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David von Splitgerber 31 Dezember 1741 in Berlin 2 Marz 1826 ebenda war Jagermeister im Dienste des Prinzen Ferdinand von Preussen dem jungsten Bruder Friedrichs des Grossen ebenso Ritter des Johanniterordens Senior des Kollegiatstiftes Sancti Gangolphi und Domherr und Kanonikus im Domkapitel des Bistums Cammin und Besitzer des Rittergutes Lichterfelde im Kreis Ober Barnim 1 1789 wurde er von Konig Friedrich Wilhelm II in den erblichen Adelsstand erhoben 2 In der Literatur wird teilweise die Auffassung vertreten dass es sich bei David von Splitgerber um einen unehelichen Sohn von Konig Friedrich dem Grossen gehandelt hat David von Splitgerber 1753 das Bild zeigt links David Splitgerber Senior und rechts David Splitgerber Junior Kupferstich Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Nobilitierung und Karriere 3 Verdacht der Abstammung von Konig Friedrich dem Grossen 4 Indizien der koniglichen Abstammung 5 Literatur und Quellen 6 EinzelnachweiseJugend BearbeitenAls offizieller und einziger Sohn von David Splitgerber Senior dem damals machtigsten Bankier und Industriellen Preussens wuchs David junior in hochst behuteten Verhaltnissen auf 3 fiel aber fruh schon als Quertreiber und schwer erziehbarer Jungling auf Er zeigte weder Neigung noch Begabung im elterlichen Industriebetrieb und Bankhaus Bank und Handelshaus Splitgerber amp Daum eine Funktion zu ubernehmen und wurde deshalb bald nach Erreichen seiner Adoleszenz aber insbesondere auch um dem guten Ruf des Elternhauses als Taugenichts und Playboy nicht beliebig Schaden zufugen zu konnen von Berlin weg auf ein elterliches Landgut in der Provinz bei Eberswalde befordert wo er sich aber wider Erwarten zum tuchtigen Gutsherren entwickelte und wo er in der Folge zu einer geradezu phantastischen Karriere ansetzte Nobilitierung und Karriere Bearbeiten nbsp Kronprinz Friedrich um 1739 Gemalde von Antoine Pesne Im Jahre 1772 wurde er vom Prinzen Ferdinand von Preussen zum Maitre de la Chasse zu Deutsch Jagermeister befordert wenige Jahre spater erfolgte per Ritterschlag der Einzug in den Johanniterorden auch klerikale Ehren wurden ihm zuteil beispielsweise die Aufnahme ins Kollegiatstift Sancti Gangolphi 4 ebenso wie ins Domkapitel des Bistums Cammin bis schliesslich seine Karriere am 24 Januar 1789 den Zenit mit der Erhebung in den erblichen preussischen Adelsstand durch den Amtsnachfolger Friedrichs des Grossen Konig Friedrich Wilhelm II erreichte 5 Verdacht der Abstammung von Konig Friedrich dem Grossen BearbeitenDie Haufung von Ehrungen eines Sprosses aus zwar bestem burgerlichem Hause aber ohne einer Adelsfamilie angehorig und auch ohne durch ubermassige Verdienste im Verlaufe seines Lebens aufgefallen zu sein liessen den Verdacht aufkommen dass nur ein ubergeordnetes Faktum Ursache einer solchen Karriere sein konne Der Philosoph und Schriftsteller Johannes Barnick versammelt in seinem 2001 postum erschienenen Buch Ein schweigsamer Ahn minutios samtliche Indizien die den Verdacht aufwerfen dass David von Splitgerber kein leiblicher Sohn des koniglichen Hausbankiers David Splitgerber senior sein konne sondern vielmehr ein uneheliches Kind Friedrichs des Grossen sein musse Indizien der koniglichen Abstammung BearbeitenDer zu jener Zeit seit acht Jahren kinderlos verheiratete Konig Friedrich II zog im Dezember 1740 in seinen ersten Eroberungskrieg gegen Schlesien an dem er wie in der Folge an allen seinen Kriegen und stets unter Inkaufnahme erheblicher Risiken fur Leib und Leben personlich teilnahm Zwischen Mitte Januar und Mitte Februar des Jahres 1741 weilte er jedoch auf Urlaub zuhause im Stadtschloss Berlin veranstaltete mitunter eine glanzvoll pompose Ballnacht wo ihm moglicherweise die Hofdame Sophia von Alkun zum ersten Mal naher auffiel und mit der er vor der Ruckkehr aufs Schlachtfeld Mitte Februar im Verborgenen wohl intim verkehrte 6 Anfang November des gleichen Jahres kehrte er nach Ende seines ersten Feldzuges nach Berlin zuruck wo alsbald ihm tragisches Ungemach widerfuhr als die von ihm geschwangerte heimliche Geliebte Sophia von Alkun bei der Niederkunft ihres Sohnes im Kindbett verstarb und folglich ein halb verwaistes und illegitimes Kind hinterliess das gleichwohl einigermassen standesgemass und in geordneten Verhaltnissen und zudem nicht allzu fern vom leiblichen Vater aufwachsen sollte Da bot sich ein Arrangement mit dem schwer reichen Bankier und Industriellen zudem Financier und Vertrauten des Konigs David Splitgerber senior an Sorgfaltig vorbereitet und auch die Tatsache mit einrechnend dass David Splitgerbers Ehefrau Johanna Dorothea im gleichen Jahr schon eine Tochter entband wurde mit entsprechend auch biologisch gebotenem Abstand das fiktive offizielle Geburtsdatum des 31 Dezember 1741 gewahlt sodass unter dem Namen seines Ziehvaters David Splitgerber das Kind in Anstand und Wurde gross werden und seinen erfolgreichen Lebensweg sodann beschreiten konnte Literatur und Quellen BearbeitenJohannes Barnick Ein schweigsamer Ahn Leben und Geheimnis des Jagermeisters David von Splitgerber Koehler und Amelang Munchen und Berlin 2001 ISBN 3 7338 0303 5 Jurgen Luh Der Grosse Friedrich II von Preussen Siedler Verlag Munchen 2011 ISBN 978 3 88680 984 4 Johannes Kunisch Friedrich der Grosse Der Konig und seine Zeit C H Beck Verlag Munchen 2004 ISBN 3 406 52209 2 Otto Titan von Hefner Hrsg Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen Adels in Deutschland Band 4 Verlag Georg Joseph Mauz Regensburg 1866 digitalisiert BSB Franz Engel Hrsg Veroffentlichung der Historischen Kommission fur Pommern Heft 15 Pommersche Lebensbilder Band 4 Bohlau Verlag Koln 1966 Leopold von Ledebur Hrsg Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 2 Berlin 1856 digitalisiert BSB Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Leipzig 1868 Online bei Google Books Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1800 gedr bei Georg Decker Berlin 1800 Online bei Google Books Adelsbrief von Konig Friedrich Wilhelm II von Preussen fur David von Splitgerber nbsp Adelsbrief von Konig Friedrich Wilhelm II von Preussen fur David von SplitgerberEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Leipzig 1868 S 569 f Vgl Adelsbrief von Friedrich Wilhelm von Preussen Franz Engel Hrsg Veroffentlichung der Historischen Kommission fur Pommern Heft 15 Pommersche Lebensbilder Band IV S 83 Handbuch uber den koniglichen Preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1800 S 305 Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen Adels in Deutschland Band 4 S 6 Johannes Barnick Der schweigsame Ahn Leben und Geheimnis des Jagermeisters David von Splitgerber S 41 Normdaten Person GND 12298482X lobid OGND AKS VIAF 3368227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Splitgerber David vonKURZBESCHREIBUNG Jagermeister im Dienste des Prinzen Ferdinand von PreussenGEBURTSDATUM 31 Dezember 1741GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Marz 1826STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David von Splitgerber amp oldid 213911665