksichtige Barzani wiederum lehnte Verhandlungen mit Bagdad vollkommen ab berief daraufhin einen eigenen Kongress ein und ernannte ein neues Politburo Das ursprungliche Politburo spaltete sich ab und seine Mitglieder flohen nach einem Angriff der Barzani Peschmerga in den Osten des Landes und den Iran Nach dem Autonomieabkommen mit Bagdad 1970 74 spaltete sich die Partei und nach Mustafa Barzanis Tod ubernahmen 1979 seine Sohne Masud und Idris Barzani die Fuhrung Die Gruppe um Talabani kehrte in den 1970er Jahren schliesslich nach Nordirak zuruck grundete 1975 die Patriotische Union Kurdistans PUK und etablierte ein eigenes Herrschaftsgebiet mit Sitz in Sulaimaniyya dem soranisprachigen Gebiet Sudkurdistans Seitdem kam es immer wieder zu innerkurdischen Kampfen der beiden Parteien Durch das irakisch iranische Abkommen von Algier verlor Barzanis DKP die Unterstutzung des Schah Regimes wahrend des Irakisch Iranischen Krieges kampfte die DKP ab 1983 an der Seite des iranischen Ayatollah Regimes Die Zentralregierung forderte bis 1985 mit Geldern und Waffen fur die Ahmad Talabani Gruppe die Kampfe zwischen den Fraktionen und ernannte mit Taha Muhi ad Din Maʿruf einen Vertreter der Ahmad Talabani Gruppe zum Vizeprasidenten Nach dem Zweiten Golfkrieg startete die DPK einen Aufstand gegen die irakische Regierung und wurde zu einer recht einflussreichen Oppositionsgruppe gegen Saddam Hussein Die Peschmerga der DPK konnten relativ unbehelligt in der Flugverbotszone im Nordirak agieren Mit Unterstutzung von Saddam Hussein hingegen kampfte die DPK im DPK PUK Konflikt von 1994 bis 1997 gegen die PUK welche vom Iran unterstutzt wurde Zwischen den Konfliktparteien PUK und DPK in Irak kamen etwa 3000 Menschen ums Leben Fruher gab es auch zwischen der PKK und der DPK grossere Konflikte Zur Wahl eines Ubergangsparlaments nach dem Irak Krieg schloss sich die DPK mit der PUK sowie weiteren kleineren Parteien zur Demokratischen Patriotischen Allianz Kurdistans auch Kurdische Allianz genannt zusammen Das Wahlbundnis gewann bei der Wahl am 30 Januar 2005 25 7 und somit 71 von insgesamt 275 Sitzen in der irakischen Nationalversammlung die als Ubergangsparlament eine Verfassung erarbeiten soll In der neuen irakischen Regierung sind 8 Mitglieder der Kurdischen Allianz Minister Nach eigenen Angaben strebt die DPK weder einen souveranen kurdischen Staat noch eine Vereinigung mit dem turkischen oder iranischen Teil Kurdistans an sondern innere Autonomie innerhalb eines foderalen Irak 3 Am 25 September 2017 liess Masud Barzani Prasident der ARK ein Unabhangigkeitsreferendum in den von der ARK regierten Gebieten durchfuhren Mehr als 92 der Bevolkerung sollen fur die Unabhangigkeit gestimmt haben 4 Darauf liess der Irak seine Truppen in die zwischen der ARK und der Zentralregierung umstrittenen Gebiete einmarschieren so kamen unter anderem Kirkuk und den Mosulstaudamm wieder unter Bagdader Kontrolle Darauf trat Masud Barzani auf den 1 November 2017 von der Prasidentschaft der ARK zuruck 5 Bei den Wahlen zum Irakischen Parlament am 12 Mai 2018 soll die KDP nach ersten Hochrechnungen 25 Sitze im Irakischen Parlament gewonnen haben die Opposition vermutete jedoch Wahlbetrug 6 Neo DPK und weitere Abspaltungen Bearbeiten nbsp Haschim Aqrawi fuhrte den pro irakischen Flugel der KDP und wurde 1974 erster Regierungschef der autonomen RegionZudem hatten sich zwischen 1970 und 1975 weitere aus der Ahmad Talabani Fraktion hervorgehende DPK Ableger gebildet und im Rahmen der Nationalen Progressiven Front eine Regierungskoalition mit der irakischen Baath Partei gebildet z B die Kurdische Revolutionare Partei unter Abd as Sattar Sharif und Ibrahim Tahir Salam die Bewegung Progressiver Kurden unter Abdullah Ismail oder die sogenannte Neo DPK unter Fuhrung von Barzanis altestem Sohn Ubaidallah Aziz Aqrawi Haschim Aqrawi und Ahmad Muhammad Said al Atrushi 7 Ableger BearbeitenEs gibt mehrere Parteien gleichen Namens in anderen Landern Demokratische Partei Kurdistan Iran Wurde vorher im Iran gegrundet Demokratische Partei Kurdistan Syrien Ein Ableger in Syrien Demokratische Partei Kurdistans Turkei auch PDK Bakur Ein Ableger in der TurkeiSonstiges BearbeitenDer Name der Parteizeitung lautet Khabat sie hatte im Jahre 2007 eine Auflagen Starke von 5000 Exemplaren 8 Literatur BearbeitenMarion und Peter Sluglett Der Irak seit 1958 Von der Revolution zur Diktatur Suhrkamp Frankfurt 1991Weblinks BearbeitenInternetseite der DPKEinzelnachweise Bearbeiten What is KDP Abgerufen am 4 August 2018 Andrea Fischer Tahir Wir gaben viele Martyrer Widerstand und kollektive Identitatsbildung in Irakisch Kurdistan ISBN 978 3 89771 015 3 Munster 2003 S 67 kdp se 92 Prozent stimmen fur Unabhangigkeit Kurdistans In sueddeutsche de 27 September 2017 ISSN 0174 4917 sueddeutsche de abgerufen am 4 August 2018 Iraks Kurden Prasident Barzani tritt zuruck derStandard at Abgerufen am 4 August 2018 Wahl im Irak Uberraschung in Bagdad Wahlbetrug in Kurdistan derStandard at Abgerufen am 4 August 2018 Wie gross die abgespaltenen Gruppen tatsachlich waren ist umstritten Wahrend kurdische und heute auch westliche Experten zumeist dazu neigen sie als eine einflusslose Minderheit einzustufen behaupteten einige DDR Orientalisten Lothar Rathmann Gerhard Hopp Martin Robbe zumindest bis 1988 dieser Flugel habe die Mehrheit der ehemaligen DPK Mitglieder vertreten vgl Walter Markov Alfred Anderle Ernst Werner Herbert Wurche Kleine Enzyklopadie Weltgeschichte Band 1 Seite 490 Leipzig 1979 Lehrjahre in den Bergen Reifejahre in den Stadten Die kurdische Presse im Irak ist frei und vielfaltig aber nicht unabhangig Artikel von Rainer Hermann aus der FAZ vom 26 Juli 2004Normdaten Korperschaft GND 5555645 0 lobid OGND AKS LCCN n84082329 VIAF 156906499 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Demokratische Partei Kurdistans amp oldid 236143544