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Constantin Nikolaus Freiherr von Hormuzaki auch Constantin Nicolae Ho u rmuzaki Ho u rmuzachi oder Baron von auch Konstantin 3 Oktober 1862 oder 1863 1 in Czernowitz 22 Februar 1937 ebenda war ein promovierter bukowinischer osterreich ungarischer spater rumanischer Jurist und Naturwissenschaftler sowie Professor fur Entomologie und Biogeographie an der Universitat von Czernowitz Constantin von Hormuzaki Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Biographie 3 Wissenschaftliche Leistungen 4 Wappen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAbstammung BearbeitenDiese Familie die ihrem Namen nach griechischer fanariotischer Abstammung ist gehorte zum Adel der Moldau Im Jahr 1636 wurde ein Hurmuzaki wegen seiner Verdienste fur den Diwan vom Fursten der Moldau mit einem Gut beschenkt Unter der Regierung des Fursten Nikolaus Mavrocordatos auch ein Fanariot war Emanuel Oberstallmeister und Diwansmitglied Constantin kaufte im Jahre 1765 das Gut Czernawka Cernăuca 2 Constantins Sohn Doxaki 1782 30 Marz 1857 der seit 1810 mit der Bojarentochter Ilinca von Murguletz 1868 verehelicht war pflegte aus politischen Grunden gefluchteten rumanischen Fuhrern aus Siebenburgen unter hohem finanziellen Einsatz Zuflucht zu gewahren 3 Nichtsdestotrotz ersuchte er der nur den Titel eines Bojaren fuhrte 1818 erstmals um die Verleihung des Grafenstandes fur sich und seine Angehorigen welches Gesuch jedoch abgelehnt wurde 1831 erneuerte er sein Ansuchen und bat falls ihm der Grafenstand nicht verliehen werden sollte wenigstens um die Erhebung in den Freiherrenstand Auch diesem Ansuchen wurde nicht stattgegeben Die Mitglieder dieser Familie fuhrten in der Bukowina konsequent den Rittertitel der ihnen aber niemals verliehen worden war Sie kamen auch in keinem galizischen oder osterreichischen Adelsregister vor 2 allerdings wurde das Fuhren des Titels auch behordlicherseits stillschweigend geduldet Erst Doxakis Sohn Nikolaus wurde als Grossgrundbesitzer und Reichsratsabgeordneter schliesslich laut Allerhochster Entschliessung vom 20 Juli 1881 und Diplom vom 2 Oktober 1881 durch Kaiser Franz Joseph I der osterreichische Freiherrnstand fur sich und all seine legitimen Nachfahren zuerkannt 4 Ein personifiziertes mit eigenen Wappen wurde seinem Bruder Eudoxius gewahrt 5 Biographie Bearbeiten nbsp Unterschrift des Constantin von HormuzakiConstantin war der Sohn des oben erwahnten Nikolaus Freiherrn von Hormuzaki 19 Marz 1826 in Cernăuca 19 September 1909 ebenda vermahlt mit Natalie 1842 1916 Tochter des Freiherrn Emanuel von Styrczea 1800 1896 und alterer Bruder des Alexander von Hormuzaki des letzten Landeshauptmanns des Herzogtums Bukowina Er wuchs auf dem Gut seines Vaters in Czernawka Cernăuca auf und besuchte das Gymnasium in Czernowitz wo er 1881 seine Matura mit Auszeichnung ablegte 6 Er studierte Jus in Wien und Czernowitz desgleichen Naturwissenschaften in seiner Heimatstadt 1888 trat er in den Dienst der Finanzprokuratur die er jedoch alsbald verliess um sich ganz seinen naturwissenschaftlichen Studien zu widmen Seit 1900 hielt er sich immer wieder zu Forschungszwecken in Oberosterreich Ischl Hutteneckalm 1276 m Zimitz 1743 m Steeg Gosaumuhle Strobl auf Von 1911 bis 1914 war der Grossgrundbesitzer Abgeordneter des Bukowiner Landtags fur die Nationalpartei 7 1912 heiratete er die Baronin Pulcheria von Kalmucki mit der er zwei Kinder zeugte Wahrend und nach dem Ersten Weltkrieg lebte er mit seiner Familie bis 1925 in Wien und Bad Ischl Dann kehrte er in die Bukowina zuruck Nach Verleihung der Ehrendoktorwurde 1930 ernannte man ihn 1931 zum ordentlichen Professor am neu geschaffenen Lehrstuhl fur Entomologie und Biogeographie an der Universitat von Czernowitz Wissenschaftliche Leistungen BearbeitenSeine Arbeiten zur Lepidopterenfauna in der Bukowina uber die bis dato kaum Literatur vorgelegen war bilden bis heute die Grundlagen uber ihre Kenntnis In Oberosterreich entdeckte er unter anderem die Arten Selenephera lunigera ab Lobulina Esp Polyphaenis sericata Esp und Larentia comitata L In den Sommermonaten 1916 und 1917 sammelte er in der Umgebung von Ischl und Strobl und brachte neben einer Anzahl Makrolepidopteren 113 Mikrolepidopteren auf 8 9 Wenn auch sein Hauptarbeitsgebiet die Schmetterlinge waren so hatte er doch auch uber die Koleopterologie Kaferfauna der Bukowina Belangreiches veroffentlicht 10 Auch suchte er nachzuweisen dass die europaischen Schmetterlinge bereits seit dem Tertiar in Europa bodenstandig sind und nicht wie bis dahin angenommen postglazialen Wanderungen unterworfen waren Seine Arbeiten beruhten auf klimatologischen und pflanzengeographischen geobotanischen Grundlagen Dies veranlasste ihn zu mehreren Arbeiten uber die Gattungen Rubus und Potentilla Fingerkrauter Ihm ist auch die erste geobotanische Karte der Bukowina zu verdanken 11 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Freiherren Nikolaus und Georg von Hormuzaki von 18811881 Schild waagrecht und unten nochmals senkrecht geteilt Oben in Gold ein naturlicher Buffelkopf Unten rechts in Blau sieben silberne Perlen sechs als Kreis um eins Links in Rot zwei gekreuzte Handjare mit goldenen Griffen Auf dem Schild ruht die Freiherrenkrone Daruber liegt ein gekronter Helm mit rechts blau goldenen links rot goldenen Decken aus welchem ein naturlicher Pfauenwedel zwei Reihen die obere mit je funf die untere mit je vier Federn hervorgeht Schildhalter sind zwei stehende einwartsgekehrte rotbezungte goldene Lowen Das Wappen galt fur seinen Vater Nikolaus und dessen Nachfahren 12 Schriften BearbeitenBeitrage zur Kaferfauna der Bukowina und Nordrumaniens R Friedlander amp Sohn Berlin 1888 60 Seiten Gesammelte Entomologische Aufzeichnungen Inhalt A Lepidoptera 1 Lepidopterologische Beobachtungen in der Bucovina 2 Beschreibung neuer Tagfaltervarietaten Acronycta var Bryophiloides 3 Eine neue Varietat der A Strigosa B Coleoptera 4 Coleopterologische Sammelergebnisse in der Bucovina wahrend der Jahre 1887 und 1888 5 Eine neuer Beitrag Zur Kenntnis der in der Bucovina einheimischen Coleopteren R Friedlander amp Sohn Berlin 1892 Das Hochgebirge der Bucovina in coleopterologischer Beziehung Verlag Bernburg Otto Bornbluth Berlin 1893 Nachtfang am Koder und an bluhenden Weiden im ersten Fruhling 1893 Separatabdruck aus Societas Entomologica Jahrg VIII Nr 4 Aufzahlung der bisher aus dem Konigreiche Rumanien bekannten Tagfalter Rapalocera mit Berucksichtigung der Nachbarlander Bernburg Otto Dornbluth Berlin 1893 24 Seiten Entomologische Nachrichten Jahrgang XIX R Friedlander amp Sohn Berlin 1893 Nr 16 Seite 241 246 Nr 17 Seite 265 272 Nr 18 Seite 273 283 Aus dem Gebirge der Bukowina Landschafts und Vegetationsskizzen mit Illustrationen In Globus Illustrierte Zeitschrift fur Lander und Volkerkunde Czernowitz 1893 Uber einige Abanderungen von Lepidopteren aus der Bucovina und aus Rumanien R Friedlander amp Sohn Bernburg Otto Doentblutt Berlin 1894 Untersuchungen uber die Lepidopterenfauna der Bukowina Concordia Typo u Lithographie des Erzbischofs Sylvester Morariu Andriewicz 1894 182 Seiten Varietaten von Lycaenen aus der Umgebung von Czernowitz Bukowina Separatabdruck aus Societas Enfomologica Jahrg VIII Nr 3 189 Bemerkungen uber Varietaten einiger in der Bukowina einheimischer Grossschmetterlinge mit einer Figur im Texte Druck Adolf Holzhausen Wien 1895 30 Seiten Beitrag zur Makrolepidopterenfauna der osterreichischen Alpenlander Erschienen in den Verhandlungen der z b Gesellschaft in Wien 1900 Catalogue des lepidopteres recoltes en Roumanie pendant l annee 1901 par les membres de la Societe des naturalistes de Roumanie et determine par Constantin Hurmuzachi Tipăria Speranţa Bucuresti 1902 21 Seiten Beobachtungen uber die aus Rumanien bisher bekannten Garabusarlen Staatsdruckerei Bukarest 1903 Bulletin de la Societe des sciences de Bucarest Roumanie An XII nr 3 et 4 Cercetări noui asupra raporturilor faunistice din Bucovina cu privire specială la clasa coleopterelor in Buletinul Societăţii de Stiinţe din Bucuresti Romania An X nr 1 si 2 Imprimeria Statului Bucuresti 1901 Seiten 77 110 Deuxieme catalogue des Lepidopteres recoltes en Roumanie pendant l annee 1902 par les membres de la Societe des Naturalistes de Roumanie Imprimerie de l Etat Bucarest 1903 Observări asupra genului Nepticula Z in Buletinul Societăţii de Stiinţe din Bucuresti Romania An XV Nr 5 si 6 Imprimeria Statului Bucuresti 1907 Saisondimorphismus bei Papilio Podalirius L in der Bucovina Separatabdruck aus Societas Entomologica Jahrg VIII Nr 1 189 Die Schmetterlinge Lepidoptera der Bukowina I Theil Mit einer Karte K K Zoologisch botanischen Gesellschaft in Wien 1897 S 70 103 zobodat at PDF Die Schmetterlinge Lepidoptera der Bukowina II Theil In Verhandlungen der Zoologisch Botanischen Gesellschaft in Wien Wien 1897 210 Seiten zobodat at PDF zobodat at PDF zobodat at PDF Troisieme catalogue des coleopteres recoltes par les membres de la Societe des naturalistes de Roumanie Imprimerie de l Etat Bucarest 1904 Analytische Ubersicht der palaarktischen Lepidopteren Familien R Friedlander amp Sohn Berlin 1904 68 Seiten Die Schmetterlinge Lepidoptera der Bukowina mit einer pflanzengeographischen Karte der Bukowina Czernowitz 1907 Chestia delimitării dieceselor naţionale gr or din Bucovina Societatea tipografică bucovineană Cernăuţi 1913 Beitrag zur Lepidopterenfauna von Ischl und Umgebung In Jahresberichte des Vereines fur Naturkunde in Osterreich ob der Enns zu Linz 44 Linz 1918 S 1 32 zobodat at PDF Conspectus specierum et varietatum generis Rubus L circum Ischl Austria superiore hucusque observatarum Editura Cultura Naţională Cernăuți 1925 44 Seiten Grundlinien fur die Biogeographie und Biogenese der europaischen Makrolepidopteren In Buletinul Facultății de Stiințe din Cernăuți 3 Cernăuți 1929 Die Entwicklung der europaischen Lepidopterenfauna seit der Tertiarzeit im Lichte der Palaeogeographie Pflanzengeographie und Palaeontologie in Buletinul Facultății de Stiințe din Cernăuți 4 Cernăuți 1930 Literatur BearbeitenErich Prokopowitsch Der Adel in der Bukowina Verlag Der Sudostdeutsche Munchen 1983 I Gheorghe Sbiera Hurmuzachi Enciclopedia Romană II Bukarest 1900 Mihail Gusuleac Constantin Hormuzaki In Memoriam Buletinul Facultății de Stiințe din Cernăuți 1938 rumanisch mit deutscher Zusammenfassung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hormuzaki Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bibliothek der Universitat Iași a b Erich Prokopowitsch Der Adel in der Bukowina Verlag Der Sudostdeutsche Munchen 1983 S 124 I Gheorghe Sbiera Hurmuzachi Enciclopedia Romană 1900 II S 736 739 Frank Dofering Daten aus den Adelsakten im OStA Frank Dofering Daten aus den Adelsakten im OStA Bukowinaportal Thomas Hensellek Die letzten Jahre der kaiserlichen Bukowina Studien zur Landespolitik 1909 1914 Diplomica Verlag Hamburg 2011 S 118 Lepidopterenforschung in Oberosterreich Stand 1922 aus dem Jahresbericht des Oberosterreichischen Musealvereines Band 79 Franz Hauder Zur Geschichte der Lepidopterologie in Oberosterreich Mit Erganzungen von Karl Mitterberger In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Band 80 Linz 1924 S 262 zobodat at PDF Koleopterologische Rundschau 23 1937 S 116 117 Hormuzaki Constantin Frh von 1862 1937 Entomologe Abgerufen am 25 Marz 2015 Der Adel der Bukowina Archiviert vom Original am 14 Oktober 2013 abgerufen am 25 Marz 2015 Normdaten Person GND 1012121100 lobid OGND AKS VIAF 170788761 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hormuzaki Constantin vonALTERNATIVNAMEN Hurmuzaki Constantin Freiherr von Hormuzaki C von Hormuzaki Konstantin von Hormuzaki vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichisch rumanischer Naturwissenschaftler Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 3 Oktober 1862GEBURTSORT CzernowitzSTERBEDATUM 22 Februar 1937STERBEORT Czernowitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Constantin von Hormuzaki amp oldid 219511411