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Der Begriff Deckentrenner wird in der Geologie verwendet dies v a in den hochmetamorphen Gneisgebieten der Zentralalpen Europas 1 Ein Deckentrenner trennt zwei tektonische Einheiten Decken oder Gesteinsdecken Er besteht in den Zentralalpen oder dem Lepontin meist aus mesozoischen hochmetamorphen Sedimenten wie Quarziten Dolomit oder Kalkmarmoren welche zwischen zwei Gneisdecken von prae mesozoischem Alter eingeklemmt sind Solche Gneisdecken entsprechen komplizierten liegenden Falten von teils enormen Ausmassen Ein Deckentrenner dient also als Leithorizont zur Unterteilung von Gneisserien in uber oder nebeneinander liegende tektonische Einheiten Decken denn er trennt jungere Serien z B mesozoische Dolomite von alteren tektonischen Einheiten z B Palaozoische Gneise Wahrend ein Deckentrenner an der Falten oder Deckenstirn zu machtigen Serien anwachsen kann liegt er entlang der Faltenschenkel oftmals als stark reduzierte Serie von wenigen Metern Machtigkeit vor Oftmals sind diese wenigen Meter metamorpher Sedimente das einzige Indiz fur eine Unterteilung einer sonst homogenen Gneisserie und deshalb fur die tektonische Interpretation von hochmetamorphen Gebirgsgurteln sehr wichtig Ein bekanntes Beispiel ist der komplexe Deckenstapel in der Gegend des Tessins Schweiz und des Piemonts Italien 2 Quellen Bearbeiten Alfons Berger Ivan Mercolli Martin Engi The central Lepontine Alps Notes accompanying the tectonic and petrographic map sheet Sopra Ceneri 1 100 000 in Schweizerische Mineralogische und Petrographische Mitteilungen 85 S 109 146 Zurich 2005 Albrecht Steck Franco Della Torre Franz Keller Hans Rudolf Pfeifer Johannes Hunziker Henri Masson Tectonics of the Lepontine Alps ductile thrusting and folding in the deepest tectonic levels of the Central Alps in Swiss Journal of Geosciences Springer Basel 106 2013 S 427 450 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deckentrenner amp oldid 227156304