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Das Fraulein von Barnhelm ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1940 von Hans Schweikart mit Kathe Gold in der Titelrolle Ihr zur Seite steht Ewald Balser als Major von Tellheim Die Geschichte basiert auf dem 1767 veroffentlichten Lustspiel Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing FilmTitel Das Fraulein von BarnhelmProduktionsland Deutsches ReichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1940Lange 98 MinutenStabRegie Hans SchweikartDrehbuch Ernst HasselbachPeter FranckeProduktion Bavaria Film MunchenMusik Alois MelicharKamera Carl HoffmannHeinz SchnackertzSchnitt Gottlieb MadlBesetzungKathe Gold Minna von Barnhelm Ewald Balser Major von Tellheim Fita Benkhoff Franziska Minnas Jungfer Theo Lingen Riccaut de la Marliniere Paul Dahlke Just Major Tellheims Diener Fritz Kampers Wachtmeister Werner Erich Ponto Wirt Hans Leibelt Graf Bruchsall Minnas Onkel Paul Wagner Hauptmann Marloff Max Eckard Cornet von Bonin Ernst Fritz Furbringer von Schornow Albert Lippert Prinz Heinrich Eduard von Winterstein Muller Willig Gustav Waldau Juwelier Ingolf Kuntze sachsischer Gesandter Friedrich Ulmer Vorsitzender des Kriegsgerichts Annemarie Holtz Schauspielerin Erna Sellmer erste sachsische Dame Lisa Helwig zweite sachsische Dame Luise Hohorst dritte sachsische Dame Else Kundinger vierte sachsische Dame Kurt Stieler Altester der sachsischen Stande Herbert Kroll Diener Otto Brefin Sekretar Fritz Reiff Stabsoffizier Charles Willy Kayser erster Offizier Peter Pasetti zweiter Offizier Werner Vogeler Schreiber Julius Riedmuller Feldjager Kurt Eick preussischer Korporal Margarete Haagen sachsische Greisin Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenHandlungsrahmen ist der Siebenjahrige Krieg 1756 1763 Im Jahr 1761 bezieht der preussische Major von Tellheim in Sachsen mit seinen Truppen sein Winterquartier Tellheim und sein Freund Hauptmann Marloff kommen im Schloss Bruchsall unter das von der Nichte eines ausgemachten Preussenfressers des derzeit abwesenden Grafen Bruchsall unterhalten wird Als uberzeugte Sachsin ebenfalls in Gegnerschaft zu den Preussen entbrannt verweigert jene Minna von Barnhelm eine personliche Begrussung Tellheims und seiner Leute Tellheim soll bei den Sachsen Geld eintreiben das diese aber nicht aufbringen konnen Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen wurde er daraufhin angehalten mehrere umliegende sachsische Dorfer zu plundern und niederzubrennen Der Gnadenlosigkeit dieses Befehls bewusst will Tellheim den Zahlungsunfahigen dadurch helfen indem er den verlangten Tribut mit 10 000 Talern aus seiner Privatschatulle ausgleicht Minna erkennt dass sie sich in dem bislang verachteten Tellheim ganz offensichtlich getauscht hat und will Abbitte leisten Dies fuhrt zu einer ganz besonderen Verbindung zwischen diesen beiden eigentlich grundverschiedenen Menschen aus der schliesslich eine tief empfundene Liebe erwachst Beide verloben sich miteinander doch dann erhalt Major Tellheim eines Tages seinen Abberufungsbefehl Als der Krieg zu Ende geht hat Minna noch immer nichts von ihrem Liebsten gehort und macht sich daher Sorgen Mit ihrer Bediensteten Jungfer Franziska begibt sich die Sachsin nach Berlin um etwas uber den Verbleib des Majors herauszubekommen Der ist durch seine grosszugige Spende in Verdacht geraten den sachsischen Feind bestochen zu haben und wurde aus diesem Grund nicht nur unehrenhaft entlassen sondern auch noch vor ein Kriegsgericht gestellt Der Einzige der Tellheims Aussage bestatigen konnte ist Hauptmann Marloff doch der lebt nicht mehr Als Minna und Tellheim sich wieder sehen ist dieser verarmt und bittet seine Liebste aus diesem Grund in abweisender Manier ihn zu vergessen Minna aber ist eine handfeste Frau die nicht einfach von ihrem Gluck und dem ihres Liebsten lassen will Sie schaltet die sachsische Gesandtschaft in Berlin ein und behauptet Tellheim gegenuber dass ihr sachsischer Onkel der auf seinen Besitz heimgekehrte Graf Bruchsall Nichte Minna wegen ihrer Beziehung zu Tellheim verstossen habe Dies erweckt in dem Major den Beschutzerinstinkt und ruft neue Lebensgeister hervor Umso geschockter ist er als herauskommt dass Minnas Behauptungen geschwindelt waren wenn auch aufgrund edler Motive Rettung naht in Gestalt eines Schreibens von Konig Georg das besagt dass Prinz Heinrichs Aussage Tellheims Version bestatigt Nun ist aller Kummer vergessen und das Fraulein von Barnhelm und der wieder in die Armee aufgenommene Major von Tellheim konnen in den Stand der Ehe treten Produktionsnotizen BearbeitenDas Fraulein von Barnhelm die erste Barnhelm Verfilmung und zugleich die einzige Lessing Verfilmung im Dritten Reich entstand zunachst unter den Titeln Das Soldatengluck bzw Liebe und Soldatenehre 1 ab 9 April bis Ende Mai 1940 in den Bavaria Filmstudios von Geiselgasteig Der Film wurde am 18 Oktober 1940 in Wiens Apollo Kino uraufgefuhrt die Berliner Premiere fand vier Tage darauf im Capitol Kino statt Curt Prickler ubernahm die Herstellungsleitung Ludwig Reiber und Rudolf Pfenninger gestalteten die Filmbauten Maria Pommer Uhlig entwarf die Kostume Paul Grupp assistierte dem Chefkameramann Carl Hoffmann Peter Pasetti gab hier mit einer kleinen Rolle eines Offiziers seinen Einstand beim Film Der Film kostete etwa 904 000 RM und spielte bis Februar 1942 rund 1 428 000 RM ein 2 Damit galt Das Fraulein von Barnhelm als moderater Kassenerfolg Kritiken BearbeitenDer Kritiker der in Breslau erscheinenden Schlesischen Zeitung schrieb Es ist war nicht unsere heiss geliebte in jedem Wort des Dichters gluhend bewunderte und verehrte Minna von Barnhelm nannte Schweikarts Inszenierung aber dennoch eine kunstlerische Leistung 3 Das Kleine Volksblatt lobte ausdrucklich die Entdeckung der Buhnenkunstler Gold und Balser auch als Leinwandinterpreten und resumierte in einer langeren Betrachtung es handele sich dabei um einen der mutigsten und bezauberndsten Filme unserer Tage 4 Das Neue Wiener Tagblatt befand Hans Schweikart entfesselte hier eine Bilderfolge die mit couragiertem Realismus die Zeit des Siebenjahrigen Krieges und etliche seiner Phasen vor Augen fuhrt Es ist ungemein lehrreich festzustellen wie sehr der Film an Wirkung gewinnt in dem Augenblick da endlich Lessing sein Recht zugestanden wird 5 Im Lexikon des Internationalen Films heisst es Lessings Komodie in einer Filmversion die aus der Exposition des ersten Aktes den Handlungsfaden zuruckspinnt Das Drehbuch hat die Story verschiedentlich mit markigen preussischen Akzenten ausgestattet und die Figur des Riccaut entsprechend einseitig weiterentwickelt Der bis in die Nebenrollen vorzuglich besetzte Film entgeht nicht immer dem Hang zum Historiengemalde doch behalt die komodiantische Note vor allem in der Titelrolle die Oberhand 6 Weblinks BearbeitenDas Fraulein von Barnhelm in der Internet Movie Database englisch Das Fraulein von Barnhelm bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Boguslaw Drewniak Der deutsche Film 1938 1945 Ein Gesamtuberblick Dusseldorf 1987 S 492 Ulrich J Klaus Deutsche Tonfilme 11 Jahrgang 1940 41 S 47 018 40 Berlin 2000 Schlesische Zeitung Ausgabe vom 21 November 1940 Das Fraulein von Barnhelm In Das kleine Volksblatt 20 Oktober 1940 S 13 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung dkv Das Fraulein von Barnhelm In Neues Wiener Tagblatt Demokratisches Organ Neues Wiener Abendblatt Abend Ausgabe des Neuen Wiener Tagblatt Neues Wiener Tagblatt Abend Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt 6 Uhr Abendblatt Neues Wiener Tagblatt Neue Freie Presse Neues Wiener Journal Neues Wiener Tagblatt 19 Oktober 1940 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwg Das Fraulein von Barnhelm In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 27 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Fraulein von Barnhelm amp oldid 230950402