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Fergus mac Roich fʴerɣus mak Roic irisch Manneskraft Sohn des Grossen Pferdes ist in der keltischen Mythologie Irlands ein Krieger aus Ulster Er ist in der irischen Sage Tain Bo Cuailnge irisch Rinderraub von Cooley der Ziehvater von Cu Chulainn und der Geliebte der Konigin Medb Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie des Namens 2 Mythologie 3 Die Visio Tundali 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseEtymologie des Namens BearbeitenFergus ist nach Thurneysen eine bretonische Bezeichnung in der Aremorica fur einen kultischen Reprasentanten der Potenz 1 Er wird mit auserwahlte Mannlichkeit ubersetzt altirisch uiro gustus altkymrisch gurgust Ein interessantes germanisches Etymon ist der Name der Gottin Vagda vercustis Ruhm auserwahlte Kraft virtus Bei Fergus mac Roich wird der Hinweis auf seine Potenz noch durch seinen Vaternamen Grosses Pferd verstarkt da ja das Pferd auch als Fruchtbarkeitstier gesehen wird Sein Phallus hat die Lange von sieben Zoll sein Hodensack gleicht einem Mehlsack Der Konigsstein Lia Fail bei Tara wurde bis ins 19 Jahrhundert im Volksmund noch bod Fheraghais Glied des Fergus genannt Von einem anderen Trager dieses Namens Fergus mac Leite wird traditionell gesungen dass sein Penis sieben Mannerfauste lang sei 2 Mythologie BearbeitenFergus mac Roich ist ein Krieger von gewaltigem Korperbau er hat die Kraft von 700 Mannern und isst auch fur sieben Helden Wegen seiner Manneskraft muss seine Gattin oder Geliebte Flidais standig bei ihm sein sonst sind ihm sieben Frauen nicht genug 2 Seine geis Tabu ist dass er niemals eine Einladung zum Biertrinken ausschlagen darf 3 In Tain Bo Flidhais Das Wegtreiben von Flidais Rindern wird berichtet wie er Flidais zusammen mit deren mythischen Kuh Maol bei einem Feldzug gegen ihren Gatten Konig Oilill Fionn von Mayo erobern kann Dies geschieht allerdings bereits zu einer Zeit wo er sich am Konigshof von Connacht aufhalt Da Fergus bei der Bewerbung um den Thron von Ulster von Conchobar und dessen Mutter Nessa in der Volksgunst ubertrumpft wurde besteht eine lebenslange Spannung zwischen diesen beiden Als er auch noch von Conchobar gemeinsam mit Cormac Conn Longas und Dubthach als Burge fur das Leben von Naoise hintergangen wird in Longas mac nUislenn Das Exil der Sohne Uislius zieht er nach Connacht siehe auch Echtrae Nerai Neras Abenteuer und fuhrt mit seinen Getreuen einen Kleinkrieg gegen Ulster 4 Fergus beherrscht die Technik der Teichoskopie das detaillierte Beschreiben der Eigenheiten und Ausrustung eines anderen Helden So unterrichtet er die Krieger von Connacht vor dem Kampf mit Hilfe des Spahers Mac Roth genauestens mit allem Wissenswerten uber seinen Ziehsohn Cu Chulainn siehe Macgnimrada Con Culainn Cu Chulainns Knabentaten 5 Weil er aber die Ulter vor den Absichten der Connachter warnt wird er von diesem in den folgenden Zweikampfen aus Pietat und Fairness immer geschont Medb gelingt es Fergus mit dem Versprechen ihrer Schenkel zum Kampf gegen seine fruheren Landsleute zu bewegen Als er und Cu Chulainn an der Furt die der Letztere verteidigt aufeinandertreffen vereinbaren sie einander niemals zu verletzen Deshalb unterstutzt Fergus mit seinen 3000 Mannern die Connachter auch nicht in der Entscheidungsschlacht und diese werden von den Ultern besiegt 6 Einige Keltologen sehen in Fergus eine zwielichtige Heldengestalt weil er durch seine geis der Pflicht als Burge nicht nachkommen konnte und wegen einer Liebesnacht mit Medb gegen seine Stammesgenossen ins Feld zog Jedoch ist sein Verhalten gegen den wortbruchigen Conchobar und seine unbedingte Treue gegen Cu Chulainn demgegenuber positiv zu werten 7 Die Visio Tundali BearbeitenIn der Visio Tundali oder Visio Tnugdali Die Vision Tundals einem Jenseitsbericht des irischen Monches Marcus einem Inklusen des Schottenklosters von Regensburg aus dem Jahre 1149 ist ein Vorbild fur die Divina Commedia von Dante Alighieri zu sehen Die beiden Sagenhelden Fergus mac Roich und Conall Cernach mussen hier in der Holle der Gierigen dem seelenfressenden Ungeheuer Acharon fur alle Ewigkeiten als Kiefersperren in seinem riesigen Maul dienen 8 Siehe auch BearbeitenListe keltischer Gotter und Sagengestalten Mythen und Sagen aus IrlandLiteratur BearbeitenHelmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt Walter Verlag 1991 ppb Ausgabe Patmos Verlag Dusseldorf 2000 2 Auflage ISBN 3 491 69109 5 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Thurneysen Allerlei Keltisches In Zeitschrift fur celtische Philologie 18 1930 S 108 a b Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 S 573 f Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 S 830 f Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt Walter Verlag 1991 ppb Ausgabe Patmos Verlag Dusseldorf 2000 2 Auflage ISBN 3 491 69109 5 S 116 f Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 S 966 Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt Walter Verlag 1991 ppb Ausgabe Patmos Verlag Dusseldorf 2000 2 Auflage ISBN 3 491 69109 5 S 147 Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt Walter Verlag 1991 ppb Ausgabe Patmos Verlag Dusseldorf 2000 2 Auflage ISBN 3 491 69109 5 S 157 Helmut Birkhan Nachantike Keltenrezeption Praesens Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 7069 0541 1 S 71 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fergus mac Roich amp oldid 233147020