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Corbinian Gartner OSB 14 Juni 1751 Schwaz in Tirol 24 Mai 1824 in Ischl war Benediktiner Universitatsprofessor in Salzburg Jurist und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenCorbinian Gartner Sohn des Anton Dominik Gartner Pfleger in Tratzberg und der Anna Steur besuchte die Jesuitengymnasien von Hall in Tirol und Innsbruck Daran schloss sich ein Studium der Philosophie in Salzburg an Er trat im Jahr 1769 in das Benediktinerstift St Peter in Salzburg ein legte 1770 die Profess ab studierte die Rechte und Theologie und empfing 1774 die Priesterweihe Er wirkte zunachst als Repetitor im Kloster und als Beichtvater der Salzburger Ursulinen Mit dem etwas jungeren Mitbruder Pater Johann Evangelist Hofer 1757 1817 unternahm er eine langere Studienreise durch Europa wobei er Wurzburg Mainz Wetzlar Gottingen und Paris besuchte Wahrend des Besuches von Paris erlebten die beiden Reisenden 1789 den Sturm auf die Bastille Nach der Ruckkehr wurde Corbinian Gartner im Herbst 1789 zum Dr theol und Doctor iuris utriusque promoviert Zugleich erhielt er die Professur fur kanonisches Recht an der Universitat Salzburg Ab 1792 las er auch uber Diplomatik und deutsches Privatrecht 1804 bis 1807 auch uber Zivilprozessrecht und Lehensrecht Er war der erste Professor an der Benediktineruniversitat der das Kanonische Recht in deutscher und nicht mehr in lateinischer Sprache vortrug trotz des Widerstands des Salzburger Hofes Von 1807 bis 1810 war er der letzte Rektor der Universitat Salzburg Als Rektor verwaltete er in der uberaus schwierigen Zeit der Koalitionskriege den Universitatsfonds mit grosser Umsicht Bibliothek und physikalisches Kabinett erfuhren eine beachtliche Erweiterung Nach der Aufhebung der Universitat lehrte er noch kurzfristig am Lyceum Auch als Rechtspraktiker war er tatig Er wurde im Jahr 1805 wirklicher Hofgerichtsrat fungierte bei der kurfurstlichen obersten Justizstelle als Rat und unter bayrischer Herrschaft bei der zweiten Instanz Am 28 Juni 1812 kehrte er nach Niederlegung des Lehramts in sein Stift zuruck und fuhrte die Stiftsbibliothek Am 24 Mai 1824 starb er wahrend eines Kuraufenthaltes in Ischl in dessen Solebadern er vergeblich Heilung von der Gelbsucht gesucht hatte Er wurde am dortigen Ortsfriedhof bestattet In die Salzburger Geschichtsschreibung ist er als Fortsetzer der Chronik von Judas Thaddaus Zauner eingegangen Werke BearbeitenDe jure capitulorum Germaniae condendi statuta Salzburg 1794 Akademischer Versuch uber das Vogteyrecht im Allgemeinen unter Anwendung auf das h Erzstift Salzburg Salzburg 1794 Der Gnadenbrief Heinrichs IV fur Osterreich 1795 Apologie des akademischen Versuches uber das Vogteirecht im Allgemeinen mit Anwendung auf das Erzstift Salzburg 1796 Apologie der akademischen Verfassung Salzburg 1796 De jure s Pontificis in erectione academiarum Germ cathol 1795 Corpus iuris eccles catholicorum novioris quod per Germaniam obtinet collegit rec atque notis illustr 2 Teile Salzburg 1797 und 1799 Geschichte und Verfassung des 1701 fur den salzburgischen Landadel errichteten militarischen Ruperti Ritterordens etc Salzburg 1802 Digitalisat Das besondere osterreichische Kirchenrecht in Aphorismen Salzburg 1807 Lebensgeschichte des Fursten Hieronymus Franziskus de Paula Erzbischof zu Salzburg 1812 Salzburgs gelehrte Unterhaltungen 4 Hefte Salzburg 1812 ff Vom Mangel katholischer Priester aus Mangel der Bischofe Salzburg 1818 Einleitung in das gemeine und deutsche Kirchenrecht mit besonderer Rucksicht auf Baiern und Oesterreich Nach dem System des koniglich baierisch geistlichen Raths Maurus Jakob v Schenkl Augsburg 1816 Neue Chronik von Salzburg Fortsetzung des von Judas Thaddaus Zauner begonnenen Werkes Salzburg 1816 1826 Teil IX Salzburg Mayr 1818 Geschichte der Bauernauswanderung aus Salzburg unter dem Erzbischofe Firmian Chronik von Salzburg Band 10 Neue Chronik von Salzburg Vierter Teil Salzburg Verlag Franz Xaver Duyle 1821 Gebet und ErbauungsbucherLiteratur BearbeitenGerald Hirtner und Christoph Brandhuber Zwischen Bastille und Benediktineruniversitat Rektor P Corbinian Gartner OSB von St Peter in Salzburg 1751 1824 In Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige Bd 122 2011 S 369 479 Johann Friedrich von Schulte Gartner Corbinian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 377 Gartner P Corbinian In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 389 Weblinks BearbeitenDie Rektoren der Benediktineruniversitat Salzburg 1622 1811 auf der Website der Universitatsbibliothek SalzburgNormdaten Person GND 12182716X lobid OGND AKS VIAF 47628235 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gartner CorbinianALTERNATIVNAMEN Gartner KorbinianKURZBESCHREIBUNG Salzburger Kirchenrechtler Rechtshistoriker und LandeshistorikerGEBURTSDATUM 14 Juni 1751GEBURTSORT SchwazSTERBEDATUM 24 Mai 1824STERBEORT Bad Ischl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corbinian Gartner amp oldid 238539289