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Der Codex Brucianus auch Bruce Codex ist eine Sammlung koptischer gnostischer Handschriften welche die zwei Bucher des Jeu eine Schrift ohne Titel und einige Fragmente umfasst Eine Skizze aus dem 1 Buch des Jeu Kapitel 7 einem Teil des Codex Brucianus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Codex und seiner Erforschung 2 Verfasser Herkunft 3 Inhalt 4 Bedeutung 5 Anmerkungen 6 LiteraturGeschichte des Codex und seiner Erforschung BearbeitenDer Codex tragt den Namen des Schotten James Bruce der die Handschrift 1769 in Agypten in Medinet Habu kaufte 1 Er bestand zur Zeit des Erwerbs aus 78 Blattern aus Papyrus im Quartformat 29 17 cm Der Orientalist Karl Gottfried Woide 1725 1790 konnte als erster dieses Manuskript kopieren seine Abschrift befindet sich im Besitz der Clarendon Press heute Oxford University Press 1842 kaufte die Bodleian Library in Oxford das Manuskript von den Erben Der Zustand der Handschrift ist schlecht seit der ersten Abschrift von Woide sind aufgrund der feuchten Lagerung in England und zu spat erfolgten Konservierung sieben Blatter ganz verloren und 49 zur Halfte zerstort oder zu Fragmenten zerfallen 2 Der Koptologe Moritz Gotthilf Schwartze 1802 1848 konnte 1848 die Abschrift Woides einsehen kopieren und mit dem Original vergleichen Sein fruher Tod verhinderte aber jedwede Veroffentlichung Die erste komplette Ausgabe erfolgte erst 1892 durch Carl Schmidt 1868 1938 der die Aufzeichnungen Woides und Schwartzes verwenden konnte Schmidt stellte fest dass der Codex in der vorliegenden Form aus zwei ziemlich verschiedenen Schriften zusammengesetzt ist Die Teile haben unterschiedliche Papyrusqualitat und unterschiedlichen Inhalt Es sind zwei verschiedene Hande erkennbar dazu kommt dass die Buchstabenformen so stark voneinander abweichen dass die Teile auch zeitlich auseinander liegen mussen 3 Die beiden Handschriften wurden zusammen gefunden verkauft und erst sekundar kombiniert Schmidt datierte sie auf das 5 und das 5 6 Jahrhundert 4 Die erste Bindung des Kodex erfolgte mangels Fachleuten in volliger Unkenntnis der Schrift und des Inhalts so dass die Seiten vertauscht und zum Teil kopfuber in den Kodex eingebunden waren Nach Schmidts Veroffentlichung wurden die Seiten gemass der von ihm rekonstruierten Reihenfolge ein zweites Mal gebunden Verfasser Herkunft BearbeitenDie Verfasser der drei in sahidischem Dialekt abgefassten Hauptschriften des Codex sind unbekannt Woide hielt Valentinus fur den moglichen Verfasser Als Folge davon gibt es einige Buchausgaben die Valentinus als Verfasser nennen Carl Schmidt halt dies jedoch fur fragwurdig 5 Die originalen Werke waren ursprunglich griechisch geschrieben Dies zeigt sich an den ubernommenen griechischen Wortern und an Wort fur Wort ubersetzten Passagen 6 Inhalt BearbeitenDer erste Codex umfasst die zwei Bucher des Jeu dazu am Schluss zwei fragmentarische gnostische Gebete und ein weiteres Fragment Der zweite Codex enthalt ein altgnostisches Werk mit unbekanntem Titel Die beiden Bucher des Jeu zeigen eine enge inhaltliche Verbindungen zur Pistis Sophia die im Codex Askewianus uberliefert ist Jeu ist dabei die erste Emanation des hochsten Gottes Schmidt halt es daher fur moglich dass Pistis Sophia und die Bucher des Jeu auf denselben Verfasser zuruckgehen Bedeutung BearbeitenZusammen mit dem Codex Berolinensis Gnosticus 8502 und dem Codex Askewianus waren diese drei Codices fur langere Zeit die einzigen direkten Quellen zur Gnosis Ansonsten gab es nur die indirekten Zeugnisse der Kirchenvater Erst durch den Fund der Nag Hammadi Schriften verbesserte sich die Quellenlage deutlich Anmerkungen Bearbeiten Carl Schmidt Gnostische Schriften in koptischer Sprache aus dem Codex Brucianus Leipzig 1892 S 6 7 Carl Schmidt Gnostische Schriften in koptischer Sprache aus dem Codex Brucianus Leipzig 1892 S 6 7 Carl Schmidt Gnostische Schriften in koptischer Sprache aus dem Codex Brucianus Leipzig 1892 S 18 Carl Schmidt Gnostische Schriften in koptischer Sprache aus dem Codex Brucianus Leipzig 1892 S 13 Carl Schmidt Gnostische Schriften in koptischer Sprache aus dem Codex Brucianus Leipzig 1892 S 11 Carl Schmidt Gnostische Schriften in koptischer Sprache aus dem Codex Brucianus Leipzig 1892 S 11 Literatur BearbeitenSiegfried G Richter Die beiden Bucher des Jeu CB 1 und 2 In Chr Markschies J Schroter in Verbindung mit A Heiser Hrsg Antike christliche Apokryphen in deutscher Ubersetzung 7 Auflage der von Edgar Hennecke begrundeten und von Willhelm Schneemelcher fortgefuhrten Sammlung der neutestamentlichen Apokryphen 1 Band Evangelien und Verwandtes Teilband 2 Tubingen 2012 S 1299 1306 ISBN 978 3 16 150087 9 Carl Schmidt Violet MacDermot Hrsg The Books of Jeu and the untitled text in the Bruce Codex Leiden 1978 ISBN 90 04 05754 4 Carl Schmidt Hrg Gnostische Schriften in koptischer Sprache aus dem Codex Brucianus http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dtexteunduntersuc08akad MDZ 3D 0A SZ 3Dn8 doppelseitig 3D LT 3DGnostische 20Schriften 20in 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Codex Brucianus amp oldid 226155272