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Das Alpen Loffelkraut Cochlearia excelsa ist eine nur in den osterreichischen Zentralalpen vorkommende Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae Alpen LoffelkrautAlpen Loffelkraut Cochlearia excelsa SystematikEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus CochlearieaeGattung Loffelkrauter Cochlearia Art Alpen LoffelkrautWissenschaftlicher NameCochlearia excelsaJ Zahlbr ex Fritsch Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Standorte 3 Gefahrdung und Schutz 4 Systematik 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Alpen Loffelkraut ist ein zweijahriger bis ausdauernder Hemikryptophyt Nach Staudinger ist es eine hapaxanthe immergrune Halbrosettenstaude 1 Es wird 5 bis 10 cm hoch die bluhende Pflanze selten bis 17 cm Das Rhizom ist 4 bis 8 selten 10 cm lang die Seitenwurzeln stehen nicht auffallend dicht Die Grundblatter sind nierenformig 0 5 bis 1 4 cm lang und 0 5 bis 1 9 cm breit Der Blattgrund ist haufig stark herzformig Die gelblich weissen Bluten stehen in Trauben Die Fruchtstiele sind ein bis zweimal so lang wie die Frucht und stehen in einem Winkel von 40 bis 60 von der Fruchtstandsachse ab Die Fruchte sind breit ellipsoidisch bis verkehrteiformig die grossten Fruchte sind 3 bis 5 selten 6 4 mm lang Die Samen sind 1 3 bis 1 7 mm lang Blutezeit ist Juli und August Die Chromosomenzahl ist 2n 2x 12 die Art ist diploid Verbreitung und Standorte BearbeitenDie Art ist ein Endemit der osterreichischen Zentralalpen Es gibt nur drei Fundgebiete in den Gurktaler Alpen an den Nordhangen von Eisenhut und Wintertaler Nock auf beiden Seiten der karntner steirischen Grenze sowie 80 km von diesen entfernt in den Seckauer Alpen mit mehreren Populationen eine grosse davon auf der Zinkenschutt Die Standorte liegen in der alpinen Hohenstufe zwischen 2000 und 2360 Meter uber Adria Die Pflanzen wachsen an quelligen und nassen Stellen vor allem in uberrieselten moosigen Fels und Gesteinsfluren Die Art ist kalkmeidend und kommt nur uber Schiefer und Gneis vor Gefahrdung und Schutz BearbeitenDas Alpen Loffelkraut wird aufgrund der wenigen bekannten Populationen und des kleinen Areals als potentiell gefahrdet eingestuft Die Standorte in der alpinen Stufe sind schwer zuganglich und daher vor menschlichem Einfluss relativ sicher Eine Bedrohung fur die Art geht jedoch von den Auswirkungen der Klimaerwarmung aus Systematik BearbeitenDie Pflanze ist ein diploider Vertreter der Sippengruppe um Cochlearia pyrenaica Die Artaufsplittung in mehrere teils polyploide Arten erfolgte wahrend der letzten Eiszeiten Cochlearia excelsa ist ein Reliktendemit der die Eiszeit in den nicht vergletscherten Gurktaler Alpen nahe seinen heutigen Standorten uberdauert haben durfte Mit der okologisch sehr ahnlichen Art Cochlearia tatrae in der Hohen Tatra ist sie nicht naher verwandt Ihre nachsten Verwandten durften das diploide Pyrenaen Loffelkraut Cochlearia pyrenaica und das diploide Dickwurzel Loffelkraut Cochlearia macrorrhiza sein Belege BearbeitenManfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 M Staudinger Cochlearia excelsa In Wolfgang Rabitsch Franz Essl Endemiten Kostbarkeiten in Osterreichs Pflanzen und Tierwelt Naturwissenschaftlicher Verein fur Karnten und Umweltbundesamt GmbH Klagenfurt und Wien 2009 ISBN 978 3 85328 049 2 S 109f Einzelnachweise Bearbeiten M Staudinger Cochlearia excelsa In Wolfgang Rabitsch Franz Essl Endemiten Kostbarkeiten in Osterreichs Pflanzen und Tierwelt 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpen Loffelkraut Cochlearia excelsa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder und Beschreibung des Alpen Loffelkrauts bei Botanik im Bild Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpen Loffelkraut amp oldid 229652682