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Das Conradgebirge in Dronning Maud Land ragt uber eine Lange von 36 Kilometern aus dem Inlandeis der Antarktis heraus Es erstreckt sich in nord sudlicher Richtung gut 200 km sudlich der Prinzessin Astrid Kuste Es ist durchschnittlich funf und maximal knapp zehn Kilometer breit Im Januar 1939 wurde das Gebirge bei Flugen der Deutschen Antarktischen Expedition 1938 39 entdeckt und mit Luftaufnahmen dokumentiert 1 Benannt wurde das Gebirge nach Fritz Conrad dem Leiter der Nautisch Wissenschaftlichen Abteilung der Marineleitung und Chef des Marinewetterdienstes im Zweiten Weltkrieg ConradgebirgeBlick von den Dallmannbergen nach Westen uber den Glopeken auf den nordlichen Teil des ConradgebirgesBlick von den Dallmannbergen nach Westen uber den Glopeken auf den nordlichen Teil des ConradgebirgesHochster Gipfel Sandeggtind 3055 m Lage Konigin Maud Land OstantarktikaTeil der OrvinfjellaConradgebirge Antarktis Koordinaten 71 50 S 9 45 O 71 833333333333 9 75 3055 Koordinaten 71 50 S 9 45 Odep1dep2p1 Geologisches Profil durch das Conradgebirge Gefaltete Gneise im nordlichen Conradgebirge formen eine MuldenstrukturDa die meisten Luftbilder im Zweiten Weltkrieg verloren gingen wurde das Gebirge wahrend der norwegischen Antarktisexpedition 1956 1960 erneut photogrammetrisch aufgenommen und zur genaueren Orientierung auch Passpunkte am Boden eingemessen Das Norsk Polarinstitutt erstellte anhand dieser Luftbilder eine Kartenserie im Massstab 1 250 000 auf der das Gebirge den Namen Conradfjella tragt Die ersten geologischen Forschungsarbeiten fanden im Rahmen der 4 Sowjetischen Antarktisexpedition 1958 1960 statt Die systematische geologische Kartierung und Erforschung wurde 1995 1996 von der GeoMaud Expedition fortgesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Gebirge besteht aus einem in Nord Sud Richtung langgestreckten Felsrucken der an seiner breitesten Stelle eine Ost West Ausdehnung von 5 Kilometern aufweist Im Norden lost sich der Gebirgszug in eine Reihe einzelner Nunataks auf die durch vergletscherte Areale voneinander getrennt werden Etwa in der Mitte des Gebirgszuges liegt der Sandeggtind die mit 3055 m hochste Erhebung des Gebirges Weitere prominente Gipfel sind der 2840 m hohe Bjerkenuten am Sudende des Gebirges die Sandho mit 2664 m und am Nordende der Sandneshatten mit 2200 m An seiner Westseite wird das Gebirge von einem bis zu 4 km breiten Moranengurtel gesaumt Von benachbarten Gebirgen im Westen und Osten wird das Gebirge durch breite Gletscher begrenzt Der Sandeken im Westen trennt das Conradgebirge vom Kurzegebirge im Osten bildet der Glopeken die Grenze zu den Dallmannbergen Beide Gletscher vereinigen sich auf dem nordlichen Vorland des Gebirges und fliessen auf das Lasarew Schelfeis hinaus Geologie BearbeitenDas Gebirge besteht aus hochgradig metamorphen mehrfach gefalteten Gneisen und Amphiboliten deren Ausgangsgesteine Vulkanite sowie Granite eines Inselbogens mit mesoproterozoischem Alter sind An der Wende Mesoproterozoikum Neoproterozoikum wurden diese Gesteine bei der Kollision des Inselbogens mit dem Kaapvaal Grunehogna Kraton erstmals deformiert und metamorph uberpragt Dabei drangen Schmelzen mit granitischer und tonalitischer Zusammensetzung ein die in Form dunner Gange erstarrten Eine weitere Deformation durchliefen die Gesteine bei der Kollision von West und Ost Gondwana vor ca 540 mya wobei der heutige Ost West orientierte Faltenbau entstand Einzelne Falten sind in den fast lotrechten Wanden des Gebirges aufgeschlossen Am Nordende befindet sich ein Syenit Massiv mit etwa 2 km Durchmesser das nach der Faltung dort eindrang und erstarrte 2 Seit dem Ordovizium unterliegt das Gebirge der Abtragung Literatur BearbeitenKarsten Brunk Kartographische Arbeiten und deutsche Namengebung in Neuschwabenland Antarktis In Deutsche Geodatische Kommission Reihe E Geschichte und Entwicklung der Geodasie 24 I Jahrgang 1986 S 1 42 141 74 33 52 Memento des Originals vom 26 Juni 2011 im Internet Archive abgerufen am 19 April 2009 Norsk Polarinstitutt Hrsg Blad L5 Humboldtfjella topographische Karte 1 250 000 Oslo 1968 Hans Jurgen Paech Hrsg International GeoMaud Expedition of the BGR to Central Dronning Maud Land in 1995 96 Volume I Geological Results Schweizerbart Stuttgart 2004 ISBN 978 3 510 95923 5 S 1 499 Alfred Ritscher Wissenschaftliche und fliegerische Ergebnisse der Deutschen Antarktischen Expedition 1938 39 Koehler amp Amelang Leipzig 1942 S 1 304 Weblinks BearbeitenArbeitskarte Geographische Namen im Gebiet der GEOMAUD Expedition PDF 215 kB abgerufen am 12 Mai 2010 Datenblatt Australian Antarctic Division abgerufen am 7 Juli 2010 Geographische Namen der Antarktis Standiger Ausschuss fur geographische Namen abgerufen am 17 Oktober 2016Einzelnachweise Bearbeiten Blick auf das Conradgebirge von Suden Schragluftbild von Bildflug V Januar 1939 PDF 763 kB abgerufen am 31 August 2012 Genesis of Ferropotassic A Type Granitoids of Muhlig Hofmannfjella Central Dronning Maud Land East Antarctica PDF 2 38 MB abgerufen am 31 August 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conradgebirge amp oldid 239281997