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Die Cova de l Aigua valencianisch spanisch Cueva del Agua Wasserhohle ist eine Hohle am Nordhang des Bergmassivs Montgo in Spanien Sie liegt auf der Gemarkung der Stadt Denia Provinz Alicante im Norden der Costa Blanca In der Hohle sammelt sich Wasser das aus dem Berg austritt Die Cova de l Aigua ist von archaologischer und historischer Bedeutung Der Hang in ihrer unmittelbaren Umgebung beherbergt sehr zahlreiche zum Teil seltene oder endemische Pflanzenarten und steht deshalb unter besonderem Schutz Hohleneingang Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Das Flora Mikroreservat Cova de l Aigua 3 Archaologie und Geschichte 4 Romische Inschrift 5 Zugang 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Cova de l Aigua liegt auf etwa 350 msnm Hohe am Fuss einer senkrechten Felswand aus Kalkstein der kreidezeitlichen Stufe Turon Vom Eingang aus geht der Blick nach Norden auf die 2 5 km entfernt liegende Hafenstadt Denia und den Golf von Valencia Die Hohle befindet sich im Naturschutzgebiet Parque Natural del Montgo Das Flora Mikroreservat Cova de l Aigua Bearbeiten nbsp Mikroreservat Cova de l Aigua In der Umgebung der Hohle steht die Vegetation unter besonderem Schutz Man hat hier eines von vier Flora Mikroreservaten Microrreserva de Flora Natura 2000 Gebiet des Naturparks eingerichtet Es dient dem Schutz typischer Pflanzengesellschaften die reich an endemischen also regional eng begrenzt vorkommenden Arten sind Das 4 4 Hektar grosse Mikroreservat der Cova de l Aigua beherbergt zwei sehr artenreiche Pflanzengesellschaften 1 Eine davon mit dem wissenschaftlichen Namen Hippocrepido Scabiosetum saxatilis siedelt sich auf felsigem Untergrund an Einige Pflanzen sind darauf spezialisiert in engen Felsritzen zu wurzeln Dazu gehoren folgende Endemismen die Brillenschotchen Art Biscutella montana B sempervirens die Skabiosen Art Scabiosa saxatilis der Valencianische Hufeisenklee Hippocrepis valentina und die Leinkraut Art Linaria cavanillesii Von der nach der Stadt Denia benannten Farberistelart Carthamus dianius Carduncellus dianius die weltweit nur in meeresnahen Gebirgen der Comarca Landkreis Marina Alta und auf Ibiza vorkommt befinden sich die bedeutendsten Populationen am Hang des Montgo Die zweite Pflanzengesellschaft Querco Pistacietum lentisci siedelt unterhalb der senkrechten Felswand auf der Nordseite des Montgo an einem schattigen und relativ feuchten Standort Dazu gehoren Arten wie der Westmediterrane Mausedorn Ruscus hypophyllum und der Blaugrune Gelbe Gamander Teucrium flavum subsp glaucum Archaologie und Geschichte Bearbeiten nbsp Mauern im EingangsbereichIn der Hohle wurden Scherben von Gebrauchskeramik und bemalter Keramik der Iberer angetroffen die eine Nutzung der Hohle in der Eisenzeit anzeigen In dieser Zeit bestand auf dem Rucken des Montgo eine befestigte iberische Hohensiedlung Ebenso fanden sich Scherben von romischer Keramik unter anderem von Lampen aus dem 4 bis 5 Jahrhundert n Chr Ob die Nutzung der Hohle religioser oder anderer Art war ist nicht bekannt Aus arabischer Zeit stammen Bruchstucke von Gefassen die zur Aufbewahrung von Flussigkeiten dienten Im 16 und 17 Jahrhundert hat man die Hohle mit Mauern als Zisterne eingerichtet Innerhalb der Hohle tritt Wasser aus dem Berg aus Durch lange Leitungen aus Tonrohren von denen Reste noch erhalten sind wurde ein Teil des darunterliegenden Hanges mit Wasser versorgt Romische Inschrift Bearbeiten nbsp Romische InschriftVor dem Hohleneingang ist auf der linken Seite unter einem Felsvorsprung eine romische Inschrift aus der Zeit um das Jahr 238 n Chr in den Fels gemeisselt Sie besteht aus folgendem Text CIVLVRBANVSVET PRINCVEXILLEGVII GEMPF ISS CVMSVISAD CIOVA ER A NOCOSLA F VSDO NATVSOPTIOFCMit sind Stellen gekennzeichnet an denen die Buchstaben nicht mehr lesbar sind Der Text wird wie folgt erganzt nach der Epigraphischen Datenbank des Instituts fur Alte Geschichte der Universitat Heidelberg 2 C aius Iul ius Urbanus vet eranus princ eps vexil lationis leg ionis VII gem inae p iae f elicis M a xim i n ianae m iss us cum suis a D e cio Va l er i a no co n s ulari L ucius A l f i us Do natus optio f aciendum c uravit Die Inschrift weist den Aufenthalt einer Vexillation Heeresabteilung der Legio VII Gemina Pia Felix Maximiniana in der Umgebung nach Sie sollte im Burgerkriegsjahr 238 unter der Fuhrung von Caius Iulius Urbanus einen Abschnitt der Kuste sichern Dies ist ein Hinweis auf die Bedeutung die der Montgo strategisch und zur Uberwachung der Umgebung hatte Die Stadt Denia bestand zu jener Zeit bereits unter dem Namen Dianium Zugang BearbeitenVom Eingang des Naturparks bei der Kapelle Pare Pere fuhrt ein markierter und beschilderter 1 9 km langer Wanderweg zur Hohle Um im hinteren Bereich der Hohle sehen zu konnen ist eine Taschenlampe notig Literatur BearbeitenGerardo Stubing Martinez und Antonio Estevez Koordination Estudio multidisciplinar del Parque Natural del Montgo Alicante Generalitat Valenciana Agencia del Medi Ambient Valencia 1991 ISBN 84 7890 347 XEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 13 Februar 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cma gva es http edh www adw uni heidelberg de edh inschrift HD00480538 814444444444 0 10944444444444 Koordinaten 38 48 52 N 0 6 34 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cova de l Aigua amp oldid 235380194