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Corticeus unicolor synonym zu Hypophloeus unicolor und Hypophloeus castaneus ist ein Kafer aus der Familie der Schwarzkafer Tenebrionidae und der Unterfamilie Diaperinae Es gibt zahlreiche ahnliche Arten allein in Europa vierzehn 2 Corticeus unicolorCorticeus unicolorSystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Schwarzkafer Tenebrionidae Unterfamilie DiaperinaeGattung CorticeusArt Corticeus unicolorWissenschaftlicher NameCorticeus unicolor Piller amp Mitterpacher 1783 Abb 1 3 Kafer von oben der Seite und untenAbb 4 Kafer von vorn Abb 5 Auge blau getont Abb 6 Larve 1 Der Artname unicolor lat einfarbig grenzt den Kafer lediglich gegen den zweifarbigen Corticeus bicolor ab nicht aber gegen andere einfarbige Arten der Gattung 3 Der Gattungsname Corticeus lat cortex Rinde sowie Hypophloeus von altgr ὑpὸ hypo fur unter und floios phloios fur Rinde spielen auf den Lebensraum unter der Rinde an 4 Der Kafer ist in Mitteleuropa nicht selten wegen seiner Kleinheit und der verborgenen Lebensweise wird er jedoch wenig beachtet Da er sich weitgehend von Borkenkafern Scolytinae ernahrt wird er zu den nutzlichen Insekten gezahlt Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale des Kafers 2 Larve 3 Biologie 4 Verbreitung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale des Kafers BearbeitenDer schmale zylindrische Kafer wird funf bis sieben Millimeter lang ist aber dabei nur etwa eineinhalb Millimeter breit Er ist kahl und wie das synonyme Artepitheton castaneus kastanienbraun besagt dunkel rotbraun gefarbt Fuhler und Beine sind etwas blasser Der Kopf ist viel breiter als lang und grob und dicht punktiert Zwischen den Augen ist er auf Hohe des Augenvorderrandes quer eingedruckt Abb 4 Die Oberlippe ist durch eine Gelenkhaut vom Kopfschild abgesetzt Diese Gelenkhaut ist etwas glanzender als die umgebenden Skelettteile und senkrecht zur Korperachse rinnenformig vertieft Abb 4 Eine zweite Querfurche verlauft zwischen den Fuhlern Die Spitze des Oberkiefers ist geteilt Das Endglied der Lippentaster ist eiformig das Endglied der Kiefertaster lang eiformig Die relativ flachen Facettenaugen sind drei Mal so breit wie lang Sie erstrecken sich von der Kopfoberseite uber die Seite bis weit auf die Kopfunterseite bis auf die Hohe der Unterkieferbasis Abb 5 Die elfgliedrigen Fuhler erreichen den Hinterrand des Halsschildes nicht und sind ab dem vierten Glied mit Ausnahme des rundlichen Endglieds becherformig und breiter als lang Der matt glanzende Halsschild ist nur wenig breiter als der Kopf kaum schmaler als die Flugeldecken und deutlich langer als breit Die Seiten des Halsschilds verlaufen nahezu parallel der Seitenrand ist gekantet ebenso die gerade Basis Die Punktur des Halsschild besteht aus deutlichen langlichen Punkten die unregelmassig und weniger dicht stehen als die Punkte auf dem Kopf Das Prosternum ist mit den Seitenstucken der Vorderbrust nahtlos verwachsen Die matten Flugeldecken sind fast dreimal so lang wie zusammen breit Sie tragen schwach entwickelte Punktreihen Die Zwischenraume sind sehr fein punktiert Die Schulterbeulen sind vorragend dahinter verlaufen die Flugeldeckenseiten parallel Sie enden gemeinsam halbkreisformig abgerundet Sie werden jedoch vom Ende des hornigen Pygidiums uberragt Auch die glanzende Unterseite ist deutlich punktiert Vorder Mittel und Hinterhuften sind deutlich getrennt Abb 3 Die Schienen sind nach hinten leicht verbreitert und auf der Innenseite bewimpert Die Tarsen der Hinterbeine sind viergliedrig die ubrigen funfgliedrig Sie sind kurz und nicht gelappt das Krallenglied gestreckt Die letzten vier Abdominalsternite weisen seitlich eine tiefe breite Langsfurche auf Zwischen dem dritten und vierten sowie zwischen dem vierten und funften Abdominalsternit ist eine in der Mitte breite Gelenkhaut sichtbar Larve BearbeitenDie Larven der Gattung Abb 5 haben ein breit abgerundetes stark chitinoses braunliches Analsegment mit scharf abgesetzter Kante Die Seitenkanten der Segmente sind mit einzelnen sehr langen Borsten besetzt 5 Biologie BearbeitenMan kann den warmeliebenden Kafer unter der Borke verschiedener Laubbaumarten finden Er gehort zu den Faulholzbewohnern und jagt wie auch seine Larven im Gangsystem verschiedener holzbewohnender Kafer deren Larven Genannt werden Borken Nage und Werftkafer 6 Er besiedelt dabei bevorzugt Baume an Waldrandern von Mischwaldern vor allem von Borkenkafern befallene verpilzte Rinde von Buchen sowie Eichen weiter nordlich haufig Birken in Berglagen auch Nadelbaume Die Art wird auch in Baumschwammen auf Buchen und Birken gefunden 7 Die Kafer kommen nachts ins Freie und konnen gesellig an Baumpilzen fressend angetroffen werden In England wurden sie von April bis Oktober beobachtet wobei sie im September am haufigsten waren 8 Verbreitung BearbeitenDie Art ist in fast ganz Europa ausser im extremen Westen und Osten verbreitet Im Westen fehlt sie auf der Iberischen Halbinsel und in Irland die ostliche Verbreitungsgrenze verlauft unter Umgehung von Finnland von Skandinavien uber die Baltischen Staaten Polen die Slowakei Ungarn Serbien Bulgarien und Griechenland Keine Meldungen liegen aus Slowenien der Schweiz den Niederlanden und dem Kaliningrader Gebiet vor 2 Aus Mazedonien ist die Art neu gemeldet 9 Ausserhalb Europas wurde der Kafer in Kieferplantagen in Israel gefunden 10 Literatur BearbeitenEdmund Reitter Fauna Germanica die Kafer des Deutschen Reiches III Band K G Lutz Verlag Stuttgart 1911 Heinz Freude Karl Wilhelm Harde Gustav Adolf Lohse Hrsg Die Kafer Mitteleuropas Band 8 Teredilia Heteromera Lamellicornia Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen 1969 ISBN 3 8274 0682 X Klaus Koch Die Kafer Mitteleuropas Okologie 1 Auflage Band 2 Goecke amp Evers Krefeld 1989 ISBN 3 87263 040 7 Gustav Jager Hrsg C G Calwer s Kaferbuch K Thienemanns Stuttgart 1876 3 Auflage Einzelnachweise Bearbeiten Edmund Reitter Fauna Germanica die Kafer des Deutschen Reiches III Band K G Lutz Verlag Stuttgart 1911 S 341 a b Hypophloeus unicolor bei Fauna Europaea Abgerufen am 30 November 2012 Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Art Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Gattung R Korschefsky Bestimmungstabelle der bekanntesten deutschen Tenebrioniden und Alleculidenlarven Arb physiol angew Ent Berlin Dahlem Band 10 1943 Kr 1 online PDF 756 kB Wolfgang Willner Taschenlexikon der Kafer Mitteleuropas 1 Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2013 ISBN 978 3 494 01451 7 Klaus Koch Die Kafer Mitteleuropas Okologie 1 Auflage Band 2 Goecke amp Evers Krefeld 1989 ISBN 3 87263 040 7 Alan Brown Notable Coleoptera found in the Kidderminster area 2008 2011 Worcestershire Biological Records Center Worcestershire Record 31 Nov 2011 ISSN 1475 9616 wbrc org uk PDF Borislav Gueorguiev Rostislav Bekchiev Evgeni Chehlarov Slavcho Hristovski Dana Preliќ Aleksandra Cvetkovska Gorgievska New Coleoptera species from Republic of Macedonia Acta Zoologica Bulgarica 62 3 2010 S 363 365 Z Mendel H Podoler H Livne Interactions between Aulonium ruficorne Coleoptera Colydiidae and other natural enemies of Bark beetles Coleoptera Scolytidae Springer Entomophaga 35 1 1990 S 99 105 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Corticeus unicolor Album mit Bildern Videos und Audiodateien Verbreitungskarte Bestimmungstabelle der Gattung bei coleo net Bestimmungstabelle der Tenebrionidae bei coleo net Video von www natur in nrw de AVI Datei 6 15 MB Englische kurze Artbeschreibung und Verteilungskarte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corticeus unicolor amp oldid 222187625