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Charles Thompson Chuck Ferries 10 Juni 1939 in Houghton Michigan ist ein ehemaliger US amerikanischer Skirennlaufer Zwischen 1961 und 1964 gehorte er der Nationalmannschaft des US Skiverbandes an und nahm zweimal an Olympischen Winterspielen teil 1962 gewann er den Hahnenkammslalom in Kitzbuhel Seine jungere Schwester Barbara war ebenfalls als Skirennlauferin aktiv Chuck FerriesVoller Name Charles Thompson FerriesNation Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenGeburtstag 10 Juni 1939 84 Jahre Geburtsort Houghton Vereinigte StaatenGrosse 180 1 cmGewicht 73 kgBeruf Unternehmer Skitrainer SportfunktionarKarriereDisziplin Abfahrt Riesenslalom Slalom KombinationVerein Denver PioneersTrainer Willy SchaefflerStatus zuruckgetretenKarriereende 1964 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Sportliche Laufbahn 1 3 Weitere Karriere 2 Stil und Rezeption 3 Erfolge 3 1 Olympische Spiele 3 2 Weltmeisterschaften 3 3 Weitere Erfolge 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Chuck Ferries kam 1939 als Sohn eines Zahnarztes und einer Krankenschwester 2 in der Bergbaustadt Houghton am Oberen See zur Welt Im Alter von vier Jahren begann er wie seine jungeren Geschwister Barbara Jimmy und Mary Ann auf dem im Besitz der Michigan Technological University befindlichen Mont Ripley mit dem Skifahren Bereits im fruhen Kindesalter wurde er vom Skilehrer und College Trainer Fred Lonsdorf entdeckt und als Nachwuchstalent mit sieben Jahren ubernommen Im Alter von zehn Jahren gewann er seinen ersten Slalom mit 13 war er laut Lonsdorf bereits besser als dessen College Athleten mit 14 qualifizierte er sich erstmals fur die nationalen Jugendmeisterschaften in Jackson Hole 1 3 Im Oktober 1955 beschloss Ferries seine Trainingssituation zu verbessern und reiste ohne Einverstandnis der Eltern mit dem Zug nach Chicago und weiter nach Sun Valley Idaho Weil die unzureichende Schneelage das Skifahren dort nicht zuliess fuhr er weiter nach Alta im Bundesstaat Utah wo er seinen Aufenthalt als Tellerwascher finanzierte Erst nach zwei Wochen verstandigte er seine Eltern uber seinen Verbleib und versicherte ihnen rechtzeitig zum Start des nachsten Highschool Semesters zuruckzukommen Kurze Zeit spater zog er sich einen Knochelbruch zu und musste bereits um Thanksgiving nachhause zuruckkehren 1 1956 ging Ferries nach Aspen wo er sich seine Unterkunft in einer Schlafbaracke des Chicagoer Snow Chase Club mit dem nachtlichen Anheizen eines Kohleofens verdiente Wahrend er die Konkurrenz bei Juniorenrennen um drei bis vier Sekunden distanzierte machte er seinen Schulabschluss in der Gebirgsstadt 1 Sportliche Laufbahn Bearbeiten Einen ersten grosseren Erfolg konnte Ferries 1957 beim Roch Cup in Aspen verbuchen als er hinter den Osterreichern Toni Sailer und Christian Pravda sowie seinem Landsmann Tommy Corcoran im Slalom den vierten Platz belegte In der Folge warben die beiden konkurrierenden University of Denver und Colorado Boulder mit Stipendien um das Nachwuchstalent Nach einem Gesprach mit Boulder Trainer Bob Beattie entschied sich Ferries fur Denver wo er Teil der von Willy Schaeffer trainierten College Mannschaft Pioneers wurde Neben einigen Mannschaftserfolgen gewann er 1958 in Abwesenheit der besten US Amerikaner beim Roch Cup sowohl Abfahrt als auch Riesenslalom 1 Im Rahmen der US Meisterschaften gewann er mit sechs Sekunden Vorsprung seinen ersten von insgesamt drei Slalomtiteln fur die Weltmeisterschaften 1958 in Bad Gastein wurde er als Ersatzmann nominiert 4 Im Winterquartal 1958 nahm sich Ferries eine Auszeit vom Studium und kehrte nach Aspen zuruck wo er im Restaurant Red Onion unterkam 1959 ging er mit finanzieller Unterstutzung des unabhangigen Olbetreibers und Promoters Francois de Gunzburg nach Europa wo er zunachst einen Klassenunterschied zur absoluten Westspitze feststellen musste Bei einem Sturz in Chamonix zog er sich eine Verletzung zu konnte aber von Teamkollegin Penny Pitou uberredet werden nicht gleich wieder abzureisen Zuruck in den Staaten verdiente er sich mit guten Ergebnissen einen Platz im Aufgebot fur die Olympischen Spiele in Squaw Valley Dort startete er nur in seiner Paradedisziplin Slalom und schied im ersten Lauf aus 1961 konnte sich Ferries beim Snow Cup in Alta erstmals gegen seinen Rivalen Buddy Werner durchsetzen und gewann mit den Pioneers die College Meisterschaft Daraufhin wurde er von Bob Beattie in die nationale FIS Mannschaft aufgenommen 1 Im Winter 1962 feierte Chuck Ferries die grossten Erfolge seiner Karriere Zunachst gewann er als erster mannlicher US Amerikaner den prestigetrachtigen Slalom auf dem Ganslernhang von Kitzbuhel Nachdem er im ersten Lauf nur Achter gewesen war liess er mit Laufbestzeit in der Entscheidung prominente Gegner wie Gerhard Nenning und Guy Perillat hinter sich In der Woche darauf gelang ihm in Cortina d Ampezzo ein weiterer wichtiger Sieg Weniger erfreulich verliefen die Weltmeisterschaften 1962 in Chamonix wo er als Slalomvierter des ersten Laufs bei schwierigen Verhaltnissen im Finale ausschied Am Ende der Saison rangierte er dennoch als erster Amerikaner unter den sechs besten Slalomlaufern der Welt Nach einigen Erfolgen auf Heimatboden in der Saison 1963 kehrte er im Jahr darauf nach Europa zuruck und reiste neben Buddy Werner als Mitfavorit zu den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck Nach Abfahrtsrang 20 5 schied er jedoch im Slalom aus wahrend seine weniger stark eingeschatzten jungeren Landsleute Billy Kidd und Jimmy Heuga mit Silber und Bronze fur die ersten US Olympiamedaillen mannlicher Skirennlaufer sorgten Im Anschluss an die Saison beendete Ferries seine aktive Laufbahn im Leistungssport 1 3 Weitere Karriere Bearbeiten Bereits wahrend seiner Skikarriere baute sich Chuck Ferries eine Beziehung zum Sportartikelhersteller Head auf indem er dessen Skistocke den damals verbreiteteren von Scott vorzog Nach Abschluss seines Finanzstudiums 1964 begann er von Seattle aus als Reprasentant fur die Firma zu arbeiten Daneben trainierte er zeitweise wie damals ublich unentgeltlich die US Damenmannschaft Weil Ferries nicht in die Nahe des Hauptquartiers nach Maryland ziehen wollte wechselte er zum Konkurrenten K2 wo er unter anderem fur Marilyn Cochran Rennski entwickelte 1976 verliess er das Unternehmen als dessen Prasident nachdem der Jahresverkauf von 20 000 auf 250 000 Paar Ski 4 gesteigert werden konnte 1981 ubernahm Ferries Scott USA und fuhrte die Firma unter anderem mit dem Verkauf von Mountainbikes aus der Krise Daneben grundete er eine eigene Skifirma 3 Nachdem er bereits jahrelang dem Board of Directors angehort hatte sass Ferries von 2002 bis 2006 im Vorstand des US amerikanischen Ski und Snowboardverbandes Im Oktober 1962 heiratete er in Aspen Judy Voyles 6 Ferries lebt heute in Sun Valley Idaho 3 Stil und Rezeption BearbeitenChuck Ferries war einer der ersten international konkurrenzfahigen US Skirennlaufer in der Disziplin Slalom und bildete Anfang der 1960er Jahre gemeinsam mit Jimmy Heuga und Billy Kidd die Speerspitze einer neuen Generation 1 Mit seinen Siegen in der Saison 1962 avancierte er zur klaren Nummer eins im Slalomteam seines Heimatlandes und ist bis heute der einzige Nichteuropaer der den Hahnenkammslalom gewinnen konnte Bei den Damen die bis 1961 in Kitzbuhel starteten gelang seinen Landsfrauen Andrea Mead Lawrence Penny Pitou und Linda Meyers dort jeweils ein Slalomsieg Im Marz 1963 zierte Ferries das Titelbild der Sports Illustrated Autor Roy Terrell beschrieb ihn als ungewohnlich stark fur seine Statur und hob seine Beinmuskeln sowie Reaktionsschnelligkeit hervor Stilistisch ging Ferries oftmals eigene Wege So gab er Ende der Saison 1963 an die Slalomschwunge entgegen der skitechnischen Grundlehre vermehrt auf dem Innenski zu fahren um besser auf der Ideallinie bleiben zu konnen 1 1989 wurde Ferries mit der Aufnahme in die National Ski Hall of Fame geehrt 4 Erfolge BearbeitenOlympische Spiele Bearbeiten Innsbruck 1964 20 AbfahrtWeltmeisterschaften Bearbeiten Innsbruck 1964 nbsp 20 AbfahrtWeitere Erfolge Bearbeiten 3 US amerikanische Meistertitel Slalom u a 1958 Siege beim Roch Cup Abfahrt und Riesenslalom 1958 Slalom 1961 Riesenslalom und Kombination 1963 College Meisterschaft mit den Denver Pioneers 1961 Snow Cup Riesenslalom 1961 Silver Belt 1961 Hahnenkammslalom 1962 FIS Slalom Cortina 1962 Broadmoor International Slalom Derby 1963 2 Platz Air Force Academy Invitational Riesenslalom und Slalom 1963Auszeichnungen Bearbeiten1989 Aufnahme in die U S Ski and Snowboard Hall of Fame 2008 Aufnahme in die Colorado Ski Hall of FameWeblinks BearbeitenChuck Ferries in der Datenbank des Internationalen Skiverbands englisch Chuck Ferries in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Roy Terrell Skier on a Slope to Glory In Sports Illustrated 11 Marz 1963 Online abgerufen am 14 Februar 2021 englisch John Meyer Ferries ran away to find fame The Denver Post 13 Oktober 2008 abgerufen am 6 Marz 2021 englisch a b c d Steve Porino Podcast Alpine Wayroom Welcomes Chuck Ferries 2 Februar 2021 abgerufen am 6 Marz 2021 englisch a b c Charles Ferries Hall of Fame Class of 1989 U S Ski and Snowboard Hall of Fame abgerufen am 6 Marz 2021 englisch Chuck Ferries Olympedia abgerufen am 6 Marz 2021 englisch Judy Voyles and Chuck Ferries wed here Oct 27 In The Aspen Daily Times Ausgabe vom 2 November 1962 S 11 englisch PersonendatenNAME Ferries ChuckALTERNATIVNAMEN Ferries Charles Thompson wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer SkirennlauferGEBURTSDATUM 10 Juni 1939GEBURTSORT Houghton Michigan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chuck Ferries amp oldid 232861154