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Durreych auch Durreich ist ein Wohnplatz in der Gemeinde Gernsbach im Landkreis Rastatt Baden Wurttemberg der vor der Gemeindereform im Jahr 1975 zu Reichental gehorte Der Wohnplatz im Tal des Durreychbachs entstand nach 1720 als eine der Kolonistensiedlungen im Nordschwarzwald in denen Holzknechte Flosser Kohler Schmierebrenner Harzer oder Fuhrleute lebten Eine landwirtschaftliche Nutzung dieses entlegenen Teils des Schwarzwaldes war wegen des rauen Klimas der hohen Niederschlage der ungunstigen Topographie mit zahlreichen Felsblocken sowie wegen des nahrstoffarmen Buntsandsteins kaum moglich 1 Eine Kaltenbronner Forstkarte von 1790 zeigt im Durreychtal eine Hutte und eine Wiese eines Kolonisten genannt Steinemanns Hutt und Steinemanns Wies Seit 1847 bemuhte sich die badische Forstverwaltung das Haus zu kaufen Dabei konnte der Kolonist nicht nachweisen dass sein Haus auf eigenem Grund und Boden stand Ein Kaufvertrag kam 1866 zustande wobei der badische Staat auch die Auswanderung der Kolonistenfamilie in die Vereinigten Staaten finanzierte Das Gebaude war in einem so schlechten Zustand dass es abgerissen wurde und nicht wie ursprunglich geplant in ein Forsthaus umgebaut wurde Stattdessen wurde 1874 ein Forsthaus rund 500 Meter talabwarts erbaut das als Revierforsterei fur rund 750 Hektar des Staatsforstes Kaltenbronn diente 2 Bei der Volkszahlung 1905 lebten sechs Personen in einem Haushalt in Durreych das ein Wohnplatz in der abgesonderten Gemarkung Kaltenbronn war 3 Bis 1994 lebte ein Forster in Durreych spater war das Haus an Forstbedienstete vermietet Bis Mitte der 1960er Jahre gab es keinen Anschluss an das offentliche Telefonnetz allerdings bestand eine forstinterne storanfallige Telefonleitung nach Kaltenbronn Ebenso gab es keinen Anschluss an die offentliche Strom und Wasserversorgung Die abgeschiedene Lage war insbesondere fur Eltern schulpflichtiger Kinder problematisch 4 Literatur BearbeitenUli Blumenthal Die alten Forsthauser im Bereich des Kaltenbronn und das neue Infozentrum Kaltenbronn In Kreis Geschichtsverein Calw e V Hrsg Einst amp Heute Historisches Jahrbuch fur den Landkreis Calw ISSN 2197 523X 22 2012 S 52 56 Einzelnachweise Bearbeiten Hubert Intlekofer Geschichte des Kaltenbronn Von Hochmoor Wald und Kaiserjagd Sonderveroffentlichung des Kreisarchivs Rastatt Band 9 Casimir Katz Verlag Gernsbach 2011 ISBN 978 3 938047 53 8 S 12 16 Max Scheifele Junge Holzhauer und Flossersiedlungen am Oberlauf von Enz und Nagold In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte 55 1996 ISSN 0044 3786 S 215 231 hier S 215 224 Intlekofer Geschichte des Kaltenbronn S 33 f 40 Scheifele Holzhauer und Flossersiedlungen S 224 Blumenthal Forsthauser S 56 Statistisches Landesamt Hrsg Ortsverzeichnis auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Baden Heft 63 C F Mullersche Hofbuchhandlung Karlsruhe 1911 S 146 Intlekofer Geschichte des Kaltenbronn S 33 Stadtteile und Wohnplatze von Gernsbach Stadtteile Hilpertsau Lautenbach Obertsrot Reichental StaufenbergWohnplatze Brotenau Durreych Kaltenbronn Mullenbild Nachtigall Rombach Scheuern Schloss Eberstein Walheimer Hof Normdaten Geografikum GND 7817383 8 lobid OGND AKS 48 75555 8 47106 Koordinaten 48 45 N 8 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Durreych amp oldid 232975774