www.wikidata.de-de.nina.az
Conall Cernach konaL kʴernax Conall der Siegreiche der Behornte der Eckige ist in der keltischen Mythologie ein Sagenheld aus dem historischen irischen Konigreich Ulster 1 und der Milchbruder des grossten Ulster Helden Cu Chulainn siehe auch Compert Con Chulainn Uber die Stammmutter des Roten Zweiges der Helden Maga aus dem Geschlecht der Tuatha De Danann ist er mit den alten Gottern verwandt Sein Vater ist Amairgin mac Ecit Salaig seine Mutter Finnchaem die Tochter des Druiden Cathbad 2 Inhaltsverzeichnis 1 Mythologie 2 Die Visio Tundali 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseMythologie BearbeitenConalls schwangere Mutter verschluckte beim Trinken aus einer Zauberquelle einen Wurm Dieser bohrte sich durch die Hand des Ungeborenen und Conall hielt ihn bei der Geburt umklammert Dies verbindet ihn mit Conchobor und Cernunnos von denen dasselbe erzahlt wird Bei einem spateren Kampf wurde ihm sein Kopf eckig geschlagen daher sein Beiname Auch hatte er so kraftiges Haar dass Haselnusse darauf stecken blieben In der Sage Tain Bo Froich Das Wegtreiben von Froechs Rindern wird die besondere Beziehung des Helden Conall zu Schlangen wieder gezeigt denn er kann in eine von einer Schlange bewachte Burg eindringen ohne dass diese ihn angreift sie schlaft sogar ruhig in seinem Gurtel Warum sich dies ausgerechnet in den Alpen im Langobardenreich zugetragen haben soll ist allerdings bis heute nicht erforscht 1 Am Tode von Konig Conchobor ist Conall Cernach indirekt mitbeteiligt wie die Sage Aided Chonchobuir Conchobars Tod erzahlt Er hatte in der Schlacht von Etar Cath Etair einem seiner Feinde namens Mes Gegra den Kopf abgeschlagen und seinem Wagenlenker zum Tragen gegeben Als dieser uber das hohe Gewicht des Schadels klagte befahl ihm Conall So nimm das Gehirn heraus Zerschneide es mit dem Schwert dann mische Kalk darunter und forme einen Ball daraus 3 Am Hofe Conchobors spielten zwei Narren mit dieser steinharten Kugel bis ein Feind des Konigs namens Cet mac Magach sie ihnen wegnahm und auf Conchobor schleuderte Der Gehirnball drang zu zwei Dritteln in seinen Schadel ein und er starb schliesslich daran 4 In den Sagen Scela mucce Meic Datho Die Geschichte von Mac Dathos Schwein und Aided Cheit maic Magach Der Tod des Cet mac Magach stritt der obengenannte Connacht Krieger Cet mac Magach mit Conall um den Heldenbissen nachdem er schon Conalls Ziehsohn Cuscraid Menn Macha gedemutigt hatte Der schwachere Cet gab schliesslich nach behauptete aber dass sich Conall sicher vor dem Helden Anluan furchten wurde wenn dieser anwesend ware Aber er ist ja da rief Conall nahm Anluans Kopf aus seinem Sack und warf ihn so heftig gegen Cets Brust dass eine Mundvoll Blut uber seine Lippen spritzte 5 Dann setzte sich Conall Cernach zum gebratenen Schwein und nahm sich den besten Bissen nur die Vorderfusse liess er den Connachtern Das fuhrte zu einem Kampf mit vielen Toten und einem Blutstrom der durch die Tur floss 6 Ebenfalls um den Heldenbissen geht es in Fled Bricrenn Bricrius Fest und in Konig Cu Rois Burg Cathair wo er mit Cu Chulainn und Loegaire Buadach um diese Ehre streitet sich aber geschlagen geben muss Einzig Cu Chulainns Sohn Connla muss er sich in der Sage Aided Oenfir Aife Der Tod von Aoifes einzigem Sohn geschlagen geben Im zweiten Teil der Erzahlung Aided Chon Culainn Der Tod Cu Chulainns wird berichtet wie er den Tod seines Ziehbruders Cu Chulainn an den Mordern Lugaid Laga und Erc mac Cairbri Niad Fer racht nachdem ihn dessen Lieblingspferd Liath Macha zur Leiche gefuhrt hatte Er soll spater Fedelm Noichride die Mutter Erc mac Cairbri Niad Fers geheiratet haben Wie alle keltischen Helden hatte auch Conall eine geis er musste immer nach dem Durchqueren einer Furt warten bis das Wasser wieder klar geworden war Nach seinem Tode wird sein riesiger Schadel als Reliquie aufbewahrt aber nach Munster verschleppt Eine Prophezeiung besagt jedoch er werde wieder nach Ulster zuruckgebracht werden und die Ulter wurden dann die ihnen zur Strafe gegebene Schwache vor dem Kampfe verlieren wenn sie aus dem mit Milch gefullten Schadel tranken 7 Die Visio Tundali BearbeitenIn der Visio Tundali oder Visio Tnugdali Die Vision Tundals einem Jenseitsbericht des irischen Monches Marcus einem Inklusen des Schottenklosters von Regensburg aus dem Jahre 1149 ist ein Vorbild fur die Divina Commedia von Dante Alighieri zu sehen Die beiden Sagenhelden Conall Cernach und Fergus mac Roich mussen hier in der Holle der Gierigen dem seelenfressenden Ungeheuer Acharon fur alle Ewigkeiten als Kiefersperren in seinem riesigen Maul dienen 8 Siehe auch BearbeitenListe keltischer Gotter und Sagengestalten Mythen und Sagen aus Irland Keltischer Kopfkult Bullaun von Clane Macgnimrada Con Culainn Cu Chulainns Knabentaten Literatur BearbeitenHelmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt Walter Verlag 1991 ppb Ausgabe Patmos Verlag Dusseldorf 2000 2 Auflage ISBN 3 491 69109 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 S 700 f Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt Walter Verlag 1991 ppb Ausgabe Patmos Verlag Dusseldorf 2000 2 Auflage ISBN 3 491 69109 5 S 118 f Rudolf Thurneysen Die irische Helden und Konigssage Verlag Georg Olms Hildesheim 1980 S 77 f Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt Walter Verlag 1991 ppb Ausgabe Patmos Verlag Dusseldorf 2000 2 Auflage ISBN 3 491 69109 5 S 52 f Rudolf Thurneysen Sagen aus dem alten Irland Berlin 1901 Nachdruck Insel Taschenbuch 1301 Frankfurt M 1991 S 16 f Barry Cunliffe Die Kelten und ihre Geschichte 7 Auflage Gustav Lubbe Verlag Bergisch Gladbach 2000 S 43 Rudolf Thurneysen Die irische Helden und Konigssage bis zum siebzehnten Jahrhundert Halle 1921 S 581 Helmut Birkhan Nachantike Keltenrezeption Praesens Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 7069 0541 1 S 71 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conall Cernach amp oldid 218774291